Sarah Depold
26. Mai 2013
(Aktualisiert: 26. Februar 2024)

10 Tipps für den Alltag mit Kindern - wie komme ich zu Freizeit?

Wuah, wie komme ich zu mehr Freizeit - trotz Kinder? - Mama, spielst du mit mir? Mama, kann ich Fernsehen? Mama, darf ich mit den Perlen spielen? Natürlich kannst du mit den Perlen spielen!
(Dann habe ich endlich mal Zeit, kurz am Mac zu sitzen und etwas Produktives zu machen. Facebook zähle ich mal nicht dazu. Dafür aber Ruby lernen, meine aktuelle Zeitschrift lesen und mir dazu auch noch Gedanken zur praktischen Umsetzung Tipps machen)

Kinder kann man nicht allein lassen

Nach drei Minuten sah das Perlenspiel allerdings so aus:

Mamaskind spielt mit Perlen
Chaos mit Kindern leben

Da Kinder nur selten so aufräumen, wie ich es mir vorstelle, muss ich also aufräumen. Statt Zeit für mich und mein Hobby zu haben, während mein Kind spielt, hab ich noch mehr Arbeit.

Die Zeit hätte ich auch mit meinem Kind verbringen können. Das wäre für uns beide besser gewesen. Bleibt nur die Frage: Muss ich meine Hobbys ändern? Muss ich gar auf sie verzichten, weil mein Kind mich braucht?

Alltag mit Kind - Freizeit ist selten

Lang her scheint unser beschaulicher Alltag: Studienkurse, zwei Mal in der Woche als Werkstudentin arbeiten gehen, vielleicht noch ein paar Übungen für Mathe durchgehen und dann die nahezu endlose Freizeit ohne Kind genießen.

Mit Ankunft des ersten Kindes änderte sich das natürlich: Studium bzw. die Bachelorarbeit schreiben, Kind von der Tagesmama abholen, Kinderbeschäftigung bis zum Einschlafen, nebenher den Haushalt machen und nachts bei jedem Schrei das Kind umhertragen. Je kleiner das Kind desto länger seine Schlafphasen. Bei dem Dreijährigen sind wir bereits glücklich, wenn er dann doch noch seinen Mittagsschlaf am Wochenende macht. Das ist leider sehr selten geworden.

Ohne Mittagsschlaf weniger Zeit für Hobbys

Freitagnachmittag wird uns Eltern meist bewusst: oh nein, das Wochenende beginnt! Andere Eltern wissen was ich meine: wir wissen unsere Jobs zu schätzen und sind meist glücklich, wenn wir wieder aus dem Kinderalltag entfliehen dürfen (sog. "Montag", Tag des Hasses aller Kinderlosen). Man machte sich einst Pläne, wie das Wochenende laufen soll, was man schaffen möchte und sah sich anschließend der Realität gegenüber gestellt: Chaos.

10 Tipps für den gelassenen Alltag mit Kindern

  1. Keine detaillierten Pläne machen
  2. Spielplatz-Touren unternehmen, auch im Regen!
  3. Bedürfnisorientiert auf Kinder reagieren
  4. Kleine Freunde einladen oder besuchen
  5. Kinderbelustigung teilen um Freiraum zu schaffen (1h ich, dann er)
  6. Kind zu Oma und Opa bringen
  7. In stressigen Situationen kurz durchatmen (Tee trinken) und weitermachen
  8. Aufgabenverteilung durchdenken (Papa tobt, Mama malt?)
  9. Kind bei der Hausarbeit mithelfen lassen (mehr Zeit einplanen)
  10. Eigenen Ordner mit Kinder-Apps auf dem iPhone anlegen

Durchhalten ohne durchzudrehen

Es dreht sich folglich alles darum, wie man selbst gelassen bleiben kann. Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, dass Eltern nicht die ganze Zeit ums Kind rumtanzen, sondern dass sich Kinder in den Alltag einbringen. Das geht natürlich auch bedürfnisorientiert: Die Bedürfnisse von Eltern und vom Kind sollen beachtet werden.

Natürlich ändert sich so gut wie alles im Vergleich zum kinderlosen "Vorleben". Gerade dann, wenn man denkt eine Pause zu haben, folgt eine weitere Katastrophe (Einnässen, Magen-Darm beim Kind oder Monster im Zimmer).

