Bei mir ist es nicht mein Arbeitgeber, sondern nur meine Kollegen, die mich seit Wiederkehr mobben bzw. eine Kollegin schon seit ich vor einigen Jahren in der Firma angefangen habe. Ich werde mal von Anfang an erzählen. Ich fing 2011 in meiner Firma an zu arbeiten nachdem ich meine Ausbildung absolviert habe. Am Anfang war meine Aufgabe klar strukturiert. Ich sollte Mieterbetreuung machen.
Ich hatte mit Mietern schon etwas Erfahrung, da ich in meiner Ausbildung auch in der Hausverwaltung tätig war. Die Arbeit hat mir viel Freude bereitet und ich hatte immer einen guten Draht zu allen. Im Oktober war die Sanierung vorbei, für die ich mit zuständig war, und ich sollte ins Büro um dort arbeiten zu erledigen. Ich war guter Dinge, doch wurde ich sofort enttäuscht.
Meine neue Kollegin war offensichtlich nicht besonders begeistert von mir. Das könnte natürlich auch daran gelegen haben, dass man mich statt ihrer Tochter genommen hat. Jedenfalls hat sie mir mit allem was ging den Job madig gemacht. Sie versuchte meinem Chef einzureden ich würde nur spielen, chatten etc. statt zu arbeiten. Das ging so bis Mitte Januar. Von dort an hatte ich eine neue Aufgabe.
Ich sollte Dispatcher für den Containerdienst werden. Alles super. Ich hatte zwar etwas Startschwierigkeiten, da ich ja von ihr keine Einarbeitung bekam, was ich allerdings auch nie erwartete. Nachdem sie mitbekam, dass ich die Containeraufgabe zu gut machte und zu viel Spaß hatte, wollte sie mir von ihrer Arbeit etwas aufdrücken. Ich sollte in vieler Hinsicht stupide Praktikantenarbeit für sie mitmachen, damit sie mehr Zeit zum Ausruhen usw. hatte. Anfangs habe ich das wegen der Harmonie auch gemacht. Aber dann wurde mein Aufgabenspektrum um die Aufgabe Hausverwaltung erweitert ich hatte keine Zeit mehr dafür und sagte ihr das sogar.
Wohl bemerkt: ich war freundlich und nie anmaßend oder ähnliches. Jedenfalls machte sie das mächtig sauer und die Sticheleien gingen los. Ich benötigte von ihr weitere Zuarbeiten, die ich leider selten bis nie bekam. Aus diesem Grund fing ich dann an, selbst Aufgaben zu übernehmen, die nicht mir zugewiesen waren. Das war auch gut so, denn die Zuarbeiten der Kollegin waren nie auf dem aktuellen Stand.
So zog sich das mehrere Jahre hin und ich wurde schwanger. Ich hatte es der Kollegin nicht erzählt, warum sollte ich auch? Nun hatte ich leider eine Risikoschwangerschaft. Ich war im ersten Trimester frisch mit Toxoplasmose infiziert und litt auch schon früh an Schwangerschaftsdiabetes, weshalb ich sogar Insulin spritzen musste. Aus diesen Gründen hielt mein Arzt ein Beschäftigungsverbot für ratsam, das ab Juli startete. Im Januar war der voraussichtliche Entbindungstermin. Ehrlich gesagt war ich sehr erleichtert weil ich so den Stress mit der Kollegin nicht mehr hatte. Jedenfalls bekam ich mein Kind gesund und munter im Dezember. Anschließend startete ich in meine einjährige Elternzeit und wollte danach wiederkehren. Ich wusste, es gab eine Vertretung für mich. Diese sollte aber nicht so gut gewesen sein.
Nun bin ich zweimal in der Elternzeit zur Arbeit gefahren damit sie auch sehen, dass ich weiterhin Interesse habe, zurückzukommen. Ich kam im Januar wieder zu Arbeit und bekam einen neuen Vertrag, da ich erstmal eine andere Aufgabe übernehmen sollte, was auch ok für mich war. Doch dann ging das Mobbing wieder los. Ich bekam dasselbe Gehalt und habe nur 37,5 h statt 40 h gearbeitet. Man muss dazu sagen ich habe früher 10 - 11 h am Tag gearbeitet. Das fand ich also fair. Aufgrund nicht so toller Kita-Öffnungszeiten durfte ich nur eine halbe statt einer Stunde Pause machen. Da ging das Getratsche und Mobbing wieder los.
