Bei Sarah von Zwergenzimmerchen schrieb ich vor kurzem über unseren Traum vom Haus. Es sollte im teuren Bezirk Zehlendorf sein, hübsch und fertig. Das Problem: was wir im Internet sehen ist unglaublich teuer, es gibt mehr Käufer als Angebote und weite Wege. Am schlimmsten wiegt jedoch der Preis. Wir möchten bzw. können keine Million in ein Haus samt Grundstück stecken. Was bleibt? Ein Wochenendgrundstück zur Pacht könnte die Lösung sein, wären da nicht unsere Vorstellungen, die sich mit dem Angebot in die Quere kommen.
Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem billigen Baugrundstück, wo wir vorübergehend eine kleine Hütte hinstellen, die uns als Wochenendhaus dient. Später könnte man ein richtiges Haus drauf stellen. So jedenfalls unsere naive Vorstellung. Wenn es schon kein halbwegs preiswertes Haus gibt, dann eben ein leeres Grundstück, von wo aus man trotzdem gut nach Ostberlin kommt, aber nicht dort wohnen muss. Die Kita-Plätze und Umgebung wollen wir beibehalten. Damit fallen viele Bezirke raus und nur die teuersten bleiben übrig. Nicht bezahlbar ohne große Ersparnisse. Es muss eine Lösung her.
Mein Mann, bei uns der zuständige Grundstückesucher, begab sich folglich auf die Suche nach einem Pachtgrundstück. Sollten wir später ein richtiges Haus kaufen wollen, können wir das immer noch, denken wir. Unsere Wohnung ist groß, sodass kein Umzugszwang besteht. Wir möchten nur ein bisschen Land für die Freizeitgestaltung haben. Nur was sind die Bedingungen?
Ich sehe mich nicht als typische Kleingärtnerin, die ihre Wochenenden im Beet verbringt. Bett wäre mir lieber, aber auch das wird mit zwei Kindern schwierig. Mein Mann ist da nicht ganz abgeneigt, doch auch ihn sehe ich nicht permanent Unkraut zupfen (während ich auf die Kinder aufpassen darf?). Uncool.
Heute besichtigten wir das erste Grundstück mit Laube und Pacht. Es hat keinen Bewirtschaftungszwang, d. h. es gibt keine Vorgaben, wie viel Prozent des Gartens mit Nutzpflanzen, Obst und Gemüse angebaut sein muss. Es ist ein Freizeitgrundstück ohne diese Pflicht. Auch die Hecken dürfen höher als x-Zentimeter sein. Das kenne ich aus der Gartensparte meiner Eltern anders. Arbeitsstunden für Gemeinschaftsbeete und -wege gibt es auch dort, jedoch halte ich 9 h / Jahr für durchaus machbar. Die anderen Pächter sollen alle ganz nett sein, eine richtige Gemeinschaft. Es gibt Feste, einen großen Spielplatz und Sanitäranlagen, die ganzjährig geöffnet haben. Der Preis klingt fair, die Laube wir mit allen Inhalten verkauft, ein Ausbau wäre möglich. Nun kommt der Haken.
Im Moment gibt es dort noch keine Toilette und Dusche, dafür muss erst ein Sammelbecken eingebaut werden (lassen). Bis dieses existiert (sparen!) können die Gemeinschaftstoiletten genutzt werden. Der große Haken ist jedoch die Größe des Grundstücks: 150 qm. Darauf steht ein Laube mit 24 qm, ein paar Pflanzen und ein bisschen Terrasse. Viel Spielfläche ist da nicht mehr. Das bemängelt mein Mann sehr, der auch mal gerne Federball und Fußball mit seinen Jungs spielen will. Die Frage ist, wie nötig ist ein großes Grundstück, wenn es auch einen riesigen Spielplatz gibt, andere Kinder, mit denen man vielleicht unterwegs ist (zumindest der Große) und den riesigen See in Fußnähe, an dem wir wahrscheinlich auch viele Nachmittage verbringen werden. Pluspunkt: wir würden nur 15 min fahren. Wie groß ist die Chance, ein größeres Grundstück in dieser Lage zu finden? Mittelfristig besteht die Chance auf Übernahme des Nachbargartens, wenn man mehr Platz haben möchte. Biologisch bedingt, wie man uns versicherte.