Freiräume schaffen, versuchen, gelassen zu bleiben und einfach machen. Dabei sollte man immer an die (vielen!!!) schönen Augenblicke mit dem Kind denken. Immerhin darf man wieder im Sandkasten spielen, Indoor-Spielplätze besuchen und wild herumhüpfen! Dazwischen muss man lediglich durchhalten ohne durchzudrehen. All das tun Eltern.

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Gelassen kleine Unfälle betrachten

P.S. Wir haben heute nicht gemeckert als das Goldkind die Klopapierrolle abgewickelt und nach und nach im Klo versenkt und gespült hat. Wir haben auch nicht gemeckert, als ich schließlich mit Handschuhen und der Herr Papa mit Pümpel bewaffnet jene Reste aus der Toilette zog (ihhhh!). Der gelassene Papa meinte, er konnte ja nicht wissen, dass das passieren würde. Recht hat er.

Als ich das schrieb, hatten wir nur ein Kind, das drei Jahre alt war. Inzwischen haben wir drei Kinder und sind nicht immer so gelassen. Alltag mit Kindern ist fordernd. Es kann dauern, bis man den Ausgleich gefunden hat. Viel Kraft dafür. ❤️

Kinder kosten Zeit - Freizeit

Mit der Geburt eines Kindes gibt man nicht nur ein Teil seines Herzens ab - dieser ist unweigerlich mit dem des Sprösslings verbunden. Man gibt auch Geld aus und einen erheblichen Anteil an Freizeit auf. Erst denkt man, "Schön, das nehme ich gerne in Kauf, denn ich habe nun ein Baby." Aber bleibt das so?

Mit dem Baby versiegte die schier unendliche Quelle der Freizeit. Sie war einfach weg. Wir hatten nun einen Säugling mit Koliken, das Baby spuckte nach dem Stillen, schrie oft und mich brachte mich manchmal zur Verzweiflung und Tränen. Die Umstellung fiel mir nicht leicht, Freizeit ist ein kostbares Gut. Hoch geschätzt: Die Familie in der Nähe, 15 min Fußweg entfernt.

Geht mit kleinem Baby auf Anfang noch gut: es zum Schlafen in die gepolsterte Badewanne legen. Eltern-Hack im Alltag mit Babys | Mamaskind.de
Geht mit kleinem Baby auf Anfang noch gut: es zum Schlafen in die gepolsterte Badewanne legen.

Dann kam das zweite Kind

Wie viel Zeit ich für mich ich nach und nach gewann, bemerkte ich erst, nachdem ich das zweite Kind geboren hatte. Während der 4-Jährige schon wunderbar allein spielte oder Bücher ansah, brauchte mich der neue Mensch ständig.

Ich war seine Milchbar, ohne mich geht nichts. Allein unterwegs war ich bisher zu zwei Arztterminen und einem Kinderturnen, zu dem der Mann beide Söhne mitnahm. Plötzlich war ich wieder gefangen im Alltag - das Baby braucht mich. Das Kind kostet mich meine Freizeit.

Ich habe Glück, dass wir eine gleichberechtigte Partnerschaft haben und uns alles teilen. Bis auf das Stillen sind unsere Aufgaben rund um die Kinderbetreuung und den Haushalt fair aufgeteilt - aus seiner und meiner Sicht.

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Drei Kinder kneten friedlich nebeneinander. Seltene Momente.

Wie viel Zeit habe ich für mich?

Als Freizeit definiere ich wirklich nur die Zeit, in der ich für niemanden zur Verfügung stehe und nicht durch quakende Kinder gestört werde. Somit muss das in der Schlafenszeit der Söhne angesiedelt werden. Doch wann schlafen beide gleichzeitig? Nach meiner Rechnung habe ich 2 - 5 Stunden Freizeit, in der ich machen kann, was ich will. Der Mann kommt auf weniger, denn seine Mittagspause verbringt er mit den Arbeitskollegen.

Im Gegensatz zu ihm habe ich an glücklichen Tagen ein paar Stunden frei, wenn das Baby durchgängig Mittagsschlaf macht. Selten, kommt aber vor. Aus Sicht des Mannes muss das Zeit-Problem somit noch intensiver sein. Erst nachdem er das Baby müde geschunkelt und es an mich zum Stillen übergeben hat, geht er an seinen Computer. Das ist gegen 21 Uhr, also 15 Stunden nach seinem Weckerklingeln. Und er meckert nicht.

