Seufz, das Einmaleins und ich wurden nie gute Freunde. Heute verfolgt das kleine Einmaleins auch meinen Sohn, der es in der dritten Klasse beherrschen soll. Einfach ist das nicht. Ich habe einige Tipps gesammelt, mit denen ich mit meinem Sohn das 1x1 lerne. Mit dabei: Fadenkreise basteln, Einmaleins-Apps und 1x1-Holzwürfel zum Anfassen sowie Lernhefte.
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Auf Fadenkreise wurde ich auf Twitter aufmerksam gemacht. Steffi hat das sogar mit Video verbloggt. Die coolen Fadenkreise kannte ich tatsächlich nicht, dabei ist es eine sehr tolle Möglichkeit zum Lernen des Einmaleins. Man kann sie in die Hand nehmen und mit dem Material aktiv üben.
Das macht viel mehr Spaß, als reines Auswendiglernen vom Blatt. Das Beste ist: man kann sie mit dem Schulkind zusammen basteln, sodass die Motivation zum 1x1 Lernen noch ein bisschen steigt - in der Theorie jedenfalls. 😉
Benötigtes Material
Mit einem Glas zeichnet man schnell Kreise auf Tonpapier. Das muss nicht besonders akkurat passieren. Hauptsache, es macht Spaß! Danach werden zehn Zacken eingezeichnet, die für die Zahlen 0 - 10 stehen.
Mit der Schere macht man ein kleines Loch in die Mitte des Fadenkreises und steckt eine Musterbeutelklammer hindurch. Die Schnur wird daran festgebunden.
Achtung: Die Schnur noch nicht abschneiden! Diese sind je nach Malfolge unterschiedlich lang.
Danach werden nur noch die Zahlen von 0 - 10 an die Zacken geschrieben und in die Mitte kommt die Zahl für die zu rechnende Malfolge.
Nehmen wir uns die Malfolge mit der 7. Die Schnur wird von unten nach oben auf den Zacken der 7 gelegt (1 x 7 = 7).
2 x 7 = 14. Da wir nur die Zahlen von 0 - 10 haben, wird nur die Einerstelle beachten. Hier also die 4. Von der 7 legen wir die Schnur auf die 4.
3 x 7 = 21. Vor der 4 legen wir die Schnur unten entlang auf die 1.
4 x 7 = 28. Von der 1 wird die Schnur zur 8 gelegt. Und so weiter.
Bis zur 10er-Aufgabe wird so die Schnur an den Einerstellen entlang gelegt. Je nach Malfolge entstehen andere Muster auf den Fadenkreisen.
Zur Selbstkontrolle zeichnet man das entstandene Muster mit einem Stift nach. So kann das Schulkind selbst kontrollieren, ob die Rechnung richtig war.
Bei der 5er Malreihe sind logischerweise nur die Zahlen 5 und 0 belegt. Es entsteht also nur eine gerade Linie auf der Rückseite. Die 4 wird zu einem Stern.
Zusammen mit dem Kind kann man entdecken, welche Muster beim Einmaleins rechnen entstehen.
Wir haben einige Einmaleins-Apps ausprobiert. Sogar Geld habe ich investiert, damit das 1x1 Lernen leichter fällt. Empfehlen kann ich (auf Hinweis von Danielle (vom Gewünschtesten Wunschkind Blog) Mathemagics. Die App zeigt das kleine Einmaleins im Comicstil. Die Probierversion ist kostenlos.
Wir haben zusätzlich auch eine einfache App ohne viel Schnickschack. Ich glaube aber mit Werbung. Da gibt es einige wie z. B. de Einmaleins-Trainer.
Ähnliche Apps gibt es natürlich auch für iOS. Meine Kinder sind mit Kindle Fire Kids* (Werbelink) Tablets ausgestattet und im entsprechenden Store unterwegs. Generell gibt es Apps jedoch für alle Systeme.
So funktionieren sie auch: Jede Einmaleins-Reihe hat eine eigene Farbe. Vorn steht die Aufgabe, auf der Rückseite die Lösung. Auch im Holzkasten sind die Lösungen notiert.
Hat das Kind alle Aufgaben richtig gelöst, passen zum einen alle Würfel ins Feld und zum anderen sind dann fein säuberlich zehn Reihen Würfel in verschiedenen Farben aufgebaut.
