Sarah Depold
28. August 2019
(Aktualisiert: 16. Dezember 2025)

Medienzeiten für Kinder: So machen wir das

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Das Thema Mediennutzung und Medienzeiten für Kinder sorgt bei uns für ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Einerseits möchte ich meinen Kindern ermöglichen, dass sie selbstbestimmt mit den digitalen Medien umgehen. Andererseits klappt das nicht bei uns, es sorgt für Unmut.

Daher haben wir mal wieder alle Pläne über den Haufen geworfen und Medienzeiten vereinbart - zusammen mit unseren Kindern. Diese staffeln wir nach Alter, aber nicht so streng, wie empfohlen.

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Damals war die Mediennutzung einfacher

Sehr oft sprach ich mit meinem Mann und anderen (Zocker-) Eltern aus dem Freundeskreis darüber: Wir durften als Kinder so lange Computerspiele zocken wie wir wollten. Fernsehen war ebenfalls nicht begrenzt.

Aus uns ist doch auch etwas geworden! (Ein sehr unpassender Spruch - in jedem Lebensbereich!) Nur bei unseren eigenen Kindern limitieren, kritisieren und begutachten wir genau, was unsere Kinder und vor allem wie lange sie Computer- & Konsolenspiele spielen.

Kinder und Computer - damals war alles einfacher: weniger Auswahl, mehr Fokus.
Kinder und Computer - damals war alles einfacher: weniger Auswahl, mehr Fokus.

Medienzeiten unserer Kinder - Beispiele

Meine Kinder durften früher (Kita- und Grundschule) nur jeweils eine halbe Stunde bis Stunde ans Gerät. Das haben wir klar davon abhängig gemacht, wie die Laune des Kindes danach ist.

Waren die Erwartungen klar - nach dem Level ist Schluss! - klappte das Beenden viel leichter, als wenn nach 30 Minuten Schluss ist und der Wecker Alarm klingelt. Sofort ausmachen, ohne Übergang, ist selbst für mich als Erwachsene blöd!

Schulkinder und Teenager

Wir haben vereinbart, wenn Schule ist, darf weniger gezockt werden, als am Wochenende.

Meine Tochter in der Grundschule darf aktuell eine Stunde am Tag spielen. Wir haben die Medienzeiten technisch nach Medium eingestellt. Sie spielt täglich 30 Minuten auf der Switch und 30 Minuten schaut sie Netflix. Am Wochenende darf sie 3 Stunden zocken. Oft verbringt sie diese gemeinsam mit ihrem Bruder auf unserem Minecraft-Server. Das ist Interaktion pur!

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Mein Sohn auf dem Gymnasium zockt aktuell unter der Woche ebenfalls eine Stunde. Das hängt damit zusammen, dass er viel lernen muss und das sonst nicht so gerne priorisiert wird. 😉 Dafür darf er am Wochenende 4 Stunden zocken.

Mein Teenager hat keine Zeitbegrenzung für Computerspiele. Das haben wir besprochen und klappt aktuell hervorragend. Er lernt aber aus eigenem Antrieb und braucht keine technische Begrenzung.

Begrenzte Zeiten für Social Media

Was wir bei den älteren Kindern begrenzen, ist die Zeit auf Social Media und YouTube. Inzwischen können Videos leider auch auf Spotify und WhatsApp geschaut werden.

Hier haben wir technisch die Grenze dank Bildschirmzeitlimitierung gezogen. Das klappt mit Apples Bildschirmzeit und mit Googles Family Link.

Wichtig: Wir schauen gemeinsam mit den Kindern, wie sie ihre Medienzeiten verbringen und passen gegebenenfalls an. Die Zeiten sind folglich nicht für immer festgelegt!

Die Kinder schauen Netflix. Eigentlich hat die kleine Tochter noch keine Medienzeit, bekommt dennoch eine Portion ab. - Mamaskind.de
Die Kinder schauen Netflix. Eigentlich hat die kleine Tochter noch keine Medienzeit, bekommt dennoch eine Portion ab.