Ich würde dort einen kleinen Sandkasten und einen Minipool aufstellen und ein bisschen gärtnern (dann, wann ich es mag), draußen sein und einfach Zeit mit den Kindern verbringen. Wie viel braucht man?
Was macht ihr im Garten? Wie viel Platz braucht ihr dort? Würde euch die Fläche reichen? Lohnt es, meinen Mann zu überzeugen? ;)
Ich bin verliebt.
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Wir haben seit ein paar Monaten auch einen "Kleingarten". 400qm Hütte mit Klo und Co.
Ist echt klasse, auch wenn bei uns noch echt viel zu machen ist. Ich wünsch dir viel spaß. und 150pm (gut geschnitten) kann auch viel arbeit machen ;)
400 qm ist schon ne ganze Menge. Das Ding ist ja: es ist immer etwas zu tun. Wenn das Kind einen immer lassen würde... Gartenbloggerei würde mich übrigens auch interessieren! Neuerdings.
Hallo Sarah,
meiner Erfahrung nach ist so ein Garten der sich nicht am Haus befindet nur mit kleineren Kindern sinnvoll.
Bevor wir die Kinder hatten haben wir uns um unser Gärtchen regelmäßig gekümmert und dort sogar Obst und Gemüse angebaut. Als die Kinder kleiner waren waren wir auch noch regelmäßig dort. Das hat sich jedoch recht schnell geändert. Als die Kinder dann beide im Kindergarten waren wollten sie sich lieber mit Freunden auf dem Spielplatz treffen und so wurden die Gartenbesuche immer weniger.
Inzwischen haben wir die Gartennutzung ganz bleiben lassen. Meine Kinder sind inzwischen 9 und 6 Jahre alt und wollen lieber auf den Bolzplatz, ins Schwimmbad oder zu Freunden nach Hause. In den Garten gehen wir zwar immer noch ab und zu (er gehört Bekannten von uns), aber dann nur noch zum Grillen.
Deshalb mein Rat:
Wenn die Pacht für den Garten nicht so hoch ist ist es durchaus keine schlechte Idee. Vor allem wenn ihr nichts pflanzen wollt und es nichts ausmacht wenn ihr auch mal 2 oder 3 Wochen nicht dort seid. Wobei ich wohl trotzdem ehr nach einem größeren Grundstück suchen würde, denn vor allem Jungs brauchen einfach viel Platz zum Spielen und Toben :-)
Hoffe ich konnte dir ein wenig bei der Entscheidung helfen.
Ganz liebe Grüße,
Manu
Liebe Manu,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Die Gedanken haben wir auch: irgendwann wird der Garten langweilig. Da haben wir aber die Hoffnung, dass unsere größeren Jungs einfach mit anderen Kindern auf dem umzäunten Gelände losziehen. Der Spielplatz ist in der Nähe.
Das ist auch die Idee: brauchen wir ihn nicht mehr, können wir den Garten theoretisch loswerden, das geht mit einem Haus nicht, das wir vielleicht "falsch" gekauft haben.
Wir überlegen noch immer. Danke!
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah,
wenn du verliebt bist, ist es das Richtige! Denn was nützt die Erfüllung aller 'objektiven' Kriterien, wenn das Herz nicht dabei ist?
Wir haben ein Grundstück rund ums Haus und ich liebe es, dort zu arbeiten. Momentan schaffe ich zwar kaum etwas, weil unsere beiden Küstenkinder noch so klein sind, das ist aber nicht schlimm. Was kann schon passieren, außer dass es wächst?
Liebe Grüße und nur Mut
Küstenmami
Liebe Küstenmami,
vielen Dank für deine tollen Worte, mag ich sehr!
Was soll passieren, außer dass es wächst? :D
Danke!
Liebe Grüße
Sarah
Also wir haben bisher keinen Garten. Und verbringen deswegen habt viel Zeit bei Freunden. Weil die ein Garten haben. Da wir eher ländlich wohnen, würde ich eine Lösung nicht bevorzugen. Wir haben uns aber auch schon ein Haus angeschaut, welches auf knapp 1.100qm Meter steht. Der hacken? Wir würden es nur mit den Grundstück nebenan nehmen, welches bisher Teil des Gartens ist. Sprich nochmal um die 800qm. Mal schauen, was daraus wird. Und mit Glück stehen wir dann mit 1.000qm Garten da :) das wäre ein Traum! :)
Ui, das ist mal eine Ansage.
