Wir haben den Vertrag mit der Tagesmama gekündigt, zu der Baby 2.0 zwei Wochen lang ging. Die Eingewöhnung verlief mit Tränen, noch im normalen Rahmen, doch der letzte Tag war für unseren Sohn toll. Er spielte dort glücklich! Vorgestern bekamen wir das Angebot, das wir nicht abschlagen konnten. In der Kita des großen Sohnes wird ein Platz frei.
Letztes Jahr hieß es, alle Plätze in der Kita sind für Geschwisterkinder belegt, wir würden Baby 2.0 nicht dorthin bringen können, wo sein Bruder und auch wir sehr glücklich sind. Darauf ankommen lassen wollte ich es nicht, ich suchte einen Platz bei einer Tagesmutter, um mein Kind gut betreut zu wissen, wenn ich wieder als SEO arbeiten gehe. Wir fanden eine liebe Betreuungsperson und würden auch immer wieder sie wählen. Wir finden es schade, dass wir ihr so kurzfristig absagen mussten, denn Kind 2.0 geht in die Kita! Und diese kennen und lieben wir. Es wird auf jedes Kind eingegangen, der Erzieherschlüssel ist höher, als vorgegeben und jedes Kind findet seinen Platz. Mein Sohn darf auch ein Vormittagsschläfchen halten und wird bei Bedarf auch getragen. Bis es soweit ist, betreuen wir Baby 2.0 zuhause, denn weiter zu Tagesmama zu gehen, macht wohl keinen Sinn.
Die Verträge sind unterzeichnet, der große Sohn freut sich tierisch, was ich gar nicht erwartet habe. Ich denke, dass es für beide Kinder ein riesiger Vorteil sein wird. Sohn 1.0 kann Vorbild sein, ist in der Nähe und Baby 2.0 gewöhnt sich mit einem bekannten Gesicht besser an die neue Situation. Und es gibt noch mehr Pluspunkte, wenn beide Kinder im selben Kindergarten sind:
Habt ihr Erfahrungen mit Geschwisterkindern in einer Kita? Gibt es auch Nachteile, die mir im Moment so gar nicht einfallen wollen? Ich freue mich sehr für uns, glaube mal wieder an das Schicksal und freue mich auf die Eingewöhnung, die wir nebenbei schon irgendwie hinbekommen...
Eigentlich war alles anders geplant. Da uns in der tollen Kita, in die unser großer Sohn geht, kein Platz für August 2015 zugesichert werden konnte, suchten wir eine Tagesmutter, die Baby 2.0 ein Jahr lang besuchen sollte. Die Eingewöhnung bei der Tagesmutter startete, klappte mal mehr mal weniger und dann kam die entscheidende Frage: "Wollt ihr euren Sohn nicht doch in unsere Kita geben? Es ist ein Platz freigeworden!" Wir sagten sofort zu. Mein Sohn wird doch ein Kita-Kind! In der Kita klappte die erste Woche erstaunlich gut.
Wir merkten, dass es ein großer Vorteil ist, wenn beide in dieselbe Kita gehen. Nicht nur der Weg ist gleich, auch die Eingewöhnung klappt leichter im Vergleich zu Tagesmutter, die auch alles liebevoll machte, aber kein Geschwisterkind zu bieten hatte. Logisch. Auch im Kindergarten übernimmt mein Mann die Eingewöhnung und muss mir täglich berichten.
Statt der geplanten halben Stunde verbrachten Mann und Baby 2.0 1,25 h in der Kita. Beiden machte es Spaß, der Mann überlegt spontan, Kita-Erzieher zu werden, was dank der ungerechten Bezahlung aber nicht umsetzbar wäre. Ein Trauerspiel. Für 2.0 werden verschiedene Metalldeckel von Babygläschen und große Magnete hervorgeholt mit dem mein Sohn als auch die anderen Kita-Kinder interessiert spielen. Die anderen waren zuckersüß zu dem Neuankömmling, brachten Spielzeug, streichelten sein wenig behaartes Köpfchen und fanden das kleine Kind entzückend, ist er doch noch der Jüngste in der 24-Mann-Truppe. Er hat das Glück, als erster eingewöhnt zu werden, bevor im zweiwöchigen Wechsel noch drei weitere Kinder folgen.
