Was hatte ich für Pläne, als ich mit den Jungs in der Elternzeit war. Bei Sohn 1.0 hat die Umsetzung geklappt: ich schrieb meine SEO-Bachelorarbeit und beendete mein Studium. Beim Sohn 2.0 wollte ich in der Elternzeit Programmieren lernen. Das klappte nur ein wenig, dafür bloggte ich seitdem wieder mehr. Was ich in der Elternzeit mit meiner Baby-Tochter mache? Die großen Pläne in kleine Teile zerlegen und damit glücklich werden. Denn so habe ich kleine Teilerfolge.
Ganz oben auf meiner Liste steht der Rückbildungskurs. Das ist nicht unbedingt Spaß, sondern Vorsorge für später. Dem Beckenboden soll es gut gehen! Noch in der Mitte der Schwangerschaft meldete ich mich für einen Cantienica-Rückbildungskurs an, von dem Freundinnen schwärmten. Schön wäre, wenn ich gleichzeitig an meiner Haltung arbeiten könnte. Ich sitze immer da wie ein Schluck Wasser. Als SEO-Queen wirke ich so zumindest noch nicht majestätisch. 😉
Gleichzeitig möchte ich auch Dinge tun und genießen, die mir gefallen. Das ist meine letzte Elternzeit mit Baby Zuhause und ich möchte jeden Tag wenigstens eine Kleinigkeit für mich tun. Das kann ein Hobby sein oder auch Arbeit, denn meine Selbstständigkeit läuft weiter. Da ich meinen Blog und SEO mag, kann ich mich auch darüber freuen zu arbeiten.
Diesmal stelle ich keine großen Pläne in der Elternzeit auf, wie z. B. das Programmieren richtig lernen. Doch ich möchte auf jeden Fall etwas für mich machen. Dazu gehört, dass ich meinen Hobbys nachgehe oder einfach mal die Seele baumeln lasse. Elternzeit ist kein Urlaub, sondern harter Alltag mit Kindern. Der Tag geht schnell rum und bevor die Geschwister aus der Kita und Schule kommen muss zumindest ein wenig Haushalt erfolgen und vor allem das Baby-Mädchen glücklich gemacht werden. Eltern wissen, wie viel Zeit man für sich hat. Wenn das Baby nicht schläft (wie Sohn 2.0 z. B.) hat man mitunter tagsüber keine Verschnaufspause. Die detaillierte Planung mit drei Kindern lasse ich also lieber gleich sein.
Mit beiden Söhnen besuchte ich einen PEKiP-Kurs. In Fußnähe habe ich in der neuen Wohnung leider nichts Passendes gefunden und habe überlegt, mit meiner Tochter Zuhause PEKiP zu machen. Das fanden beide Jungs toll und die Zeit kann man super einplanen und flexibel gestalten. In das Abendritual möchte ich auch noch Baby-Massage einbauen. Am Anfang bestaunte ich das Baby-Mädchen sehr viel. Im Wochenbett lag ich viel, kuschelte und laß. Bald wird sie häufiger wach sein und beschäftigt werden wollen.
Schnell wollte ich meinen Radius erweitern, mal wieder rausgehen und ging mit meiner Familie spazieren und auf Spielplätze. Nur langweilig soll es nicht werden. Was wir schon lange ausprobieren wollten: Geocaching - Schatzsuche in der Umgebung. Das geht auch wunderbar mit Kinderwagen oder Tragetuch. Zudem möchte ich endlich die Umgebung - den Ku'damm erforschen. Klamotten shoppen ist glücklicherweise nicht meins, dafür haben wir eine Jahr neben einem wunderbaren Bäcker und Falafel-Laden gewohnt, ohne es zu wissen. Hier gibt es sicher noch mehr Schätze!
Die Drogerien besuchen, Kleinkram einkaufen, Cafés entdecken, neue Spielplätze finden, die in entlegenen Winkeln sind, Parks in der Nähe besuchen. Hier gibt es so viel zu entdecken! Wenn mir nach mehr Ruhe ist, gehe ich einfach vormittags in den Zoo. Alles in Fußnähe erreichbar, juchu!