Was für dein ein Traum ist, würde mich überfordern. :D
Wer soll das nur alles bewerkstelligen? Das muss man mögen.
Ich hoffe indes, dass mir meine beiden verbliebenen Pflanzen nicht vertrocknen.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr Glück habt! :)
Liebe Grüße
Sarah
Ein Freizeitgarten (im Gegensatz zum normalen Kleingarten) ist für Familien mit kleinen Kindern auf jeden Fall empfehlenswert. Wir möchten nicht noch zusätzlich zur Gartenarbeit Gemeinschaftsstunden zu bestimmten festgeschriebenen Terminen machen müssen oder Auflagen zur Anbaumenge erfüllen müssen. Insofern positiv. 150 qm ist schon recht klein, aber wenn das Haus am Rand steht und keine größeren Beete vorhanden sind, dann reicht das sicher auch. Wir haben 250 qm mit einem mittig stehenden Haus und 2 größeren Beeten und können hinten Fußball und Federball spielen, allerdings in kleinem Rahmen. Haben noch einen Sandkasten, eine Rutsche, ein Spielhaus und ein kleines Trampolin.
Im Sommerhalbjahr gibt es schon immer was zu tun, das muss man dazu sagen, und da sich meine Kinder schlecht selbst beschäftigen, ist das manchmal schwierig. Wir haben uns angewöhnt, immer alles radikal kurz zu schneiden (Hecke, Obstbäume, Rasen), weil man nie weiß, wann man das nächste Mal dazu kommt;). Wenn bei euch keine Beete da sind, fällt schon mal das Unkraut jäten weg (wobei mein Großer allerdings schon öfter mal hilft).
Der Vorteil im Sommer ist: man muss sich nicht überlegen, wohin man fährt, was man mit den Kindern macht (und raus müssen sie ja immer...), sondern man fährt eben in den Garten. Besuch im Garten zu empfangen ist ziemlich entspannt und einfacher als in der Wohnung. Man kann von dort aus noch kleine Touren machen (ein See in der Nähe klingt doch toll, das vermissen wir hier). Der Nachteil: man MUSS hinfahren, um ihn zu pflegen und im Sommer auch auszunutzen. Man hat schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn man mal einen halben Tag am Wochenende was anderes macht, weil die Saison ja doch recht kurz ist. Und man ist sehr darauf angewiesen, dass die Nachbarn entweder ruhig oder selten da sind und Verständnis für Kinderlärm haben.
Das Hinlegen meiner Kinder zum Mittagsschlaf hat im Garten übrigens nie geklappt, d.h. sie schlafen entweder im Auto mit angelassener Klimaanlage oder ich fahre die Kleine tatsächlich im Buggy herum, bis sie schläft und stelle sie dann hin.
Und da ich jetzt soviel geschrieben habe, überlege ich, wirklich mal einen Blogbeitrag darüber zu schreiben.
Müsst ihr denn schnell zu- oder absagen? Ich würde mir immer mehrere Gärten anschauen und vergleichen...
Liebe Grüße und viel Glück!
Die Frage nach der Größe ist natürlich eine sehr persönliche. Wir haben auf der Haussuche eine MIndestgröße von 1000qm im Kopf gehabt, da wir beide sehr freiheitsliebend sind und gern viel Platz zum verwirklichen unserer zahlreichen Garten- und Hausideen haben wollten. Wir haben uns durchaus auch etwas mit 600qm angeschaut, das dann aber doch für uns ausgeschlossen. Das ist vielleicht ein wenig extrem und vor allem innerhalb Berlins auch komplett utopisch (deswegen sind wir ja am Brandenburger Rand geblieben ;) ).
Ich liebe es sehr, im Garten zu werkeln und vor allem Obst und Gemüse heranzuziehen und zu verarbeiten. Aber das allerschönste ist so ein Garten natürlich für Kinder. Und mit der Erweiterung eines KInderspielplatzes in der Nähe ist auch eine 150qm-Oase was Schönes ;)
Liebe Grüße,
Fräulein Sonnenschein
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