Tragetuch für Kinder - mamaskind.de
Baby im Tragetuch und etwas arbeiten wollen

Müdigkeit und etwas schaffen wollen

Zusammen haben wir folglich ca. zwei Stunden am Abend, die wir gemeinsam verbringen können, aber beide etwas für uns schaffen wollen. Mit dem Abend kommt auch die Müdigkeit, so fällt es mir immer schwerer, noch etwas für den Blog zu tun oder zu arbeiten. Wie komme ich also zu mehr Freizeit? Ich merkte innerlich, dass immer genervter wurde, wenn Kleinigkeiten nicht klappten und ich das auch im Meckerton äußerte. Eine Veränderung muss her, damit ich nicht den Mann annöle, der auch müde von der Arbeit kommt und sich dennoch der Kinderbetreuung widmet.

Wir besprachen, dass er künftig auch den Baby-Sohn mit zum Kindersport des Großen mitnimmt. Ich habe zwei Stunden nur für mich, nicht mal ein Kinderstimmchen im Hintergrund. Letzte Woche probierten wir das zum ersten Mal aus. Das Baby hielt auch ohne Milchbar aus - es gab genug zu sehen. Der große Bruder störte sich nicht daran, dass sein Papa größtenteils mit dem Bruder beschäftigt war. Es lebe die Freizeit. Zeit für mich.

Aussicht

Der Mann schafft es irgendwie, in seiner kurzen freien Zeit zu arbeiten und richtig produktive Dinge zu vollbringen, während ich noch auf Twitter oder Facebook rumhänge und viele Minuten verschwendet habe (obwohl ich die Social Networks nicht allgemein als Verschwendung sehe).

Ich müsste meine Zeit besser nutzen. Und der Mann? Ist viel tapferer als ich. Meckert nicht, kümmert sich selbstredend sofort um seine Söhne, ohne erst die Beine hochlegen zu müssen. Mal sehen, wann und ob er mehr Minuten für sich fordert und was nach der Elternzeit passieren wird.

P.S. Das ist nur eine einseitige Betrachtung der fehlenden Freizeit, die durch die Geburt eines Kindes entsteht. Die schönen Seiten mit dem Leben mit Kindern bleiben hier unerwähnt.

Hobbys ändern, um Freizeit zu haben?

Vor drei Jahren schrieb ich diesen Beitrag mit 10 Tipps, mit denen man trotz Kindern zu mehr Freizeit bekommen kann. Ich erinnerte mich daran, las diese erneut und schüttelte den Kopf. Als Mama von drei Kindern sieht die Situation ein wenig anders aus. Muss ich meine Hobbys ändern, damit ich trotz Kindern Freizeit haben kann?

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Gefunden! Schnell tragen wir uns in die Liste ein: Geocaching als neues Hobby

Kinder über Bettzeit entscheiden lassen?

Eins ist sicher, Kinder kosten Freizeit. Das stört mich an manches Abenden, doch man kann es auch anders betrachten: wenn Sohn 2.0 so lange wach ist, ich aber nicht zwei Stunden neben ihm liegen möchte, muss ich mir eine andere Beschäftigung suchen. Snowqueen von Gewünschtestes Wunschkind äußerte sich dazu über ihre Abende mit den Kindern:

Sie macht Feierabend, während die Kinder frei entscheiden dürfen, wann sie ins Bett gehen, sofern sie ruhig spielen. Wäre das eine Lösung für uns? Dafür spricht, dass ich nicht mehr mehrere Stunden mit dem wachen Sohn im Kinderbett verbringen würde, 1000 Bücher ansehe, Milch hole, Bücher anschaue, neue Milch hole, ihn ins Bett zurückrufe, ihm sage, dass jetzt nicht mehr gespielt wird usw.

Doch dazu müsste ich meine Freizeitbeschäftigung ändern:

  • Computerspiele
  • Serien schauen
  • Bloggen
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Soll ich meine Hobbys ändern, damit ich sie neben den wachen Kindern ausüben kann?

Computerspiele - nicht alle für Kinder geeignet

Eins meiner liebsten Hobbys sind Computerspiele. Doch welchen Eindruck macht das auf den fast Zweijährigen, wenn seine Mama jeden Abend vor dem Computer sitzt und zockt? Wenn er noch wach wäre, während ich spiele, müsste ich zudem auf kindertaugliche Spiele (ohne Schusswaffen und Kämpfe) umstellen.