Als Kinder durften wir endlos zocken!

Ich denke oft an früher, meine ersten Erfahrungen mit dem PC (1993) und Konsolen und seufze.

 

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Warum verwehre ich meinen Kindern, was uns erlaubt wurde? Es hat doch Spaß gemacht, oder? Wir kauften uns von unserem Taschengeld ein Spiel, das wir stundenlang, wochenlang, gar Monate spielten.

Es gab keine Möglichkeit, schnell ein neues Spiel auf dem Tablet herunterzuladen. Internet? Hatten wir nicht. Wir vertieften uns in die wenigen Spiele, die wir besaßen. Wurde das langweilig, machten wir eben wieder Dinge in der echten Welt. Eben das ist der Knackpunkt.

Die Zeiten haben sich geändert. Wir leben im Überfluss und das sorgt dafür, dass wir von Medium zu Medium springen. Das Internet und die vielen Apps machen unser Leben und das unserer Kinder zwar schöner, aber auch komplizierter. Ein Überkonsum an Medien?


Warum dürfen unsere Kinder nicht unbegrenzt zocken?

Das Schweifen vom Spiel zu Spiel, vom Tablet zur Nintendo Switch, zum Smartphone, zu YouTube auf dem Fernseher und Netflix brachte nur eins: angespannte Kinder und genervte Eltern.

Die Kinder würden am liebsten dauerhaft zocken, z. B. Minecraft. - Mehr Infos zur Mediennutzung von Kindern auf Mamaskind.de
Die Kinder würden am liebsten dauerhaft zocken, z. B. Minecraft.

Mir ist es lieber, dass die Kinder nur wenig Auswahl haben. Und dafür sind wir als Eltern verantwortlich. Das führte dazu, dass ich Ja zur Konsole sagte. Jedes Kind hat seine eigene Spielekonsole.

Das führte zudem dazu, dass wir das Amazon-Tablet kindersicher machten und technisch verhinderten, dass die Kinder jedes Spiel herunterladen können.

Wenn Kinder digitale Medien mehr lieben

Die in manchen Elternratgebern prophezeite Lösung: "Bietet Kindern Spaß rundherum, dann hören sie allein auf zu zocken" klappte bei uns nicht.

Meine Kinder hatten bereits Spaß - mit ihren Medien! Die Laune sank, wenn wir tatsächlich nach draußen wollten und die Kinder eigentlich noch das letzte Level spielen wollten (und noch eins, und noch eins...).

Doch gute Elternratgeber (wie Gewünschtetes Wunschkind) sagen auch: Findet euren eigenen Weg. Und unser Weg heißt leider auch: Limitierung der Medienzeit für unser Kinder - die jünger als 10 Jahre sind.

Welche digitalen Medien finde ich kritisch?

Und mit Medien meine ich vor allem jene, mit denen man sich berieseln lassen kann (YouTube, Netflix, Disney). Spiele zählen auch mit hinein, doch sehe ich es lieber, wenn man aktiv vor dem Bildschirm hängt, Abenteuer erlebt, Rätsel löst, Fingerfertigkeiten probt, die Hand-Augen-Koordination schult.

Ich bin als Gamerin eine absolute Befürworterin der digitalen Medien - wenn es den Kindern guttut.

Digitale Medien für Kinder gibt es überall im Alltag. Wie viel ist okay? - Mehr Infos auf Mamaskind.de
Digitale Medien für Kinder gibt es überall im Alltag. Wie viel ist okay?

Unkritisch: Buchmedien wie Tiptoi, der programmierbare Roboter und Hörbücher (im Abo) * zählen bei uns nicht zu den begrenzten digitalen Medien. Für mich sind (Hör-) Bücher eine wunderbare Methode zum Abschalten.

Mein großer Sohn liest Comics, der kleine hört Hörbücher oder Kinderlieder.


