Sarah Depold
23. Oktober 2015
(Aktualisiert: 2. Januar 2021)

Familienbett mit zwei Kindern

Mein großer Sohn hat ein wunderschönes Kinderzimmer. Wirklich. Nicht zu groß, allerdings auch nicht zu klein. So kam uns eines schönen Tages in den Sinn, wie schön es wäre, wenn beide Kinder nicht nur dort spielen (haha), sondern auch dort schlafen würden (hahaha). Komische Ideen, auf die wir Eltern kommen. Muss der Schlafmangel sein. Das klappt nämlich überhaupt nicht. Wir haben nun ein Familienbett.

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Familienbett mit zwei Kindern - geht jetzt besser

Das Doppelbett ist zu klein für uns

Mein Mann beschloss letzte Woche, dass unser Bett zu klein ist. Dauernd schläft Sohn 2.0 bei uns in der Mitte und verdrängt uns nach außen. Eltern wissen, was ich meine. Das Kind liegt bequem, bevorzugt quer, im Bett, während Mama und Papa nach außen getrieben werden und mit 40 cm Liegefläche auskommen müssen. Bestenfalls. So nicht, sagte der scheinbare Herr des Hauses. Das Fass zum überlaufen brachte der erste Sohn, der nun seit zwei Wochen in der Nacht in unser Bett schleicht und seinen Papa zwar nicht zur Weißglut, doch zum nächtlichen Wechsel ins Kinderzimmerbett brachte. Und das ist richtig schön groß! Ein Etagenbett mit zwei 90 cm x 200 cm Matratzen. Warum sollte man in ein überfülltes Bett im kleinen Schlafzimmer wechseln wollen? Weiß ich auch nicht. Vielleicht sollten wir uns heimlich ins leere Kinderzimmer schleichen und dort schlafen?

Einzelbett dazu kaufen = Familienbett

Der Mann zerrte mich zu IKEA, wo wir ein Einzelbett passend zu dem Doppelbett kauften. Doof: die Bettseiten sind höher, sodass wir das Bett nur so stellen konnten, dass wir auf vier Schubladen verzichten müssen. Na ja, kommt man nur noch ran, wenn man Matratze und Lattenrost hebt. Das ist auch nur die kurzfristige Lösung, sagt er zumindest. Er würde gerne selbst ein großes Familienbett bauen. Als ich ihm Susannes Familienbett zeigte, war er sehr begeistert. Ich sehe es ja noch nicht, dass wir unsere Betten durch eine selbstgebaute Bettenlandschaft ersetzen. Der Aufwand! Toll ist es dennoch. Toller wäre es, wenn es noch meine geliebte Bettwäsche IKEA PS 2014 (grau mit bunten Linien) geben würde. Denn Bettwäsche brauchen wir nun immer dreimal.

Letztlich haben wir dadurch statt 1,80 m nun 2,60 m Liegefläche. Das macht theoretisch 65 cm Platz für jeden von uns. Praktisch hat Sohn 1.0 nun 80 cm (im angestellten Bett), 2.0 80 cm (in unserer Mitte) und wir ca. 50 cm. Ob sich das gelohnt hat? Irgendwie dachte nämlich der Große, dass das Bett extra für ihn gekauft wurde. Gedacht war es für den kleinen Sohn, der dort nie ankam, denn nach dem Stillen stehe ich nicht extra auf und lege ihn in das andere Bett. Durchgeschlafen hat 2.0 bisher zweimal. Nachts wird er ca. dreimal wach und sucht unsere Nähe. Glück für unsere Söhne, kuschelig für alle. Familienbett ist eine ganz nette Sache, wenn man zu ausreichend Schlaf kommt. Und keiner Magen-Darm hat. Mein persönlicher Albtraum.