Ich wäre also eingeschränkt. Mir fehlt es, mich endlich wieder im Spiel zu verlieren. Eins werden, mit dem Charakter, den ich durch die digitalen Welten steuere. Ich denke an die Schätze, die es zu erobern gibt und das Siegesgefühl, das mich am Ende eines Spiels ereilt. Doch mit einem wachen Kind nicht machbar. Ebenso wenig wie mit einer müden Mama. Serien schauen geht auch müde noch gut. Dann muss ich nur liegen und mich berieseln lassen. Nur ist keine der Serien geeignet für Kinder. Das fällt also weg.

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Ich spiele seit ich 6 Jahre alt bin Computer- & Konsolenspiele und tue das mittlerweile mit meinen Kindern.

Bloggen geht nicht mit Kind

Auch bloggen kann ich nicht, wenn der kleine wuselige Staubwedel um mich herumsaust. "Gucke mal, Mama", seine neueste Wortschatz-Ergänzung. Zu niedlich. Vor allem tagsüber. Wenn meine Kraft am Ende des Tages sinkt und ich auch an die paar Stunden (?) denke, die ich nur für mich habe, hoffe ich, dass er endlich schläft. Es gibt Mitleidende.

https://twitter.com/herrpfarrfrau/status/745706004390764544

Ja, ja, wir wollten das so (und sind auch glücklich darüber, keine Frage!). Doch es bleibt das Träumen von der Freizeit, die man sich frei einteilen kann. Juchu, wir träumen tatsächlich: nachts, in unseren Betten, mit geschlossenen Augen. Denn Schlaf ist uns immerhin heilig.

Was bleibt: Mein Kindle

Mein geliebter Kindle. Wie viele eBooks las ich, als ich noch stillte? Viele. Heute hat sich das ein wenig verändert. Ich lese nur noch, wenn ich ins Bett gehe, bzw., wenn ich Sohn 2.0 in den Schlaf begleite. Doch abends / nachts schaffe ich nur noch wenige Seiten bis mir die Augen zufallen. Ganz optimal ist das alles nicht. Dennoch schaffe ich es, viele tolle Bücher zu lesen. Im Moment sind es Dystopie-Romane, die ich nahezu verschlinge. Tipp: Auf Englisch kaufen, dann sind eBooks in der Regel billiger.

Ich brauche dringend Pause und ziehe mich zurück: Mit Magic 2.0 auf dem Kindle. - Mamaskind.de
Ich brauche dringend Pause und ziehe mich zurück: Mit Magic 2.0 auf dem Kindle.

Warum ist am Ende des Abends nur noch so wenig Freizeit übrig?

P. S. Der Beitrag wurde im Voraus geschrieben, als ich eigentlich schon längst im Bett liegen und träumen sollte. Nicht von mehr Freizeit, sondern von Häusern aus Marzipan mit Zartbitterschokolade. Oder so.

Fragen

  1. Hast du Tipps für mich?
  2. Wie regelt ihr das zu Hause?
  3. Darf / Will man Zweijährigen den Mittagsschlaf kürzen?

Ziele verschieben: Manches muss warten, wenn man Mama ist

"Nutze deine Zeit! Später kommt vielleicht nie!" Diesen Spruch kennt jede. Doch mal ehrlich, erzeugt das nicht noch zusätzlich Druck? Viele Jahre redete ich mir ein: Ich muss alles miteinander vereinbaren können: mittlerweile drei Kinder, zwei Jobs, Partnerschaft, das Haus und dann noch meine Hobbys? Alles geht nicht mehr, ich drehe durch!

Tschüss, kurzfristige Ziele, ich bin Mutter

Mein Hauptjob und mein Blog - beides ist mir wichtig - genau wie meine Familie. Entschleunigung ist auf großer Ebene nicht möglich. Wir versuchen es mit kleinen Tricks, wie unserem Haushaltsplan für Kinder. Doch mal ehrlich: ich bin dennoch eine Familienmanagerin, alles dreht sich darum, Kinder, Termine und alles drumherum zu organisieren. Bitte nicht aufschreien: anders geht das bei uns gar nicht, weil wir die Arbeitszeiten so aufgeteilt haben um insgesamt den größten Nutzen für uns zu ziehen. Mitten drin in der Mental Load Falle - oder doch nicht?

"Aber wenn ihr euch scheiden lasst!" - Tja, dann muss ich wohl doch noch eine Spielerfrau werden oder endlich Instagram-tauglich.

Entschleunigung: Püppiline bestaunt das Leben im und auf dem Wasser, Insekten und Fische. | Mehr Infos zum Urlaub im Spreewald mit drei Kindern auf Mamaskind.de
Entschleunigung: Püppiline bestaunt das Leben im und auf dem Wasser, Insekten und Fische.