Zudem bin ich mit meinem Chef auch verwandt, weswegen mir sowieso unterstellt wird, ich hätte ein Vorzugsrecht. Mein Kind war ziemlich oft und lange krank und es ging wieder los. Mir wurde gesagt, ich ich solle doch kündigen. Wenn ich mir Essen in der Mikrowelle im Büro zubereitete, regte man sich darüber auf, dass es stinken würde und es so nicht ok wäre.
Ab Juli bekam ich eine weitere Aufgabe hinzu. Vorbereitende Buchhaltung, da unsere Buchhaltung außer Haus gegeben wurde. Hierzu musste ich wöchentlich einmal hinfahren, um Unterlagen zu bringen und Absprachen zu halten. Da unser Anwalt in demselben Büro arbeitet, verknüpfe ich diese Termine stets. Auch das wurde mir wieder angelastet. Das würde ich nur zum Spaß machen und arbeiten würde ich ja eh nicht. Außerdem wäre es ungerecht, dass ich einen Zuschuss zum Benzingeld bekomme. Ich bin echt am verzweifeln aber ich beiße mich durch. Ich werde weiter berichten, wenn ihr das gerne möchtet.
Vielen Dank für deinen Beitrag und die offenen Worte! Uff. Das klingt wirklich nach einer unschönen Situation! Hat jemand Tipps, wie der Arbeitsalltag im Umgang mit der Kollegin so gestaltet werden kann, dass Mobbing keine Chance mehr hat?
Wie wäre es mit einem klärenden Gespräch im Beisein des Chefs?
Wer auch seine bzw. ihre Geschichte mit Arbeitgebern oder Kollegen aus der Hölle berichten möchte, kann mir gerne eine E-Mail schreiben. Für mehr Transparenz und hoffentlich auch Hilfe!
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Ich würde tatsächlich das Gespräch zusammen beim Vorgesetzten suchen. Ihr klar zeigen, dass du dir das nicht gefallen lässt. Dabei aber immer eindeutig aus der ICH Position reden. Ich habe das Gefühl das.... ICH wünsche mir...
dann kann sie dir nicht vorwerfen sie anzugreifen
Zuerst sollte allerdings einmal offen über die Lage gesprochen werden. Denn mir ist aus dem Text nicht klar geworden, ob dein Chef eigentlich weiß wie es dir ergeht? Hast du mit deiner Kollegin mal gesprochen? Womöglich gibt es hier auch eine Sichtweise, die dir bisher unbekannt war.
Vielleicht hilft es, aber auch in einer solchen Situation Hilfe von Außen zu holen. Es wäre ja sicherlich für die ganze Abteilung angenehmer, wenn ein möglichst harmonisches Arbeitsklima herrscht.
Ich würde gerne lesen, wie es dir weiter ergeht.
Warum wissen deine Kollegen eigentlich wieviel du verdienst bzw. das gleiche Gehalt für weniger Stunden bekommst? Und das du Benzingeld bekommst? Das sollte eigentlich zwischen dir und deinem Chef bleiben. Schürt ja sonst nur Neid...
Ich hoffe, du findest einen Weg um mit deinen Kollegen Frieden zu schließen. So wie du schreibst, scheint dir dein Job Spaß zu machen.
Eines ist ganz klar, hierbei handelt es sich um Mobbing. Heinz Leymann definiert Mobbing folgendermaßen:
„Der Begriff Mobbing beschreibt negative kommunikative Handlungen, die gegen eine Person gerichtet sind (von einer Person oder mehreren anderen Personen) und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinaus vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer kennzeichnen.“ Statistisch wurde festgelegt, dass es sich um Mobbing handelt, wenn die feindseligen Handlungen mindestens ein halbes Jahr dauern und mindestens einmal pro Woche vorkommen.
Als erstes empfehle ich ein offenes Gespräch über die aktuelle Situation mit deinem Vorgesetzten/ Chef zu führen. Anschließen empfiehlt es sich ein Gespräch zu 3, zu führen. Sollte dies nicht klappen rate ich Dir externe Hilfe aufzusuchen. Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles gute, dass sich alles nach deinen Wünschen lösen lässt und das Mobbing beendet werden kann!