Beim ersten Kind war alles anders

Interessant, wie sich die Situation entwickelt hat. Der erste Sohn schlief mit 12 Monaten im eigenen Bett, wurde nur 13 Monate gestillt und wenig getragen. Bei 2.0 kann ich das alles noch mehr genießen: Kuscheln im Familienbett, das Stillen (auch noch mit 15 Monaten!) und auch das Tragen, das ich mit dem MySol-Tragetuch von Girasol für mich entdeckt habe. So ändert sich alles, so ändert man sicher selbst. Ob es daran liegt, dass es vermutlich unser letztes Kind ist? Legt ihr eure nicht durchschlafenden Kinder zurück in ihre Betten oder genießt ihr auch das Familienbett?

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29 comments on “Familienbett mit zwei Kindern”

  1. Aktuell Familienbett: Ab spätestens 3 Uhr liegen beide Kleinen mit drin. Dabei einer von beiden an der Aussenseite in Mamas oder Papas Arm, der andere auf der Besucherritze. Beide Kleinen nebeneinander geht leider nicht.
    Erholsam ist auch anders und auch hier schlug der Mann 3x90cm nebeneinander vor. Leider ist Zukaufen keine Option, da müsste komplett alles neu her 🙁

    1. Ne, das Bettgestell ist vererbt und überhaupt nicht mein Fall. Aber damals war ich alleinerziehend und brauchte das Geld anderweitig. Des Mannes 1.40er war natürlich zu schmal.
      Wenn dann alles neu, und zwar richtig 🙂

  2. Wir haben ja auch ein Familienbett. Mit nur einem Kind lässt es sich prima schlafen. Das Bett ist recht groß und alle haben gut Platz. Theoretisch.
    Denn eigentlich kleben wie drei immer aneinander. Meistens liege ich tatsächlich in der Mitte und werde von links und rechts flankiert. Für den kommenden Winter praktisch und kuschlig (aber wehe ich muss auf Toilette!). Im Sommer eher unbequem.
    Das Babybett steht immer noch an unser Bett rangeschoben. Das Kind KÖNNTE dorthinein krabbeln. Macht er aber nicht. Ist eben bequemer auf/an Mama oder Papa. 😀

    Sonnige Grüße.

  3. Wir nutzen ebenfalls das Familienbett, allerdings wird es mit dem zweiten Kind viel zu eng. Der Große liegt immer kreuz und quer und die Kleine immer eng an einem. Der Papa musste sogar schon an den Füßen schlafen, weil alles belegt war, als er ins Bett wollte. An sich genieße ich die Nähe zu meinen Mäusen aber wenn der Zustand genauso bleit, dann brauchen wir ein großes Bett. Immerhin werden die Kinder auch nicht kleiner;)

    Alles Gute Sina

  4. Ich wollte auch die Lösung, die ihr jetzt habt, also Doppelbett plus Einzelbett. Wir quetschen uns nämlich momentan mindestens die halbe Nacht zu viert auf 1,60 m zusammen. Leider gibt es unser Bettgestell nur in mindestens 1,40 m, plus Matratze wäre das 1. echt viel Bett im Schlafzimmer und 2. echt teuer. Aber so wie jetzt ist auch Käse. Und das liegt nicht an den Kindern, oder dass sie bei uns schlafen wollen, sondern nur am Platz.

    1. Huhu,
      und wenn ihr einfach ein anderes Bettgestellt nehmt? Hübsch sieht es vielleicht nicht aus, aber welches Schlafzimmer ist schon ansehnlich, wenn da Kinder schlafen?

  5. Herrlich, dass es allen Familienbett-Schläfern ähnlich geht 😀 Auch das HanseBaby schläft am liebsten direkt an mich gekuschelt. Wir legen ihn zwar abends in sein Bett, aber irgendwann in der Nacht wacht er auf und will kuscheln...inklusive Stillen natürlich. Kleiner Gourmet! Sein Bett (70x140cm) steht direkt neben unserem (180x200cm). Der HansePapa hat seine Matratze für sich alleine, ich habe sagenhafte 30cm und der Kleine wühlt sich auf 60cm in den Schlaf. Wie es weiter geht? Haben wir uns noch keine Gedanken drum gemacht. Kommt Zeit, kommt Rat...