Ich organisiere, wir beide rotieren. Schnell mal die Kinder wegfahren, Schulaufführungen besuchen, Homeoffice machen, wichtige Meetings verschieben und Aufgaben teilen: das machen wir gemeinsam. Und dennoch bleibt am Abend kaum Zeit für Hobbys.

Eltern: Keine Zeit für Hobbys

Ich kenne das schon: Wir haben keine Zeit, unter der Woche Hobbys nachzugehen. Verzweifelt schrieb ich damals schon einen Beitrag: Hobbys ändern, um Freizeit zu haben? Dabei sind meine Hobbys so vielfältig! Vom Backen, über's Lernen (Programmieren, Ukulele, meine erste JavaScript-App, Spiele ab 18 zocken).

Backen: Ein Hobby, dem ich auch mit drei Kindern nachgehen kann. Gemeinsam mit ihnen! / Mehr Infos auf Mamaskind.de - Mini-Donuts mit rosa Zuckerguss
Backen: Ein Hobby, dem ich auch mit drei Kindern nachgehen kann. Gemeinsam mit ihnen!

Phase der Akzeptanz: Keine Freizeit mehr

Und genau dort liegt das Problem: wenn Kinder im Wohnzimmer umhertüdeln, gehen viele Sachen nicht. Die Einschlafhilfe versagt bei uns (wieder) beim jüngsten Kind, das wir der Mittlere abends nicht einschläft - sondern erst gegen 21 - 22 Uhr. Oft geht es mit uns gemeinsam ins Bett. Es hat sich unter der hiesigen Elternschaft eine Phase der Akzeptanz breitgemacht. Wir verneinen das nicht mehr. Genervt bin ich dennoch ab und an.

Wir teilen unsere Betreuungszeit auf

Sascha ist nach dem Umzug wieder im Volleyball-Verein angemeldet, ich versuche wieder 3x / Woche Pilates zu machen. Gemeinsam an einem Strang ziehen - das steht im Mittelpunkt. Doch das war es auch schon. Ich kann Hobbyzeit in meine Mittagspause legen - doch dann wartet immer noch viel Arbeit im Haus / Haushalt und Blog auf mich. Ich will zu viel gleichzeitig, fürchte ich.

Es ist wie beim Gummizugmodell. Entscheide ich mich für eine Sache, leidet eine andere. Was hilft also?

Ziele haben - Zeitraum verschieben

Kleinkind Püppiline isst Tiefkühl-Gemüse - gefroren. | Mehr Infos auf Mamaskind.de
Kleinkind Püppiline isst Tiefkühl-Gemüse - gefroren.
  • Ja, ich will noch immer programmieren lernen. Jedes Jahr starte ich erneut Versuche, weiß auch, welche Sprache ich toll finde und wie ich es angehen kann.
  • Ja, ich will Ukulele lernen, zaghafte Versuche sind getan, ein paar Grundgriffe kann ich.
  • Ja, ich will auch wieder mehr malen und lettern. Auch hier kam nichts über Versuche hinaus, was aber okay ist, das sind Hobbys. Ich kann mich ausprobieren und nur das machen, was mir Spaß macht!
  • Einen Schreibkurs besuchen.

Doch jetzt ist keine Zeit dafür. Dafür brauche ich Ruhe, ohne, dass ständig einer "Mama" ruft, mich zum Stillen braucht, nicht schlafen kann oder einfach Kindergeschirrklappernd neben mir spielt und mir Holz-Essen anreicht. So geht das doch nicht. Jedenfalls nicht alles.

Aber wisst ihr was. Das habe ich akzeptiert. Tatsächlich - natürlich gibt es auch Grummeltage, es fällt mir nicht immer leicht - doch wie lange brauchen meine Kinder mich noch so? Lachen mich an, füttern mich mit Spielessen, kneten juchzend?
"Genieße es, solang sie noch so klein sind." - Noch so ein Satz, den viele so daher sagen. Dennoch stimmt er für mich.

Noch sind meine Kinder klein...

Ich möchte später ohne schlechtes Gewissen auf die Kleinkind- & Schulkindzeit meiner Kinder zurückblicken. Weniger genervt sein, mich ihnen zuwenden: liebevoll.

Püppiline fädelt Holzperlen, die Sohn 1.0 vor sieben Jahren geschenkt bekam. | Mehr Infos auf Mamaskind.de
Püppiline fädelt Holzperlen, die Sohn 1.0 vor sieben Jahren geschenkt bekam.

