Für mich ist die Beantwortung dieser Frage sehr einfach. Als ich in die 7. Klasse ging, gab es die ersten bezahlbaren Prepaidhandys. Meine Eltern mussten nicht lange überlegen und kauften mir ein schickes Motorola-Handy - noch mit Antenne. Deren Absicht war es nicht, mir unbegrenzten Zugang zu Telefonie und SMS zu gewähren, sondern wollten schlicht, dass ich erreichbar bin bzw. anrufen kann, wenn etwas auf dem Nachhauseweg dazwischen kommt. Natürlich habe ich schnell SMS für mich entdeckt. Mit dem Verweis auf die Taschengeldnutzung durfte ich von diesen auch regen Gebrauch machen. Mit Prepaid-Karten kann man die Ausgaben von Teenagern auch sehr gut steuern.
Im Moment ist dies für mich noch eine theoretische Frage, denn mein älterer Sohn ist erst vier Jahre alt und hat noch kein Handy, weil er noch nicht alleine außerhalb des Hofes spielen darf (dafür besitzt er ein eigenes Tablet). Für mich ist es kein Unterschied, ob mein Kind sechs oder zehn Jahre alt ist - ich möchte mein Kind erreichen können, wenn es nicht, wie verabredet, zum Abendessen zuhause ist. Zudem soll mein Sohn mich auch immer anrufen können, egal ob der Bus verpasst wurde oder er zu spät kommt.
Wenn er in zwei Jahren zur Schule kommt, wird er definitiv ein Mobiltelefon bekommen. Dieses wird ebenso mit einer Prepaidkarte ausgestattet sein und vermutlich auch einen Internetzugang haben - ob vorerst nur im WLAN zuhause oder auch unterwegs, werden wir sehen. Ich weiß noch nicht, ob man mit seinem 6-Jährigen zwingend WhatsApp-Nachrichten schreiben muss. Wahrscheinlich reicht vorerst auch ein einfaches Gerät zum anrufen.
Sollte er ein (günstiges) Smartphone bekommen, das spieletauglich ist und Internetzugang hat, werden wir Möglichkeiten finden, diese zeitweise zu sperren, damit seine Schul- und Lernzeit nicht gestört wird. Ein einfaches Handy zu kaufen, finde ich in der heutigen Zeit Quatsch, zumal mein Sohn auch schon iPad und iPhone kennt. Warum sollten wir ihn zurück zum einfachen Tastentelefon führen?
Wichtig ist mir nur, dass er erreichbar ist, wenn die Schule vorbei ist. Welches Gerät wir kaufen und wie die Kindersicherung aussehen wird, ist mir noch nicht klar, da ich mich noch nicht mit Kinderhandys beschäftigt habe. Vielleicht wird es möglich sein, eine Zeitsperre für Apps einzurichten und nur eine Erlaubnis für bestimmte Telefonnummern zu erteilen. Dieser Punkt kommt jedoch später.
Für mich ist bis jetzt nur klar: Mein Kind bekommt auf jeden Fall ein Handy zu Einschulung!
Dies ist ein Beitrag zur Blogparade von zwergalarm.
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Ein schöner Artikel - klingt für mich verständlich und logisch mit einem Prepaid Handy. Andererseits es ging ja auch früher ohne? Aber du hast recht, warum sollte man krampfhaft versuchen mit dem Kind "rückwärts" zu gehen? Eine Kindersicherung wäre mir auf jeden Fall in diesem Alter wichtig. Ich möchte nicht, dass mein Kind (kommt übrigens erst im Februar ^^) dauernd im Internet surft oder Spiele spielt. Das z.B. ist durch die neuen Medien wirklich schlechter geworden: Früher - wenn ich z.B. allein schon meine großen Geschwister und meinen kleinen Bruder und mich vergleiche - hatte man noch viel mehr Fantasie beim Spielen, WEIL man nicht alles besaß. Also egal ob Spielzeug oder Technikkram.