Was bei uns tatsächlich auch super funktioniert sind Einmalseins-Aufgaben im Alltag. Wir verpacken sie als kleine Sachaufgaben oder fragen direkt:
Wir wollen zwei Kuchen backen. Für einen brauchen wir sechs Eier. Wie viele Eier müssen wir kaufen?
Am Esstisch: Wie macht 3 x 7? (feiner Sand, hahaha!)
Im Auto: Wie viel ist 5 x 8?
Damit ist der Druck nicht so hoch, sich hinzusetzen und die ollen Einmaleins-Aufgaben auswendig zu lernen. Denn darauf läuft es hinaus. Zum Ausrechnen ist später keine Zeit mehr. Die Malaufgaben müssen sitzen, weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung.
Auch das musste ich als Kind lernen: Ohne Mama geht das nicht. Ich hatte schlichtweg keine Lust zu lernen, mir fiel das schwer. Klar machen jene Aufgaben mehr Spaß, deren Lösung man sofort parat hat. Jedoch hat man bei jenen Aufgaben wohl nur wenig Übungsbedarf.
Hausaufgaben sollten in die ersten Klassen meines Sohnes ohne Eltern erfolgen, doch sehe ich es bei uns nicht, dass das Lernen allein erfolgt. So wünscht es sich ebenfalls mein Sohn, der gerne möchte, dass ich bei Hausaufgaben neben ihm sitze.
Kontrolle und Unterstützung ist bei uns bei diesen Grundsteinen wichtig. So sitzen wir zusammen und er rechnet am Esstisch während ich arbeite. Er braucht diese Lernumgebung meist für die unbequemen Einmaleins-Aufgaben.
Das Problem: nach der Schule braucht er (verständlicherweise!) eine Pause. Am späten Nachmittag kommen die beiden Geschwister nach Hause und stören durchaus den Lernfluss. Hier sind wir in der Verantwortung, einen Zeitraum zu schaffen, in dem er gut lernen und Hausaufgaben machen kann.
Was ich durch eine Kooperation, also Werbung, wiederentdeckt habe ist das miniLÜK-System. Diese stelle ich demnächst noch ausführlicher vor. Vorweg nehmen kann ich, dass das Modell "Rechnen zum Anfassen" absolut bei uns funktioniert.
Auch der weggenommene Druck "Du musst Hausaufgaben machen" - wie es die Schule vorschreibt, hilft ungemein. Mein Sohn löst gerne freiwillig Aufgaben in Matheheften (die keine verpflichtenden Hausaufgaben sind) und neuerdings auch mit miniLÜK.
Gibt es geheime Tricks, die Kinder langfristig zum Lernen des 1x1 ermutigen? Erzählt mir gerne davon. Ihr habt darüber gebloggt? Schreibt gerne den Link in die Kommentare. 🙂
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Gott, ich bin so froh, dass unserem Mathe derzeit quasi noch zufliegt. Ich bin auch nie gut in Mathe gewesen. Spätestens ab dem Bruchrechnen war bei mir vorbei *urgs*. Im Notfall haben wir ja noch den Mann hier, der Mathe tatsächlich sogar liebt, aber dementsprechend glaube ich beim Lernen auch recht ungeduldig sein kann, weil es sich ihm ja alles so einfach erschließt *lach*.
Mir bangt es etwas vor dem Tag, wo ich dem Kind keine Hilfe mehr in Mathe sein kann. Mit dem 1x1 geht es gerade noch so *drop*
Orr, ja, diese Ungeduld! Die hab ich meinem Sohn leider vererbt. Haha.
Mathe konnte ich lustigerweise nur bis zur sechsten und dann erst ab der 11. Klasse und von da an habe ich es geliebt.
Ich vermute, es liegt wirklich am Lehrer!
Doch durch die Grundtechniken muss wohl jeder durch. Seufz.
Alles Gute für euch, dass es weiter so reibungslos klappt. 🙂
Huhu , mein Tipp für das Einmaleins:
das 1x1 rückwärts: Finde alle Malaufgaben zur 36. das ist besser wie geteilt und wer alle Aufgaben zur 24 kann, weiß dann auch was 3x8 ist und entdeckt vielleicht den Zusammenhang zu 4x6 😉
Viel Erfolg beim Lernen
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