Gedicht: Zeit mit kleinen Kindern genießen

Das Gedicht hängt neben meinem Schreibtisch (von Alice E. Chase, soweit ich weiß).:

To My Grown-Up Son

My hands were busy through the day,
I didn't have much time to play
The little games you asked me to,
I didn't have much time for you.

I'd wash your clothes; I'd sew and cook,
But when you'd bring your picture book
And ask me, please, to share your fun,
I'd say, "A little later, son."

I'd tuck you in all safe at night,
And hear your prayers, turn out the light,
Then tiptoe softly to the door,
I wish I'd stayed a minute more.

For life is short, and years rush past,
A little boy grows up so fast,
No longer is he at your side,
His precious secrets to confide.

The picture books are put away,
There are no children's games to play,
No goodnight kiss, no prayers to hear,
That all belongs to yesteryear.

My hands once busy, now lie still,
The days are long and hard to fill,
I wish I might go back and do,
The little things you asked me to.

von Alice E. Chase


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12 comments on “10 Tipps für den Alltag mit Kindern - wie komme ich zu Freizeit?”

  1. Ich gebe es zu: Die Apps sind ein Segen! Damit kan nich meinen Großen gut beschäftigen, wenn ich zb mal dringend telefonieren muss. Mein Kleiner ist mit seinem einen Jahr noch nicht ganz so weit. Aber ich führe ihn langsam heran... 🙂 Deine Tipps sind klasse, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Bei uns ist immer viel los mit zwei Jungs, aber so langsam beschäftigen sie sich auch gegenseitig. Das ist sehr süß anzuschauen. Aber nach einer Viertelstunde schreit dann meistens einer ...

    1. Bisher gibt es (logischerweise) noch keinen Stress, mit 5 Monaten darf Baby 2.0 auch noch zuschauen ohne zu schreien. Bin gespannt, wie sich das im nächsten Jahr entwickelt. Ein weiteres Tablet werden wir jedenfalls nicht anschaffen, hihi.

  2. […] Kind 1.0 fragt ab und zu, ob sein Bruder denn da schlafen muss, manchmal fühlt er sich gestört. Ist er in seiner Tiefschlafphase, wird er jedoch nicht mal vom lautesten Gebrüll wach, das sollte also gehen. Wir versuchen langsam eine gemeinsame Vorleseaktion am Abend einzuführen, damit beide gleichzeitig ins Bett gehen. Das ist eine kleine Herausforderung, da der Ältere eher müde wird als der Kleine, der gerne bis halb 11 wach bleibt und unsere wenige Freizeit auf ein Minimum reduziert. […]

  3. Du sprichst mir aus der Seele. Hab selber einen Blog, wo ich das Leben mit meinen drei kleinen Kindern beschreibe. Haben zu Hause ein eigenes Tablet, das nur die Kinder nutzen. Echt ein Segen...

