Neue Sachen ausprobieren mag ich ja sehr. Da mein Blog noch immer meine Spielwiese ist, versuche ich mitunter auch mal andere Wege, um ihn bekannter zu machen. Instagram soll dabei eine Erweiterung mit schönen Bilder sein. Doch die Resonanz auf meine teils auch schönen Bilder (aka Instagram-tauglich) war oft mau. Meine Lösung: Fans löschen. Und das funktionierte tatsächlich!
Und dann sind da noch Like-Gruppen, die sich im professionellem Maße gegenseitig lobhudeln. Fair finde ich das nicht, wenn es um Kooperationen mit Unternehmen geht.
Die Zahl der Abonnenten auf Instagram scheint bei einigen ausschlaggebend für Erfolg zu sein. Ist es für mich nicht. Was sagt es aus, wenn jemand 20000 und mehr Fans hat? Da werden Massengewinnspiele veranstaltet, zusammen mit anderen großen Accounts Produkte beworben und dann liken das immer dieselben: Mitglieder aus Like-Gruppen?
Deren Ziel: die Reichweite zu erhöhen. Denn was viel geliked und kommentiert wird, wird theoretisch auch mehr Leuten angezeigt. Doch wie hoch ist der Anteil der echten Fans, die einem Account folgen, weil sie ihn mögen und nicht nur, weil man sich gegenseitig supportet oder weil es nur Gewinnspiele gibt?
Nur Followerkauf finde ich noch unsinniger. Ich habe Like-Gruppen getestet, wo man die Bilder anderer liked und kommentiert und dadurch mehr Reichweite bekommen soll. Dann standen da plötzlich 200 Likes statt 30 bei meinen eingereichten Bildern. Mehr echte Fans gebracht hat das nicht. Aber mir wieder einen Test und ein Ergebnis mehr: Schein und Sein. Das ist nicht echt.
Sinnvoll finde ich das in einem kleineren Rahmen. Wenn man die Bilder seiner Lieblingsaccounts regelmäßig kommentiert, bekommt man die neuen Bilder der Accounts auch häufiger in den eigenen Feed gespült.
Was ich gelernt habe: Interaktion ist wichtig, jedes Like und jeder Kommentar zählt. Aber große Like-Gruppen brauche ich dafür nicht.
Und dann gibt es natürlich die Accounts, die das im großen Maße betreiben und die dann eben auch dadurch negativ auffallen. Firmen freuen sich vielleicht über die vielen Kommentare, wissen ggf. jedoch nicht, dass das alles nur im Rahmen von Like-Gruppen passiert. Dann finde ich das höchst verwerflich, den Firmen gegenüber. Für mich ist das Vorspielen falscher Tatsachen.
Aber doch: es fällt auch Firmen auf, wenn auf Instagram gegenseitiges Pushen betrieben wird, das nur deren eigenen Zahlen etwas Gutes bringt: mehr Schein. Effektiv bei den Firmen ankommen muss das nicht immer. Natürlich wird es auch hier Positiv-Beispiele geben.
Hä? Durch das Löschen von Fans soll ich mehr Likes für meine Bilder erreichen? Diese Theorie stellte jedenfalls Franzisaidwhat in einer Instagram-Story vor. Tja, mit meinen 1500 Fans spiele ich nicht oben mit, verkaufe den Kanal auch nicht als Super-Werbemittel für Kooperationen.
Instagram ist eher zur privaten Freude und zum Zeigen meines Alltags mit drei Kindern da, denn als Werbekanal. Ich hatte also nichts zu verlieren. Nach meiner Aufräumaktion hatte ich nur noch knapp über 900 Fans und tatsächlich mehr Interaktion. Mein Ziel habe ich erreicht und zugleich ist das auch Digitaler Minimalismus.
Mit einer App (z. B. Cleaner for Instagram {unbeauftragte Werbung}) schaute ich mir zuerst alle inaktiven Follower an. Das sind alle Leute, die in den letzten 90 Tagen keine Aktivität zeigten oder 0 Posts haben. Da diese meine Fan-Anzahl nur künstlich hochpushen, löschte ich alle diese Fans.