Wie das mit jüngeren Kindern und der Medienzeit bei uns war:

Problem 1: Kinder hatten verschiedene Medienzeiten

Wir versuchten viel, ließen den 9-Jährigen tagsüber sogar entscheiden, wann er spielen will. Das klappte manchmal, jedoch nicht immer. Hausaufgaben und Hausarbeiten sollten vorab erledigt werden, die Konsolen nicht im Vordergrund stehen. Die Verlockung war aber zu groß, das Spielen machte zu viel Spaß, sodass einige Pflichten hintangestellt wurden.

Wenn ein Kind nur begrenzte Medienzeit hat und das andere unbegrenzte, passiert genau was? Genau: Nach Ablauf der Zeit geht das eine Kind eben zum anderen. So war das ebenfalls nicht geplant. Eigentlich wollte ich nicht die Mutter sein, die streng limitierend eingreift, sondern nur den Rahmen vorgibt! Im Gespräch mit meinem großen Sohn fand ich heraus: Das bin ich auch gar nicht. Gemeinsam fanden wir dank der Familienkonferenz eine gute Lösung.

Problem 2: YouTube-Videos von (fragwürdigen) Personen

Mein großer Sohn ist nun im YouTube-Alter. Es gibt YouTuber, deren Videos er rauf und runter schaut. Dazu gehören vor allem DoctorBenx, der sich insbesondere mit Minecraft beschäftigt, sowie Domtendo, ein Nintendo-YouTuber. Beide haben eine andere Sprache, nutzen beide dieses typische YouTuber-Sprech mit bizarrer Betonung und Clickbait-Headlines. Mein Sohn mag beide sehr. Im Vergleich zu anderen Gamern sind deren Inhalte noch im aushaltbaren Bereich und kamen auf unsere grüne Liste.

Generell machten wir gemeinsam die Absprache, dass er uns vorher fragt, ob bestimmte Inhalte ok sind. Gaming-Videos sind ok, wenn wir vorher den YouTuber betrachten und vor allem hören konnten. Sender mit zu krasser Sprache werden aussortiert.

Veto habe ich eingelegt, als es um Videos ging, in denen sich Leute wehtun, in denen seltsame Challenges vorgeführt, oder "die 10 seltsamsten..." irgendwasse gezeigt werden. Hier ist auch fortan Begleitung notwendig um zu schauen, was meinen Sohn aktuell interessiert. Am Thema dran bleiben finde ich generell für alle Bereich wertvoll.

Problem 3: Heimliches Hintergehen der Abmachungen

Mein Sohn schaute heimlich YouTube-Videos, obwohl seine Medienzeit längst zu Ende war. Das war ein Problem der großen Anzahl an Devices, die wir zu Hause haben. Mein Sohn hat einen eigenen Computer im Kinderzimmer, den er für Hausaufgaben und zum Ausdrucken von Bildern benutzt.

Zudem haben alle drei Kinder Tablets. Der Große hat eine eigene Switch, vor kurzem auch noch ein Smartphone, der kleine Sohn wünscht sich eine, darf bisher aber meine benutzen und auch meinen alten Nintendo 3DS.

Update: Inzwischen haben alle Spielekonsolen und einen eigenen Computer und ein Smartphone, dazu teils noch ein (altes) Tablet. Das macht die Verwaltung der Medienzeiten sehr kompliziert und erfordert noch mehr Absprachen.

Die Kinder schauen Netflix. Eigentlich hat die kleine Tochter noch keine Medienzeit, bekommt dennoch eine Portion ab. - Mamaskind.de
Die Kinder schauen Netflix. Eigentlich hat die kleine Tochter noch keine Medienzeit, bekommt dennoch eine Portion ab.