  4. Ja, das kenne ich, und ich habe "nur" ein Kind. Manchmal lasse ich ihn auch mit Dingen beschäftigen obwohl ich ganz genau weiß dass es Chaos geben wird welches ich später aufräumen muss...aber wenigstens habe ich in dieser kurzen Zeit ein paar Minuten Ruhe xD Ich bin schon an der Überlegung ein zweites Kind zu bekommen, dass sich die Kinder mal miteinander beschäftigen können, denn ein Einzelkind muss man ja sehr oft bespaßen. Aber das bekommen wir finanziell wohl nicht hin. Wir haben uns zu viel aufgeladen und unser Kind war nicht geplant, trotzdem wollten wir ihn haben und nicht abtreiben. Wir sind auch froh über ihn aber der Zeitpunkt war sehr ungünstig, und so gibt es keinen Babysitter weil der nicht umsonst ist und Großeltern sind nicht verfügbar (Pflegefall, tot, selbst berufstätig und einer unbekannt). Also manchmal gibts Tage da läuft einfach alles und wird mit Leichtigkeit und Geduld und Spaß gewuppt, und manchmal da gibts diese anderen Tage wo man aufwacht sich 10 Sekunden im Bett umdreht und denkt "lasst mich doch einmal alle in Ruhe, lass mich doch ein einziges Mal ausschlafen wenigstens". Heute ist so ein Tag gewesen. Mein Kind ist 18 Monate alt, ich hatte seither keinerlei Auszeit vom Mutter Dasein, nur in kleinen Oasen die ich mir geschaffen habe wenn er mittags schläft (30 Minuten) und da denk ich nichtmal dran den Haushalt zu machen...mein Mann hat ja auch Mittagspause in der er Ruhe hat, oder wenn mein Mann selten aber manchmal mit ihm einkaufen geht und ich dann auch 1-2 Stunden Zeit habe. Das tut schon sehr gut. Heute wollte ich seit 2 Jahren mal wieder mit meinen Freundinnen weggehen, nur ein paar Stunden am Abend in denen der Kleine eigentlich schon längst schläft. Aber das hat er sofort gemerkt dass irgendwas anders ist, ich machte mich ein bisschen zurecht, Haare, Makeup, Kleidung ohne Sabberflecke oder Essensreste des Kindes 😂 und er warf sich trotzig auf den Boden, schrie, hüpfte im Bett herum, warf sein Bettzeug und Kuscheltier aus dem Bett, keine Beruhigung und Erklärung half, weder vom Papa noch von mir, und letztenendes habe ich dann abgesagt. Das hat meine Stimmung etwas getrübt weil ich mich darauf gefreut hatte, bin ja schon froh wenn ich mal in Ruhe telefonieren kann. In etwa so als würde ich meinem Kind versprechen wir fahren ins Disneyland und dann würden wir doch nicht....genauso habe auch ich noch ein paar wenige Bedürfnisse...eigentlich 🙂 In 3 Monaten kommt er in die Kita und ich sollte/würde gerne/könnte dann wieder arbeiten, theoretisch, nach heute Abend bin ich schonmal gespannt ob das klappt oder er auch da ein solches Theater macht 😮 Und dann sagen mir andere noch "dein Kind ist aber aktiv wie hältst du das nur aus"...."Ja danke, läuft, ich kenn es nicht anders. Dann grübel ich "läuft das etwa normalerweise entspannter ab?" 🤔 Hab schon Angst dass er hyperaktiv sein könnte, weil der KiA auch schon gesagt hat "Der ist aber sehr aktiv." Jaaaaa...bisher fand ich es ja ganz gut, anstrengend aber gut, ist ja ein neuer Mensch mit Power und Energy und noch fit...hach ja die Sorgen von Eltern 🙂 Aber was red ich, ich hab ja erst einen. Ich bewundere eine Freundin die kriegt jetzt ihr 3.Kind, wie macht sie das nur, andererseits hat sie wenigstens hin und wieder komplette Auszeiten durch die Großeltern, wenn wir uns auf Feiern treffen kommt sie ohne ihre Kinder und meines ist immer mit dabei, vielleicht bin ich also gar nicht so miserabel als Mutter wie ich mich selbst immer kritisch betrachte, ich glaub wenn ich alle paar Wochen mal ein paar Stunden nur für mich hätte würde mir das sehr gut tun, aber ein bisschen muss das noch warten, ich nehme mir erstmal ein paar Tage Auszeit wenn er in der Kita gut angekommen ist bis ich mit Bewerbungen beginne und mir überlege wie ich "Krankheitstage" meines Kindes argumentiere, ich weiß als Erstmama ehrlich gesagt nicht wie oft Kinder krank sein werden und ob mein Urlaub/Überstunden ausreichen, gesetzlich gibts zwar 10 Tage im Jahr dafür, aber wenn ich ein solches Argument im Vorstellungsgespräch bringe kann ich mir den Weg dorthin glaub sparen 😂 Naja, schön das mal geschildert zu haben was mich manchmal beschäftigt. Wünsche allen Mama's ein schönes Wochenende und viel Kraft für die stressigen Tage und ganz viele schöne Momente die das alles wieder wett machen 😄

    1. Hallo Anna,
      danke für deinen Mega-Kommentar! <3
      Oase schaffen find ich toll - ganz ohne Haushalt. Ich glaube, den Lichtblick braucht man. Ich erinnere mich an viele Tage, in denen Sohn 2.0 eben doch keinen Mittagsschlaf machte. Das war hart.
      Kita finde ich sehr hilfreich: da lernen sie viel, kommunizieren mit anderen Kindern und das wirkt sich auch auf's Verhalten aus. Sie sind ausgeglichener, finde ich.
      Mach dir nicht so viele Gedanken im Voraus. Krankheitstage kann auch der Mann auffangen. Oder durch Homeoffice am Abend ausgleichen. Das mache ich und das funktioniert super. 🙂 Ganz ruhig angehen. 🙂
      Ich wünsche euch viel Erfolg! <3
      Liebe Grüße
      Sarah

  5. Ich bin jetzt gerade mit meiner Tochter in Elternzeit seit 1 1/2 Monaten und die ist gerade im 7. Monat. Ich will nur Danke für diesen Blog Artikel sagen, da in meinem Bekanntenkreis keine anderen jungen Eltern sind, frage ich und auch meine bessere Hälfte uns nun schon eine Weile, ist das normal und es ist schön so einen Artikel zu finden der einen sagt: "Jup so kann es sein." Das bestärkt sehr.