    1. Haha, kleiner Gourmet. Das passt sehr gut: schlafen und im Halbschlaf genüsslich Milch trinken.
      Weiter geht es erst, wenn es einen von euch nervt. Bis dahin: Gute Nacht auf deinen 30 cm. Hihihi.

  6. Hm, manchmal kommt es mir so vor, als seien wir die einzigen, die zwar ein Familienbett haben, aber dennoch nicht schlafen .... Unsere Tochter (53 Wochen alt) weckt mich bzw. uns nachts stündlich. Meistens ist sie durch einfache Beruhigungsmaßnahmen nicht zufrieden zu stellen und rastet dann schnell richtig aus, mit lang anhaltenden Schreiattacken. Dagegen schläft sie fast nahtlos weiter, wenn sie kurz auf den Arm darf, evt. noch ein wenig an der Brust trinken oder auch nur nuckeln. Inzwischen haben wir alles mögliche versucht - nur die komplette Ausquartierung haben wir nicht gewagt. Die Vorstellung nachts dann möglicherweise stündlich auch noch in ein anderes Zimmer rennen zu müssen, besten Dank.
    Unsere Stillberaterin meinte, dass so ein Verhalten bei Stillkindern im Familienbett öfter mal vorkommt, da diese ja auch daran gewöhnt seien, dass ihre Nachfrage sofort befriedigt wird und sie entsprechend nicht warten wollen oder können, wenn sie sich melden. Das würde sich aber verwachsen; wenn wir das nicht abwarten wollten, müssten wir erzieherisch eingreifen.

    Wie dem auch sei, kennt das denn noch irgendwer? Oder haben wir tatsächlich auch mit dem Familienbett alles falsch gemacht?

    Wir spielen das Spiel übrigens seitdem sie fünf Monate alt war und sie schläft abends mitnichten auf dem Arm ein, sondern im Bett neben mir nach dem Stillen. Für mein Empfinden greift dann auch die Theorie des "Sie will die Einschlafsituation vorfinden" nicht wirklich ....

    1. Hi Ines,
      es gibt kein Falsch und kein Richtig. Richtig ist das, was für euch schön ist.
      Mein Sohn möchte nachts auch noch sehr oft stillen, ich lasse ihn. So muss er nicht schreien oder warten, bis das Wasser gereicht wird: er trinkt Muttermilch seit 17 Monaten. Mein erster Sohn schlief früh durch - trotz Stillen!
      Verwachsen: na klar, wenn sie erwachsen sind, werden sie nicht mehr zu uns ins Bett kriechen. Das ist wirklich eine sehr allgemeine Aussage.
      Wenn du magst, still sie weiter. Wenn nicht, findet ihr eine andere Lösung. Ob in eurem Bett oder im Kinderzimmer. Probiert aus, was euch gefällt, egal was woanders "anerkannt" ist, oder nicht. 🙂

  7. Hallo Sarah,
    ich lese schon länger fleißig mit und nach langem Hin und Her haben wir uns auch für die Brimnes-Lösung des Familienbettes entschieden. Dazu eine praktische Frage bevor wir die große Kaufaktion starten: Passen die Liegehöhen des Doppel- und Einzelbettes eigentlich? Als wir uns die Betten nämlich vor Ort angeschaut haben, schien es, dass dem Einzelbett 6 cm fehlen (bei gleicher Matratzenhöhe).
    Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir hierbei helfen könntest.
    DANKE und schöner Gruß
    Agata