Da mein Job ein sehr wandelbarer ist, muss ich stets auf dem aktuellen Stand sein. Neuerungen in der SEO-Szene lese ich in Blogs und der Website Boosting. Das Wissen fließt natürlich auch meinem Blog zu. Nach dem Wochenbett werde ich meine Kollegen auf der Arbeit besuchen. Mir fehlt schon jetzt der Austausch rund um den Laden. Doch die (wenigen) Job-E-Mails lese ich gerne, sobald ich am Computer bin. Ich möchte informiert bleiben! Hier bleibt es spannend: macht unser Baby-Mädchen künftig weiterhin Mittagsschlaf oder müssen mein Mann und ich einen Modus finden, der mir auch Freizeit bietet - obwohl er den ganzen Tag arbeiten war?
Weniger sinnfreie Zeit in den Social Networks, mehr aktive Zeit mit den Kindern verbringen. Immer die Angst, etwas zu verpassen. Das nahm ich mir schon oft vor, doch mit drei Kindern kann ich auch gar nicht so viel twittern und surfen, wie es bisher der Fall war. Jedenfalls nicht, ohne genervt zu sein und das hilft niemandem. Das Kleinkind zeigt nur häufiger seine Interessen und da geht vieles nicht mehr so schnell.
Wenige Dinge machen - langsam - Slow Parenting:
Slow Family: Sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern*
- Dibbern, Julia (Autor)
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / *Werbelinks / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Ich nehme mir vor, jeden Tag etwas Sinnvolles zu machen, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Etwas Fachliches lesen, einem Hobby nachgehen, Fotos für die Fotoalben suchen oder die Wohnung aufräumen. Wichtig finde ich, dass ich ein Ergebnis sehe. Ich möchte das Gefühl haben, etwas zu schaffen. Vielleicht schaffe es es nach einem Jahr in der neuen Wohnung auch endlich, Deko für die Wände zu finden?
Zudem soll mein Blog natürlich weiterlaufen. Ich möchte wie in der letzten Elternzeit über die Entwicklung und die Dinge schreiben, die hier passieren. Schöne Kooperationen, Kinderbücher und Gewinnspiele bleiben ebenfalls Bestandteil. Nur die Menge der wöchentlichen Blogposts werde ich wohl reduzieren. Drei Posts pro Woche werde ich nicht mehr schaffen.
Hach ja, so ein Hassthema irgendwie. Ich liebe es, wenn es aufgeräumt ist, fast nichts auf den Oberflächen steht und bestenfalls alles glänzt. Aufräumen mag ich manchmal noch (bis die Kinder dazwischen funken und alles erneut liegen lassen), doch putzen: nää! Daher suchen wir gerade eine Reinigungshilfe. Es war von mir ganz utopisch geplant: ich bin ja Zuhause mit Baby und schaffe so viel. Denkste.
Dabei macht mein Mann mit, obwohl er 40 h / Woche weniger Zeit und viel mehr Stress hat. Er macht oft morgens die Wäsche oder Geschirrspüler an, nimmt den Müll mit und macht am Wochenende alles, was noch offen ist. Außer putzen, das macht hier keiner gerne. Nur wenn Besuch kommt. 😉
Ich mag ja Mini-Urlaube in der Nähe. Meinem Mann reicht das nicht aus und er schnappte sich schon den Großen und flog nach Mallorca und Hamburg mit drei Kindern. Dieses Jahr möchte mein Mann evtl. nach Nürnberg in den Playmobil FunPark. Er ist da irgendwie reiselustiger als ich. Vier Stunden Fahrt (ohne Stau)? Und das noch mit Baby? Ich glaube nicht, dass das toll ist. Ich mag mehr die Wochenendurlaube wie unser Urlaub in Wendisch Rietz.
Der Alltag muss sich noch immer finden. Bringe ich bald die Söhne weg und hole auch beide ab? Trotz Baby? Ich weiß, bei vielen geht das nicht anders, doch im Moment übernimmt mein Mann den Großteil. Wir überlegen noch, ob unser Schulkind (seit der Einschulung) auch alleine gehen kann. Derzeit denke ich, dass die Jungs eher davon profitieren, wenn ich den Großen abhole, er in Ruhe Hausaufgaben machen kann und der Kleine zu der Zeit noch in der Kita spielt, ohne von mir "Ich habe jetzt keine Zeit" zu hören. Der 7-Jährige macht gerne in meinem Beisein Hausaufgaben, was ich vollkommen ok finde.