Nicht alle Geräte bieten Eltern die Möglichkeit, die Medienzeit zu begrenzen. Nintendo Switch und Amazon-Kids-Fire-Tablets haben das gut gelöst, auf dem Smartphone haben wir das nicht hinbekommen. Dazu wäre wohl eine Neueinrichtung der Google-Accounts nötig gewesen: es klingt auf jeden Fall aufwändig. Inzwischen wissen wir: Auf dem Android-Smartphone geht das dank App Google Family Link!

Zusätzlich war es schwierig, die ausgehandelte Medienzeit über alle Geräte hinweg zu begrenzen. Es gab (und gibt?) keine Möglichkeit, alle Geräte in eine App zu überführen, die das Zeitbudget für Computer, Konsolen und Smartphone steuert. Hier gab es oft Konflikte, vergessene Einstellungen und damit ausgenutzte Lücken. Wie nervig das war und so unnötig! Natürlich würde ich heimlich schauen, wenn keiner guckt!

Eine gemeinsame Lösung für Medienzeit musste her

Gemeinsam besprachen wir eine Lösung für die Medienzeit der Kinder. Das klappte gut! - Mehr Infos auf Mamaskind.de
Gemeinsam besprachen wir eine Lösung für die Medienzeit der Kinder. Das klappte gut!

Strenge Regeln von oben herab funktionieren nicht, daher setzten wir uns mit den Kindern zusammen. Wir besprachen, wie die Zeit mit den digitalen Medien künftig aussehen soll.

Lösung 1: Feste Zeiträume für Medien

Mit den Kindern einigten wir uns wieder darauf, dass sie am Wochenende in der Mittagspause bis zum Kaffee spielen dürfen. Das ist ein fester Zeitraum, die Zeit davor und danach gehört der Familie. Das passt zu uns, weil wir in der Mittagspause selbst arbeiten, zocken oder eine Serie schauen.

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Entschleunigung: Mit den Kindern einfach malen. mit allen drei Kindern gleichzeitig!

Unter der Woche war mein 9-Jähriger einverstanden, seine Zeit wieder zu begrenzen. Er hat nun eine Stunde am Tag zur Verfügung, die er sich nach den Hausaufgaben frei einteilen kann. Das handhaben wir bei unserem dritten Kind (8 Jahre alt) ebenso!

Der 5-Jährige fand es natürlich unfair, dass er nicht spielen durfte. Wir testen daher erneut den Modus, dass er unter der Woche nach der Kita spielen darf: eine halbe Stunde. Letztes Jahr hatten wir das gestrichen, weil es nicht klappte: Weg mit dem Tablet.

Elterntipp: Hörbücher können die Kinder auch zum Einschlafen noch hören. Das haben wir über Zweitaccounts auf den Tablets gelöst, die keine Zeitlimitierung haben.

Hier mein ausführlicher Blogpost zum Fire HD Kids:

Lösung 2: Liste mit erlaubten Medien erstellen

Wir haben nichts aufgeschrieben, uns jedoch mit den YouTubern auseinandergesetzt. Es ist teilweise wirklich hart, sich die Inhalte anzusehen (warum will man sowas gucken, *kreisch*?), jedoch ist das aus meiner Sicht unbedingt erforderlich.

Kurzer Frieden: 2.0 darf dem Bruder beim Minecraft zocken zuschauen | Mehr Infos auf Mamaskind.de
Kurzer Frieden: 2.0 darf dem Bruder beim Minecraft zocken zuschauen

So haben wir das auch mit den Spielen gemacht: Unsere Haltung war schon bei Einführung des Tablets und des Smartphones eindeutig: Klickibunti-Spiele, die auf In-App-Käufe aus sind, lehnen wir ab. Auch hier fand und findet eine Sichtung statt: was ist ok? Was darf installiert werden? Wo müssen wir gefragt werden usw.?

Das gilt selbstverständlich auch für den kleinen Sohn, der sich zwar schon groß fühlt, aber einige Inhalte noch nicht schauen oder spielen soll und darf.

Woher weiß man, welche Spiele für Kinder geeignet sind?

