Sarah Depold
5. Oktober 2018
(Aktualisiert: 4. Oktober 2020)

Entschleunigung: Weg mit der Last!

Schlag auf Schlag krempelte sich unser Leben um. Am Anfang nahm ich es nicht so wahr, doch wenn man ein Haus kauft, ändert sich alles. Meist sehr verbindlich, denn so schnell kommen wir aus der Sache nicht mehr raus. Und doch müssen wir ein wenig Geschwindigkeit aus dem Alltag nehmen. Jeden Tag am Haus werkeln, dazu noch arbeiten und Kinder betreuen gehen gleichzeitig nicht 100 %. Wir besinnen uns auf die ruhigen Dinge.

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Entschleunigung: Mit den Kindern einfach malen. mit allen drei Kindern gleichzeitig!

Termine streichen und Lasten entfernen

Mit jedem Blick in den Kalender lief mir kalter Schweiß über den Rücken. Die Woche ist gespickt mit Terminen rund um Ärzte, Dienstleistern, Kinderbespaßung etc. Dazu kamen am Wochenende Treffen mit Freunden, die ich unter der ganzen Last auch schon als solche wahrnahm: Termine. 

Als mir das bewusst wurde, verschoben wir alle Termine, sodass wir nur noch ein Date am Wochenende haben, sowie den Schwimmkurs. Doch da hier nur einer von uns mit dem Sohn hinfährt, ist die Wartezeit eine kleine Verschnaufpause.

Alle weiteren Veranstaltungen hinterfrage ich. Auch aus diesem Grund sage ich alle Events ab, die rund ums Bloggen stattfinden. Dass wir nun am Rand der Stadt wohnen ist dennoch ein Segen: Die Natur und frische Luft ist nah.

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Entschleunigung heißt auch: raus gehen, spazieren, Spielplatz

Weg mit der Last!

Wir trennen uns seit einiger Zeit von Ballast, von Haushaltskram, der nur Platz verschwendet, aber keinen Nutzen bringt, brachten den Minimalismus in die Familie und behalten nur das, was uns glücklich macht. Kommen neue Dinge ins Haus, verabschieden wir uns von anderen. Streng sind wir aber in dieser Hinsicht nicht. (Hust! Kinderbücher!)

Auch trennen wir uns von Dingen, die uns belasten. Wir entfernen uns von Leuten, schwarzen Schafen, die nur Hass streuen und von Domains, die eh nie Inhalte sehen werden, weil die Zeit fehlt. Wir verabschieden uns von dem Lärm, der Schnelligkeit der Großstadt und tun das, was ich bei meiner Mama vor ein paar Jahren noch belächelte: entschleunigen.

Entschleunigung: Weg mit der Last, mit Terminen und Menschen, die uns nicht guttun | Mehr Infos auf Mamaskind.de
Entschleunigung: Weg mit der Last, mit Terminen und Menschen, die uns nicht guttun

Entschleunigung: Lebensnotwendig

Das ist kein Instagram-Trend, sondern lebensnotwendig. Im Alltag mit "nur" zwei Kindern wunderte ich mich über unsere Freunde mit drei Kindern, die nie Zeit hatten, sich mit uns zu verabreden. Lieber trafen sie sich spontan auf dem Spielplatz, wenn schönes Wetter war. Jetzt verstehe ich es: die Luft ist raus, die Zeit kostbar. 

Weitere Termine legen und dann noch auf das kostbare Wochenende? Nä! Unsere Kita-Freunde-Treffen sind beinahe auf Eis gelegt. Die Entfernung (18 km plus Stau) ist auch nicht hilfreich. So schnell kommen wir aus unserer Leben-im-Wald-Blase auch nicht raus. Wie auch, wenn der Alltag zu wuselig ist, der Mann lange fährt, um die Kinder abzuholen etc.?

Wir brauchen Entschleunigung. Und damit heißt es auch für Familie und Freunde:

Wir haben den nächsten Termin in vier Wochen frei, Lust auf Kaffee?

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7 comments on “Entschleunigung: Weg mit der Last!”

  1. Huhu,
    das kann ich als zweiKindMama schon gut verstehen. Vor zwei Jahren hatte ich ein bis zweimal die Woche nachmittags Verabredungen und empfand es als Entspannung, die Kids spielten und ich trank Kaffee und quatschte. Aber das läuft nicht mehr. Zu viel ist außen rum und seitdem der Große in die Schule geht, braucht er das nachmittägliche Verabreden kaum noch, dann bleibt er lieber ne halbe Stunde länger im Hort. Kaum durch die Haustür sehe ich ihn abseits der Hausaufgaben und „ich hab Hunger“ kaum noch. Er will seine Ruhe, zeichnet liest hört Geschichten baut Lego... ein bis zweimal geht es zum Sport und auch hier warten dann ja andere Kinder. Und ich ? Ja mir fehlt das entspannte Kaffeetrinken, das austauschen, aber ich genieße auch meine Zeit für mich. Sechs Stunden gehe ich arbeiten, arbeite mit Menschen und habe dann eigentlich genug geredet und freue mich auf die einsame Tasse Kaffee. Die Verabredungen sind seltener geworden, es war eine spürbare Umstellung und anfangs war ich traurig, aber ich vertraue darauf das es wieder anders wird, wenn wir die Kids Babysitterfrei alleine lassen können.
    Ich finde das toll das ihr das mit den Staus mit allen Stolpersteinen durchzieht. Ihr schafft eine Basis für eure Familie und kämpft richtig dafür und gestaltet es gemeinsam! Klasse!!

    1. Hach, Alex, das kann es auch sein: Schule kam dazwischen, als wir unser drittes Kind bekamen.
      Kein Wunder, plötzlich erschließt sich mir so einiges. Das Verhalten und alles nach der Geburt. Danke für die Einsicht. 😀
      Schule und Kita: zwei verschiedene Einrichtungen änderten bei uns auch alles. Daher waren wir nie mehr in Kitanähe auf dem Spielplatz. Kamen aus dem Blick der anderen Eltern. Jetzt erst recht nicht mehr.
      Danke für euren Einblick!
      Es ist also kein Ding der Zahl.
      Ich mag den Dialog hier sehr. 🙂

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