    Das mit der ukulele finde ich sehr witzig, da das die einzige Hobby Sache ist, die ich wirklich ohne Probleme machen kann, da meine Kleine es lebt dem Ukke spiel zuzuhören. Da habe ich wohl Glück gehabt. 😀

    1. Hallo Albrecht,
      danke dir für dein Feedback!
      Gerade jetzt in der Pandemie ist das natürlich nochmal eine Schippe mehr.
      Mehr Stress und eingeengt sein, weniger Angebote, mehr Druck.
      Daher toi toi toi.
      Ich weiß, die Zeit kann richtig intensiv sein: in beide Richtungen.
      Alles Liebe für euch!
      Liebe Grüße
      Sarah

  6. Hey, wenn ich den Artikel so lese, dann Frage ichich, ob Kinder eine solche Einbüßung wirklich wert sind. Ich bin nun 39 und spieleit dem Gedanken ein Kind auf die Welt zu setzen, denn letztendlich läuft die biologische Uhr. Ich liebe Kinder sehr, aber hätte keinerlei Unterstützung durch Familie. Das bedeutet für mich also, nie wieder Freizeit? Als sehr aktiver Mensch mit vielen Hobbies schreckt mich der Artikel ab. Das Herz sagt aber, das bekomme ich schon hin... Also hin und hergerissen ... Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen. 😊

    1. Hi Ute,
      der Artikel ist nun 10 Jahre alt und das Problem "Freizeit" trotz Kindern hat sich bessert.
      Inzwischen haben wir auch zwei Kinder mehr bekommen, also drei Kinder von 6 - 13 Jahren.

      Auch als Mama habe ich viel dazu gelernt.
      Und ich stellt mir die Fragen: Was will ich wirklich?

      Ich fand heraus, dass ich alles auch mit Kindern machen kann.
      Wenn du nicht gerade Vulkane erkletterst, was hält dich davon ab, weiter mit Kinder aktiv zu sein?

      Unterstützung durch Familie haben wir in dem Sinn auch nicht.
      Was du aber (später) machen kannst:
      In der Kita ein Netzwerk mit Eltern aufbauen.
      Eine Babysitterin aus der Nachbarschaft engagieren oder einfach dein Kind mit einbeziehen.

      Dann geht einiges langsamer, aber es ist schön.
      Klar, persönliche Freizeit und Ruhe braucht jeder.
      Das verstehen aber auch schon kleinere Kinder: "Jetzt ist Pause, wenn der Zeiger dort oben angekommen ist, kann ich mit dir spielen."

      Das ist in jeder Familie anders und niemand kann dir sagen:
      Mache es auf jeden Fall!

      Ich höre auf mein Herz, sofern die Begleitumstände stimmen.
      Immerhin haben wir auch noch ein paar Kinder trotz der "Einbußen" bekommen.
      Was das Herz begehrt (und sofern es durch äußere Umstände möglich ist), das bekommt es oft.

      Mittlerweile habe ich übrigens Langeweile, weil die Kinder in Vereinen unterwegs sind. 😀
      Ansonsten bleibt die Frage:
      Welche Hobbys kannst du mit Kind nicht ausüben?

      Volleyball? (Kind sicher in die Ecke setzen, klappt irgendwann)
      Kino? (Kind hatten wir schon ab 2 Jahren mit, Baby geht eh überall mit. Ggf, mit Kopfhörern)
      Malen, basteln, musizieren? (Kind macht mit)

      Leben mit Kindern ist anders, nicht mehr so planbar, das ist klar.
      Ich würde es so wieder machen.

      Und nie wieder Freizeit: Doch, doch, sie nabeln sich früh genug ab. 🙂

      Ich weiß nicht, ob ich dir helfen konnte.
      Und ich merke, dass ich den Artikel dringend überarbeiten muss.

      Alles Liebe für dich auf deinem Weg! ❤️

      Liebe Grüße
      Sarah

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