    1. Hi Agata,
      ja, die Betten sind unterschiedlich hoch (schon allein der Rahmen), aber auch die Lattenroste. Das fiel bei uns bisher kaum auf, da nur mein großer Sohn ab und zu dort schläft. Der Kleine schläft weiterhin in der Mitte zwischen uns.
      Ungünstig an dieser Kombination ist auch, dass der Abstand zwischen den Brimnes-Betten vorhanden ist. Man muss die Betten also irgendwie fixieren und die Rille mit Decken füllen. Auch die Griffe der Schubladen (die man so nicht mehr nutzen kann!) musste wir auf beiden Seiten abschrauben. Es stört mich zudem, dass das kleine Bettgestell eine hohe Umrandung hat, das große jedoch nicht (Stoßgefahr).
      Ich bin daher mit dem selbstgebauten Familienbett im Kinderzimmer viel glücklicher. Alles flach, eine Ebene, preislich super und nach unseren Wünschen gebaut. Wer einen Akkuschrauber bedienen kann, könnte die Lösung besser finden.
      Liebe Grüße
      Sarah

    2. Hallo Sarah,
      lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Ich hatte bereits mit eben diesen Problemen gerechnet, aber ein selbstgebautes Bett kommt bei uns leider nicht in Frage. Außerdem schlafen wir nicht jede Nacht alle zusammen, da die Kinder älter sind, aber WENN dann möchte ich es genießen können und mehr Platz haben.
      Lieber Gruß
      Agata

  8. Unser Doppelbett war damals auch zu eng geworden. Dazu sah es dann aber auch einfach nur noch in die Jahre gekommen aus. Wir haben uns dann 2 neue, ein 180er und ein 90 er gekauft und sie erst aneinandergeschoben. Die Lücke hat uns aber genervt, also hat mein Mann ein Bett in der Breite gekürzt und an das andere angebaut. Wir hätten nur darauf achten sollen auch alle Lattenroste gleich hoch zu kaufen. Jetzt liegt einer immer etwas höher 😀

  9. […] MamasKind – https://bitte.kaufen/magazin/familie/familienbett-mit-zwei-kindern/ […]

  10. Haha,

    also endlich mal Familienbettliebhaber.

    Wir haben uns auch zu einem Familienbett entschieden, nachdem unsere große Tochter nach der Geburt ihres Bruders nachts immer in unser 140cm Quartier kam und der liebe Sohnemann auch nur in Mamas Arm einschlafen wollte - also 4 auf 140cm bzw. Mama halb im Beistellbettchen.
    Wir dachten dann, wenn schon alle in einem Bett, dann bitte jeder mit PLATZ! Also entwarf ich ein Bett - von einer Wand zur anderen in unserem Schlafzimmer: d.h. 3,10m mit zwei mal 140cm.
    Es ist prima geworden, obwohl wir Bürohocker sind 😉

    Da unsere Große ein schlechter Einschläfer ist und dazu auch schwerhörig (laut, wenn sie ohne Hörgeräte mit ihren Kuscheltieren erzählt vor dem Einschlafen) gibt es eine Regel zum Familienbett, d.h. eigentlich zwei:
    1. Unsere Tochter soll in ihrem Bett im Kinderzimmer einschlafen und darf dann nachts jeder Zeit ins Familienbett wechseln, wo sie ihr Kissen und ihre Decke vorfindet. (klappt 99,9 % der Nächte)
    2. Es wird geschlafen bis es hell wird, auch im Winter 😉 (klappt nicht immer 99,9 % der Nächte, aber bis 7:30 oder zur Urlaubszeit 8/9 Uhr schaffen wir)

    Schlafmangel kannten wir nie :))
    Zum Stillen bin ich nachts nicht mal richtig wach geworden.

    Pluspunkt der Sache: Unsere Kinder schlafen überall, solange wir sie im dortigen Bett in den Schlaf begleiten. Ob Caming im Zelt oder bei Oma...

    Und mal ganz im Ernst: Mir ist kein Säugetier bekannt, dass seine Jungen in ein anderes Nest legt als sich selbst für die Nacht.

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