Danach kam ich zu den Ghost-Followern. Das sind Instagram-User, die zwar meinen Account liken, aber keins meiner letzten 50 Bilder geliked oder kommentiert haben. Diese sind ein Problem, versauen meine schon sehr kleine Reichweite. Und mein Ziel ist es doch, meine Bilder so vielen Leuten wie möglich zu zeigen.
Über den Instagram-Algorithmus: Instagram spielt mein neues Bild an einen kleinen Teil meiner Abonnenten aus. Liken oder kommentiere diese nicht, schätzt Instagram mein Bild als nicht so erfolgreich ein und spielt es weniger Leuten aus. Meine Reichweite sinkt, ich habe keine Chance, mehr Leute zu erreichen.
Wenn das häufiger vorkommt, weil ich eben zu viele Ghost Follower habe, habe ich ein Problem, weil mein Ziel: viele Leute erreichen, nicht erfüllt wird. Als ich das Experiment startete, gaben mir manchmal nur 30 Leute ein Herz - von 1500, da die Gesamtzahl gar nicht erst meine Fotos sah.Unschön!
Natürlich kommt es auch auf den Inhalt an. Wenn aber ein Bild von Püppiline nur 30 Herzen bekommt, was sonst mehr erreichte, läuft etwas falsch. Ich habe tatsächlich gemerkt, wie viel Likes und Interaktion bringen. Meine Bilder mit den höchsten Likes erreichen auch mehr Menschen: die Reichweite stieg tatsächlich an.
Das klappte aber nicht bei allen Bildern. Zu einer Strategie mit mehr Reichweite gehören dementsprechende Bilder. Bei meiner derzeitigen Bilder-Art möchte ich jedoch bleiben: Bilder aus dem Leben mit drei Kindern statt sauberer Instagram-Küchen.
Also wählte ich in der App, von denen es viele verschiedene gibt, die inaktiven User und Ghost Follower aus und löschte sie. Wer mich wirklich abonnieren möchte, kommt auch wieder.
Das ging über einen längeren Zeitraum, da man nicht sofort alle löschen kann. Instagram sperrt anscheinend sonst den Account, wenn zu viele Aktivitäten gleichzeitig erfolgen. Tatsächlich löschte ich 1/3 meiner Fans!
Vorgeschlagen hat die App sogar noch viele Hundert mehr Fans, die auch Ghost Follower sein sollen. Vielleicht habe ich meine "Testergebnisse" also selbst verfälscht, weil ich nicht alle Ghost Follower gelöscht habe. Aber nur noch 300 Fans zu haben, erschien mir nicht schön. Auch bei mir trifft das wohl zu: Mehr Schein als Sein. Eine wichtige Erkenntnis für mich.
Mir brachte es zum Teil mehr Reichweite, auch außerhalb meiner Abonnentenanzahl. Richtig testen könnte man das sicher nur mit einem Account, der einige Tausend mehr Follower hat als ich.
Das wird sich kaum einer wagen, denn bei der magischen Grenze von 10000 Fans wird die Swipe-Funktion auf Instagram freigeschaltet. Und mal ehrlich, wer will das schon austesten, wenn als Folge die Fan-Zahlen sinken? Viele Fans zu haben ist ja auch ein schönes Gefühl. Für mich ist es aber schön zu wissen, dass nun mehr Leute meine Bilder sehen und auch kommentieren. Mir fehlte bisher tatsächlich die positive Rückmeldung von außen. Denn für die Leute da draußen mache ich das ja. Für euch. <3
Das ist eben das Problem, was wohl immer bestehen wird: mehr Schein als Sein. Zahlen zeigen nicht immer die Wahrheit bzw. Erfolg.
Wie klingt das für euch? Quatsch oder sinnvoll?
Wegen unseres Umzugs wechselten wir auch den Kinderarzt, da ich gerne fußläufig beim Arzt sein möchte, wenn meine Kinder krank sind. Das erste Mal sollte Sohn 2.0 den neuen Arzt zur U7 - Kindertüv sehen. Ob das gut gehen wird? Wurde es.