Die USK-Einschätzung ist nicht immer hilfreich. Daher lese ich mir zu neuen Vollpreistiteln einen Test durch (z. B. auf GameStar) und schaue mir auf Twitch Spielszenen an.

Die Spielszenen zeigen, wie das Spiel tatsächlich gesteuert wird, wie die Grafik ist und wie man sich bewegt und handelt. Das ist eine solide Basis für eine Kaufentscheidung.

So fanden wir heraus, dass viele Lego-Titel noch zu kompliziert für das Vorschulkind sind, für den Großen aber sehr spannend und interessant. Der Kleine entschied sich dank der Videos ebenfalls für ein sehr kindgerechtes Nintendo Switch Spiel.

Tipps für digitale Kinderspiele

Die Jungs spielen gemeinsam Minecraft auf der Switch. | Mehr Infos auf Mamaskind.de
Die Jungs spielen gemeinsam Minecraft auf der Switch.

Lösung 3: Smartphone einziehen

Doch die Elternkarte spielten wir auch aus: Wir zogen das Smartphone wieder ein und gaben meinem Sohn das alte Handy zurück.

Absprachen bzgl. erlaubter Spiele, Neuinstallationen und Nutzungsdauer funktionierten nicht und wir hatten nicht die Mittel, das kindgerecht zu begleiten.

Tipp: Bei Apple klappt das inzwischen, dass Installationen und das Löschen von Apps in den Einstellungen verhindert werden können. Deswegen bekamen meine Schulkinder früh ein (sehr) altes iPhone.

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Alte Technik trifft auf neue: im Spectrum Berlin sehen wir Fernsprecher, alte Mobiltelefone und Konsolen.

Tipp: Jugendschutz-Einstellung in YouTube aktivieren!

So geht's: Giga

Muss ich Medienzeiten und -nutzung überwachen?

Überwachung ist ein schwieriges Thema: wie viel ist zu viel? Oder: Wie viel muss sein? Das Internet ist gefährlich und auch auf YouTube findet sich viel Quatsch, der ungefiltert für Kinder gefährlich sein kann.

Das Smartphone war eigentlich für kostenfreie Kommunikation über Messenger gedacht, das klappt jedoch nicht so - es wurde außerdem zum Zocken der Spiele genutzt, die nur darauf aus sind, das der Spieler schnell wiederkommt. Auch über diese Dinge sprechen wir mit unserem Sohn.

Er sagte selbst, dass die Versuchung zu groß war und war fast froh, als wir das Smartphone wieder gegen ein normales Handy tauschten. Anrufen kann er seine Freunde noch immer.

Was darf gespielt werden?

Zudem haben wir abgesprochen, was gespielt werden darf. Dazu gehören alle gekauften Spiele auf dem Tablet und der Konsole.

Die Jungs haben auch ein paar Gratisspiele, die wir abgesegnet (oder geduldet haben). Letztlich heißen komplette Verbote auch, dass diese gerne umgangen werden. Daher haben wir Kompromisse gefunden, die kindgerecht und elterngerecht sind.

Medienzeiten für Kinder: Freie Verfügbarkeit digitaler Medien klappt bei uns nicht. Wir machen das anders: feste Zeiten. - Mehr Infos auf Mamaskind.de #digitalemedien #medienzeiten
Medienzeiten für Kinder: Freie Verfügbarkeit digitaler Medien klappt bei uns nicht. Wir machen das anders: feste Zeiten.

Feste Medienzeiten machen unsere Kinder glücklicher

Tatsächlich ist das bisher der Modus, der bei uns am besten funktioniert. Die Kinder haben feste Medienzeiten und wissen, wann sie spielen können. Es gibt kein ständiges Fragen mehr oder genervte Eltern, die kommentieren, ob sie schon wieder zocken müssen! Das erleichtert auch den Alltag sehr, in dem ich nicht ständig Spielezeit erlauben muss (auch das haben wir ausprobiert).