Liebe Grüße
Tine von mamischnack.de
Hi Tine,
ja, ich würde da auch unterscheiden in Spielehandy und normalem Telefon. Ich muss mal schauen, wie der Stand der Technik in einigen Jahren ist - es ändert sich doch sogar in zwei Jahren technisch sehr viel. Vielleicht gibt es dann ein extra Kinder-Smartphone. Bisher habe ich davon noch nicht gehört.
Zum alleinigen Spielen soll das Handy natürlich nicht dienen. Die Benutzung unserer Handyspiele haben wir auch sehr stark eingegrenzt. Da wir derzeit kein Apple-Telefon besitzen (weil wir auf die neue Version warten), sind wir auf Android und Windows unterwegs - dort gibt es nicht unbedingt so schöne Kinderspiele. Gespielt werden darf nun also nur noch in besonderen Situation - z. B. wenn ich zum Arzt muss und die Kinder mitkommen müssen etc.
Bestimmte iPad-Spiele sind davon ausgenommen und dürfen häufiger benutzt werden (z. B. Kindergeschichten, Anziehspiele, Rollenspiele für Kinder usw.). Für iOS gibt es sehr viele tolle Sachen, die er meiner Meinung nach gerne mehrmals die Woche nutzen darf.
Also: Handy: ja - spielen auf dem Schulweg: nein!
Hallo,
mein Kind ist erst 2, daher habe ich mir darüber auch noch nicht viele Gedanken gemacht. Grundsätzlich sind wir Technik gegenüber aufgeschlossen, weil wir auch beruflich damit zu tun haben. Bestimmte Medien per se zu verurteilen oder Kinder davon fern zu halten, finden wir sinnlos. Es kommt halt auf Umgang und Inhalt an.
Allerdings habe ich das was Du hier beschreibst mal zu meiner geliebten Tante (2 Teenagersöhne) gesagt. "Ach Du hast es gut. Was haben sich die Eltern früher für Sorgen gemacht, wenn ihre Kinder nicht pünktlich heimkamen. Und heute ruft man sie einfach auf dem Handy an. Ein Traum." Leider hat sie mir da ganz schnell meiner himmlischen Vorstellungen beraubt. In der Schule müssen die Handys aus sein und nicht selten wird auf dem Rückweg vergessen sie wieder an zu stellen. Oder sie gehen Fußball spielen und der Rucksack mit dem Handy liegt ungehört neben dem Feld. Oder der Akku ist mal wieder leer. Ach, die Möglichkeiten sind endlos, warum mum ihre Kinder am Handy nicht erreicht. Und sie versicherte mir, dass sie sich dann, wenn die Kids zu spät sind und am Handy nicht erreichbar, besonders sorgt. Dennoch ist es total praktisch, wenn sie denn doch erreichbar sind.
In dem Sinne: ich bin ganz bei Dir! Handy in die Schultüte!
Gruß
Esther
Hallo Esther,
stimmt, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Bei uns waren es noch die Tamagotchis, die ausgeschaltet werden mussten, hehe.
Aber das ist auch ein Lerneffekt - irgendwann wird er automatisch zum Anschaltknopf gehen, wenn er das Schulgelände verlässt (hoffe ich einfach).
Wer weiß, was in einigen Jahren kommt, dann heißt es vielleicht nicht mehr Handy sondern iWatch oder so ähnlich. 😉
Hallo,
Ich habe mich auch dafür entschieden, meinen Kind gleich zur Einschulung ein Handy zu kaufen (auch wenn mich manche Eltern nahezu verteufeln dafür)
Warum? Weil ich es wichtig finde, dass mich mein Kind im Notfall erreichen kann. Außerdem, sollte es baldmöglichst den Umgang mit den neuen Medien erlernen. Ich halte grundsätzlich nichts von Verboten, jedoch finde ich es wichtig, gewisse Regeln für die Verwendung des Smartphones aufzustellen.
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