Wer muss eigentlich ein Kleingewerbe anmelden? Wenn man mit dem Blog Geld verdienen will, besteht eine Gewinnerzielungsabsicht, man möchte mehr Geld einnehmen, als der Blog an Kosten verursacht. Einnahmen müssen angegeben und versteuert werden und dies alles in Rahmen eines Gewerbes. Wer nebenberuflich mit dem Blog bezahlte Kooperationen durchführen will, kommt um die Anmeldung eines Nebengewerbes nicht herum.
Das ist kein Thema, über das man mit allen anderen Eltern spricht: "Na, heute wieder geschimpft?" - das sagen wohl nur wenige. Wie Erziehen ohne Schimpfen funktionieren kann, erklärt die Journalistin und artgerecht-Gründerin Nicola Schmidt in ihrem Buch, das im GRÄFE UND UNZER Verlag erschien. Sie gibt viele praxisorientierte Tipps, Hintergründe, Aufgaben zum Mitmachen und […]
Liebe Sarah,
dein Blogpost ist zwar schon eine Weile her, dennoch möchte ich mich kurz darauf melden... denn ich bin eine derjenigen,
die sich von einer großen Zahl an Followerleins ganz drastisch runter dezimiert hat. Ich hatte bis zum Frühjahr noch um die 8,500, zwar nicht die magische 10K-Grenze geknackt ( was ich früher tatsächlich als erstrebenswert ansah ) aber trotzdem ein hübsches Sümmchen... aufgrund der ganzen Änderungen und Negativentwicklungen, beschloss ich, meinen Account selbst "zu säubern" und bin aktuell bei um die 2600 angekommen... es war ein enormes Stück Arbeit und es macht sich auch nicht bei jedem Post positiv bemerkbar ( früher 1500-200 Likes, heute um die 200-300 ) aber, und darauf kommt es MIR persönlich an, ich werde wieder den Leuten angezeigt, die mir wirklich wichtig sind... Ab und an zwackt es schon, dass sich scheinbar immer noch Geister bei mir tummeln und ich bleibe auch weiter wachsam, lösche weiter... aber ich fühl mich befreit von all diesem Druck täglich "abzuliefern".. Ich finde, du hast das alles wunderbar umschrieben.. ich hab die letzten Monate so viel recherchiert, dass ich auch überlege, es in Form eines Blogs unter s Volk zu bringen..
Hab mich aber sehr gefreut, deinen Beitrag zu lesen und wie du siehst, trauen sich auch Leute mit deutlich mehr "Fans", diese einfach so abzuschaffen... traurig nur, dass die, die für alles zahlen ( was man ja dank gewisser Seiten gut nachvollziehen kann ) NICHT bestraft werden, sondern die ehrlichen User leiden müssen..
Wünsch dir und deiner Rasselbande alles Gute
Liebe Grüße
Dee ;)
Wow, Dee, das ist ja der Wahnsinn!
Ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte. Danke für deinen Bericht!
Und falls du darüber schreibst, verlinke ich sehr gerne dahin.
ich finde es noch immer sehr spannend und bekomme weiterhin komische Account dazu.
Das regelmäßige Ausmisten bleibt wohl nicht aus.
Liebe Grüße
Sarah
Das ist für mich totales Neuland. Ich habe mich bisher nicht wirklich mit Pinterest und den anderen "sozialen Medien" befasst. Bei Pinterest angemeldet habe ich mich jetzt erst vor kurzem.
Da Ihr ja schon einige Follower habt, darf ich fragen woher diese überhaupt kommen? Kommen die von euren Webseiten oder liken die einfach eure Beiträge auf Pinterest?
Werden meine Pins überhaupt anderen angezeigt wenn ich keine Follower habe?
Ich würde für meinen Blog gerne mehr Reichweite generieren über soziale Medien, stehe da aber gefühlt wie der Ochs vorm Berg *g*
Schau dir gerne dazu meinen Pinterest-Blogpost an: https://bitte.kaufen/magazin/marketing/tipps-optimierung-traffic-pinterest-erhoehen/
Darüber und über SEO generiere ich den meisten Traffic. :)
Zu den anderen Social networks: bringt bei mir bisher nichts. Bzw wenig.
[…] Wir haben den Großteil der Birnen verarbeitet. Danke für eure Vorschläge auf Instagram! Auf Birnenmarmelade wäre ich nie gekommen, dabei ist die sooo lecker! Und das Kompott! Oder wie […]