Beim ersten Kind gibt es so viele erste Male, die akribisch aufgeschrieben, fotografiert und festgehalten werden. Beim zweiten Kind passe ich auch noch auf, wann das erste Lächeln geschah, seit wann mein Baby den Pinzettengriff kann und hoffe auch, die ersten Schritte mit eigenen Augen zu sehen. Als Zweifachmutter sehe ich vielen Dinge nun anders und andere kommen neu hinzu, denn es gibt sie, die ersten Momente als Zweifachmutter.
Es gibt glücklicherweise viele Dinge, die ich an meinem großen Sohn, an mir und meinem Mann entdecken konnte, seit unser kleiner Sohn bzw. Bruder auf der Welt ist. Wir verzichteten nach der Geburt des zweiten Sohnes auf viele Fotos und genossen stattdessen die ersten Stunden mit dem Nachwuchs intensiv. Meinen Mann überredete ich im Voraus dazu, dass er dieses Mal die Nabelschnur durchschneidet. Beim ersten Sohn machte ich das selbst und fand den Akt großartig (mein Mann eklig).
Ich weiß nicht, ob es miteinander zusammenhängt, auf jeden Fall sind wir nun entspanntere Eltern: unser zweiter Sohn hatte keine Koliken. Wir reagieren nicht panisch, wenn er im Buddelkasten Sandspielzeug ableckt oder herzhaft nach den Katzen greift. Tiefenentspannt. Naja, meistens.
Gleichzeitig entschloss ich mich beim zweiten Kind, viele Dinge nicht mehr zu tun. Dazu zählte z. B. diese lästige Gewichtskontrolle vor und nach dem Stillen durch die Hebamme, was eigentlich gar nicht mehr gemacht wird. Ich wurde sehr unter Druck gesetzt und mir wurde Pulvermilch angedroht, sollte mein Sohn nicht ordentlich zunehmen. Irgendwie klappte es mit den Stillproblemen doch noch. Bei Baby 2.0 hatte ich eine andere Hebamme, die mir versicherte, dass alles sehr gut läuft und wir das toll machen. Das schafft Vertrauen. So lernte ich, dass gewisse Maßnahmen nicht nötig sind.
Schreibt mir in den Kommentaren, was ihr neu an euch, dem Partner oder euren Kindern entdeckt habt!
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