Nun haben sie ihren Zeitslot, in welchem sie spielen können, wissen, auf welcher Konsole sie zocken können und sind sich sicher, danach gibt es keine Ausnahmen.


Spielzeit begrenzen: pausieren?

Das war auch ein Thema, das ich aufschnappte: Man soll Kindern doch ermöglichen, nach der Spielzeit selbst zu speichern und dann selbst auszuschalten. Das hat bei uns genau gar nicht funktioniert.

Stattdessen las ich auf der Spiele-Statistik: Spielzeit um etliche Stunden überzogen. Zugegeben: wir haben es sogar schon mit Einziehen der Geräte versucht, doch Strafe ist auch keine Lösung. Es klappt nämlich nicht.

Stattdessen stellten wir alle Medien so ein, dass sie nach der gespielten Zeit von allein ausgehen. Zumindest Nintendo Switch warnt in regelmäßigen Abständen vorher, dass die Spielzeit bald endet. Es ist genug Zeit, das Spiel zu speichern. Außerdem: ist die Zeit aufgebraucht, kann das Kind nach der Zwangspause genau an dieser Stelle weiterspielen.

Daher bin ich ein großer Fan der strengen Spielzeitbegrenzung. Bei meinem großen Sohn klappt das seitdem viel besser, beim kleineren habe ich Hoffnung. Ich möchte meine Kinder nicht mehr erinnern, dass sie doch bitte endlich ausmachen sollen. Das sorgte für zusätzliche Reibereien. Nun wissen sie: sie spielen eine halbe Stunde / Stunde und danach haben wir gemeinsam Zeit für Familiendinge. Das Bedürfnis aller wird erfüllt. <3

Digitale Medien sollen Spaß machen, keinen Stress im Alltag mit Kindern und ihren Eltern hervorrufen. Daher muss jede Familie für sich Lösungen finden, mit denen alle einverstanden sind.

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10 comments on “Medienzeiten für Kinder: So machen wir das”

  1. Liebe Sarah,
    spannend, wie ihr das Thema Medienkonsum gelöst habt. Mein Mann und ich finden das auch schwer, den Kompromiss zwischen der digitalen und analogen Welt zu finden. Wir sind da auch über den von dir kurz angesprochenen Dash Roboter gestolpert und überlegen, diesen anzuschaffen.
    Wie bist du damit zufrieden bzw. wie schätzt du das für Kinder ein? Und welches Set hast du gekauft? Ich finde das Wonder Set interessant (https://bitte.kaufen/magazin/lifestyle/tipps-und-tests/dash-roboter-wonder-workshop-test/), aber finde das auch sehr teuer…
    Bin gespannt auf dein Feedback!

    1. Hi Lara,
      wir finden den Dash toll und er wird auch nach Jahren noch immer ab und an rausgeholt! 🙂
      Da wir mehrere Kinder haben, lohnt er sich doppelt, ach, sogar dreifach. 😉
      Liebe Grüße
      Sarah

  2. Die vielfältigen Erfahrungen, Erlebnisse und Interaktionen von Kindern mit Medien aller Art werden auch in Kindertageseinrichtungen sichtbar. Mit Filmmotiven bedruckte Kleidungsstücke, Trinkflaschen, Brotdosen oder Hausschuhe verweisen nicht nur auf einen lukrativen Wirtschaftszweig, der sich mit Kindermedien beschäftigt, sondern auch auf die aktuellen Medienvorlieben und medialen Interessen der Kinder.

    1. Hallo Hessam,
      ja, und teils finde ich es schrecklich, wie viel Merchandise wir Eltern tatsächlich kaufen.
      Auf einmal wollen alle Kinder Paw Patrol schauen und spielen, weil die anderen Kinder Pullis haben.
      Da hilft nur: gute Begleitung der Kinder.
      Danke für deinen Beitrag. 🙂
      Liebe Grüße
      Sarah

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