Gastautorin
26. April 2017
(Aktualisiert: 13. Juli 2022)

Gastbeitrag: Ruiniert bloggen meine Karriere?

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Eine Bloggerin schickte mir ihre Gedanken zum Thema bloggen: kann das der Karriere schaden, wenn man sich so öffentlich darstellt? Schreibt ihr gerne eure Meinung in den Kommentaren. :)


Ich bin eine Mama und habe einen Blog, wo ich über Themen schreibe, die mich als Mama beschäftigen. Ich bin ein Mensch, der zu seiner Meinung steht und sich dafür nicht schämt. Auch abseits des Internets sage ich meine Meinung frei heraus. Mal ist es von Vorteil, mal zum Nachteil.

Ich will beides: Mama sein und Karriere machen

Ich bin aber nicht nur Mama, sondern auch Arbeitnehmerin. Ich bin glücklich in meinem Beruf, weiß aber, dass das nicht alles ist, was ich machen möchte. Ich weiß genau, was ich erreichen möchte. Auch gerne bei meinem jetzigen Arbeitgeber, da ich ihn für gut befinde. Außerdem stehen bei meinem jetzigen Arbeitgeber die Chancen gar nicht so schlecht Karriere zu machen. Immerhin bin ich sogar schon in den Blickwinkel mancher „wichtigeren“ Personen im Unternehmen gekommen, und das ist schon mal viel wert. Es muss gar nicht alles von heute auf morgen kommen, sondern kann auch in ein paar Jahren kommen. Da bin ich sogar ganz stark für!

Kann bloggen der Karriere schaden?
Kann bloggen der Karriere schaden?

Nun ist es so, dass es nicht unbekannt ist, dass ich diesen Blog habe. Wenn man mich googelt, dann findet man ihn nicht sofort. Aber sobald man sich nur ein klein bisschen anstrengt, dann findet man das leicht heraus. Generell finde ich das nicht schlimm. Es ist ein offenes Thema, wo ich natürlich auch mit anderen drüber rede und woraus ich nie ein Geheimnis gemacht habe.

In der Firma wurde ich des Öfteren schon mal auf bestimme Beiträge angesprochen. Ich fand das zwar komisch aber irgendwie auch nett. Aber gleichzeitig sind das die Momente, wo ich mich dann Frage: „Kann man mir aus bestimmten Beiträgen solche Stricke drehen, dass es mir unmöglich wird hier Karriere zu machen?“ Ich habe mir diese Frage oft gestellt. Vor allem in letzter Zeit, da ich in den Fokus von Kollegen der höheren Ebenen – bis hoch zur Geschäftsführung – kam. Im positiven Sinne! Wenn mein Name genannt wird, dann haben die Personen ein Bild von mir. In einer Firma von über 4.000 Angestellten ist das schon etwas.

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Gleichzeitig falle ich in eine Zeit zurück, in der ich schon einmal gebloggt habe. Unter einer anderen Domain, in einer anderen Kategorie. In dieser Phase habe ich mich gerade auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz gemacht, und war überrascht festzustellen, dass die meisten potentiellen Arbeitgeber meine Arbeit als Bloggerin positiv würdigten. Wie gesagt: Damals waren es andere potenzielle Arbeitgeber und ein anderer Blog...

Kann bloggen meiner Karriere schaden?

Warum ich aber mittlerweile der Meinung bin, dass es potentiell schädlich sein kann zu bloggen? Es kann sein, weil ich diese Erfahrung schon einmal privat in der eigenen Familie gemacht habe. Dass Menschen meine Beiträge verändert haben, sie dann anderen Personen vorgelegt bzw. in verzerrter Weise dargestellt haben, um dann zu behaupten, ich würde über sie herziehen.

Ich weiß nicht, ob es auch daran liegt, dass bloggen etwas neumodisches ist, und sich nicht mit der Mentalität konservativer Unternehmen deckt – ob es zu sehr „Nein, machen wir nicht. Das haben wir noch nie gemacht!“ entspricht, und damit dem Kredo „professioneller“ Kommunikation entgegensteht. Oder vielleicht liegt es sogar daran, dass es bedeutet, dass ich zu sehr in der Öffentlichkeit stehe. Dass man zu viel über mich herausfinden könnte – auch, wenn dies nur Informationen sind, die ich gewollt veröffentliche.

Vielleicht ist die Freiheit, theoretisch alles schreiben zu können was ich möchte, und dabei eine gewisse Nutzerbasis direkt anzusprechen, auch mit der Gefahr des Kontrollverlustes für das Unternehmen verbunden.

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One comment on “Gastbeitrag: Ruiniert bloggen meine Karriere?”

  1. Ein wirklich sehr interessanter Beitrag zu einem Thema, welches auch mich vor kurzem betroffen hat (ich hatte einen Youtube-Kanal bei dem ich einem meiner Hobbies vor laufender Kamera auf satirische Weise fröhnte). Ich persönlich war nach Bekanntwerden meiner Internetpräsenz (in der Firma) inhaltlich gehemmt, was letztlich dazu geführt hat, meine Zelte dort abzubrechen (also auf Youtube). Wie ist es bei dir? Fühlst du dich in dieser hinsicht auch gehemmt oder lässt du deiner "künstlerischen Freiheit" freien Lauf? Besonders bei politischen, kontroversen oder polarisierenden Themen ist das irgendwie schwer...

    Liebe Grüße
    Kurt

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