Dank des Gartens an der Wohnung können die Kinder auch draußen spielen, während ich in der Wohnung rumwusele. Das wird wieder ein Sommer im Garten und auf den Spielplätzen und Parks in Berlin. Denn mit drei Kindern ist es wichtig, einfach rauszugehen. Die müssen sich austoben - für den Familienfrieden. Und das machen wir alles lässig. Oder wir versuchen es.
Geplant, ungeplant: Das Familienleben mit drei Kindern
Was haben wir beim ersten Kind gegrübelt, ob wir alles richtig machen. Wie stillt man richtig? Sind Stillhütchen ein Muss oder ein Segen? Muss das Baby so schreien oder hat es Schmerzen? Fragen über Fragen, die wir teilweise bis heute nicht klären konnten. Ist das schlimm? Nein, finde ich, denn man kann sich auch unnötig stressen.
Und das ist ein wichtiger Punkt. Es gibt etliche Foren in denen teils widersprüchliche Meinungen geteilt werden. Logisch, es sind immerhin Foren, in denen dies auch erwünscht ist. Für die Jungmutter kann das jedoch eine zermürbende Angelegenheit sein, so stellt sie sich viele Fragen zur Pflege / Ernährung / Probleme des Neugeborenen deren Beantwortung sie sich in einem solchen Forum erhofft. Pustekuchen. Am Ende ist sie genauso schlau wie vorher. Jede Mama hat eine andere Meinung zum gesuchten Thema, je nach Kultur, Erfahrung, Erziehung oder kürzlich gelesenem Ratgeber.
Letztlich muss man doch zu einer eigenen Meinung kommen, was die ganze Babyaufzucht deutlich schwieriger macht. Gerne würde ich einem Leitfaden folgen, der mir genau sagt: du musst nach Bedarf stillen, Blähungen bekommst du mit Zaubermittel XY sofort weg, damit dein Kind nicht schreien muss etc. Was für ein Baby und dessen Mama das Allheilmittel ist, muss für eine andere jedoch nicht zwingend zutreffen. Und das ist das Problem: den ultimativen Leitfaden zum richtigen Umgang mit dem Baby gibt es nicht. Leider.
Mit Baby 2.0 bin ich durchweg entspannter. Das mag zum einen daran liegen, dass Sohn 2 (noch) nicht großartig schreit, zum anderen, weil ich mich nicht mehr von außen so stark beeinflussen lasse. Stillhütchen und Schnuller habe ich von Beginn an abgelehnt, warte jedoch ab, ob das Baby irgendwann doch einen Nuckel benötigt. Stilltee habe ich bis jetzt noch nicht getrunken, Milch ist genug da, warum also täglich eine Kanne Tee trinken, wenn es auch ohne geht? Das Kind schreit? Ran an die Milchbar, egal ob das Stillen erst eine halbe Stunde zurückliegt.
So habe ich mir für jeden Bereich Gedanken gemacht, wie ich es beim zweiten Kind handhaben möchte. Ich habe die für mich ideale Strategie gefunden, die zumindest im Moment zauberhaft funktioniert. Diese wird für jedes Eltern-Kind-Paar verschieden ausfallen, dennoch denke ich, dass man zu seiner Haltung stehen und "gute Tipps" anderer vermeiden sollte.
Und damit auch ich ausgeglichen bleibe, darf auch der Papa viel tragen, wickeln und kuscheln. Auch nehme ich mir täglich kleine Aufgaben vor, um nicht in der Elternzeit ganz zu versauern: im Haushalt, für den Blog, im Bereich SEO oder auch ein kleiner Ausflug zum Spielplatz mit dem Großen, Picknick, zu den Arbeitskollegen, später PEKiP und Rückbildung etc. Ein kleiner Eintrag im Kalender macht mich glücklich.
Wenn man mit Liebe an die Babyerziehung herangeht, das Kind gut gedeiht und einen fröhlichen Eindruck macht kann die eigene Methode so falsch nicht sein, ob Still- oder Flaschenkind, Kinderwagen oder Tragetuch etc. Findet euren Weg!
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Deine Pläne für die Elternzeit klingen gut. Und realistisch. Da lernt man doch von Kind zu Kind dazu. 😊
Wochenendurlaube wären was, was wir auch öfters mal einplanen sollten. Ist notiert!
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu Nicole,
ich hoffe, dass wir das auch so umsetzen werden.
Denn mit drei Kindern denke ich vielleicht eher: so viel Aufwand, Gepäck etc. für ein Wochenende...
Ausprobieren und über den Schatten springen heißt das wohl 🙂
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