Mein 9-jähriger Sohn liest seine Bücher mittlerweile allein, vorgelesen bekommen mag er leider nicht mehr. Dabei ist gerade Willkommen in Monsterville ein Buch, das sicher auch einige Eltern mitreißt.
Mich faszinierte es, in die Welt von Ben einzutauchen, der plötzlich umgeben von Monstern, mystischen Wesen und Märchenfiguren ist. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn der Lehrer eine Mumie ist. Was er dagegen tut? Mutig sein, sich seine Freunde schnappen und tiefer in Monsterville, verzeiht, Ost-Emerson eintauchen.
Bevor wir Ben treffen, lernen wir erst Adam Monster, den Erzähler des Buches kennen. Adam ist nach eigenen Angaben tatsächlich ein Monster und warnt eindringlich davor, das Buch zu lesen. Er erzählt davon, dass vor etwa 450 Jahren eine Kolonie auf einer Insel vor Amerika spurlos verschwand. Man fand lediglich einen Baum, in den CROATOAN eingeritzt wurde.
Das Monster ermahnt nochmal die "kinds-menschen": Lest das Buch nicht! Was verheißungsvoll und gruselig klingt, ist tatsächlich sehr spannend. Mit jeder weiteren Seite des Kinderbuchs Willkommen in Monsterville taucht man tiefer in die Geheimnisse des Ortes Ost-Emerson ein.
Nur warum schreibt Adam in seinem ersten Bericht die Wörter so seltsam? Fast alles ist kleingeschrieben, nur einzelne Buchstaben sind großgedruckt. Was mich zuerst verwundert zurückließ, klärte sich im weiteren Verlauf. Alles hat seinen Grund und die Rätsel, die im Buch auftauchen, lernt man mit der Zeit zu lösen. Jedenfalls die meisten.
Ben ist traurig: wegen der Trennung seiner Eltern zieht er mit seiner Mama von New York in die Einöde. Ost-Emerson ist sein neues Zuhause. Doof nur, dass der Ort wie verzaubert ist. In der ersten Nacht träumt Ben Hunter von einem Hexenritual und erwacht tatsächlich mit schlammigen Füßen. Was ist da los?
Halloween naht, sein bester Freund ist in New York, zum Glück hat Ben noch seinen treuen Hund Fred, vorübergehend zumindest. Am nächsten Tag muss er direkt die neue Schule besuchen und sieht auf dem Weg viele mystische Wesen. Seine Mutter glaubt ihm kein Wort. Es ist zum Verrücktwerden!
Der Erzähler mischt sich zwischendurch in den Kapiteln ein und bestätigt Bens Sichtungen. Es handelt sich tatsächlich um Monster! Das ist keineswegs beruhigend, wie auch der seltsame Stundenplan, auf dem Bens Geburtsdatum mit 1587 angegeben ist. Irgendetwas läuft hier gar nicht, wie es sollte.
Noch komischer ist, dass sein Lehrer eine Mumie ist! Bemerken die anderen Schüler das denn nicht? Nur die coole Lucy Cross gibt zu, dass auch sie diese magischen Wesen sehen kann, die andere als normale Menschen wahrnehmen. Ihr Bruder Linus, ein sehr belesener Junge, glaubt ihnen kein Wort. Doch das wird er noch.
Dass sich das Buch an eher ältere Kinder richtet, die nicht mehr im Vorlesealter sind, zeigt auch die Gestaltung der Seiten. Nur vereinzelt gibt es die hübschen Illustrationen von Ben, Linus, Lucy und den mannigfaltigen Monstern zu sehen.
Es passieren einige gruselige Sachen, die ich an der Stelle gar nicht verraten mag. Demnach ist Willkommen in Monsterville auch tatsächlich nur für Kinder geeignet, die sich gerne in spannende Geschichten vertiefen. Es ist kein Gute-Nacht-Buch! Gerade deshalb mag ich den Stil sehr: Es ist für Kinder ab etwa neun Jahren gedacht, die keine Vorlesegeschichten mehr mögen, sondern Abenteuer und Nervenkitzel vertragen können. Ich fürchte, ich habe nicht jedes Rätsel lösen können, vielleicht hilft mir mein Sohn bald dabei...
Einen kleinen Kritikpunkt gibt es dennoch: Von den 13 Fragen, die sich Ben am Ende des Buches selbst stellt, wird nur eine beantwortet. Der Rest löst sich wohl erst im kommenden Band auf. Jedoch hat mich die Geschichte rund um Monsterville wirklich zum Rätseln angespornt. Ich habe Codes entschlüsselt, Morsezeichen verstanden und entschlüsselt und tauchte vollkommen in die Geschichte ein. Voll der gemeine Cliffhanger - doch in wenigen Monaten erscheint der Folgeband. Bis dahin lege ich euch den ersten ans Herz - falls ihr mutig genug seid.
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