Der große Bruder wurde stark mit einbezogen und spielte währenddessen an der Seite von 2.0. Sogar auf sein Yoga, und die im Anschluss zu ergatternden Stempel, verzichtete er freiwillig. Und spätestens nach dem Lesen von Patricias Buch wissen Eltern, dass Kinder für Stempel alles machen würden! Er fand es sehr spannend, dass sein kleiner Bruder in seine Kita geht. Natürlich ist es auch schön, wenn er seinem Papa die Dinge zeigen kann, mit denen er gerne spielt. Mein Mann brachte ein sehr fröhliches Kind wieder nach Hause. Kein Wunder, immerhin kümmerten sich zwei Erzieherinnen um unseren Sohn.
Baby 2.0 strahlt schon auf dem Weg zur Kita, den er immerhin seit einem Jahr kennt. Denn er war immer dabei, wenn ich meinen großen Sohn von dort abholte. Bereits zwei Stunden blieben mein Mann mit dem Sohn in der Kita, in der sich wieder zwei Erzieherinnen um 2.0 kümmerten. Eine wunderbare Sonderbehandlung, er wird super aufgenommen! Der große Bruder spielt in der Nähe und schaut immer mal wieder nach dem kleinen. Baby 2.0 kommt weiter aus sich heraus und füttert seine Bezugserzieherin M. mit Holzessen. Wenn das kein gutes Zeichen ist!
Während sich der Mann noch auszog, krabbelte der Mini-Sohn bereits in den Spielraum. Wieder standen Metalldeckel mit Magneten auf dem Programm. Die Kinder scharrten sich um ihn. Auch die Umgebung wird immer interessanter und er löst sich ein wenig von seinem Vater. Er spielte sogar mit M. und mit einem anderen Kita-Kind und der großen Murmelbahn. Nach einer Stunde wurde er sehr anhänglich, ein Zeichen, dass er müde ist. Ein guter Zeitpunkt, um die Kita zu verlassen, bevor die Stimmung kippt. Am nächsten Tag soll sich mein Mann schon ein wenig entfernen und nicht mehr aktiv mit 2.0 spielen.
Ein großer Erfolg bei der Eingewöhnung! Freudestrahlend begrüßte 2.0 seine Erzieherin M. Erneut krabbelt der Sohn in den Gruppenraum, ohne auf seinen Papa zu warten. Er spielte sogar schon selbstständig bzw. allein mit der Erzieherin, der Mann hatte Spielverbot und lediglich eine Beobachtungsposition. Gegen 10 Uhr war sein Akku leer (also der von 2.0). Er ließ sich widerstandslos von M. in den Essensraum bringen, um dort zu trinken. Das war ein richtig guter Tag - er löste sich ein wenig vom Papa und spielte mit der Erzieherin. Großartig!
Ein kleiner Rückschritt erfolgte am fünften Tag. Der Mann spielte mit den größeren Kindern Karten, der Mini-Sohn lief an den Händen der Erzieherin durch die Kita. Die Stimmung kippte schlagartig nach dem Wickeln. Er ließ sich kaum noch beruhigen. Nach 1,25 h ist der Kita-Tag beendet. Müde und zahnende Kinder müssen sich erstmal ausschlafen und dürfen am nächsten Tag bzw. nach dem Wochenende weiter mit den Erziehern und Kindern spielen. Der positive Ersteindruck bleibt jedoch. Das wird, Leute!
Wir haben das Gefühl, dass es Baby 2.0 viel leichter fällt, sich einzugewöhnen. Einen großen Beitrag wird sein Bruder beisteuern, der sich wirklich toll um sein Wohl sorgt. Hilfreich sind sicherlich auch die vielen anderen Kinder, die sich teils kümmern, ihn mit Spielzeug versorgen oder einfach da sind. Denn Kinder angucken ist ein tolles Hobby! Auch die Erzieher sind begeistert und prophezeien einen bilderbuchmäßigen Erfolg bei der Eingewöhnung, wenn das weiter so läuft.
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Man merkt deutlich, wie gut allen Beteiligten dieses neue Möglichkeit tut. Alle scheinen sich deutlich besser damit zu fühlen, auch die Eltern. Ich drücke die Daumen, dass es weiterhin so gut läuft!
Schön gesprochen und so ist es auch. Vielen Dank. 🙂
Danke für deine Berichte. Es ist für mich umso spannender, weil wir ab dem 8.9. auch in die Eingewöhnung starten und ich mich einerseits freue, andererseits furchtbar aufgeregt und wehmütig bin. Ich gewinne ein Stück Freiheit, sehe mein Kind aber auch viele viele Stunden nicht mehr 🙁 Ich bin gespannt wie bei euch die nächste Woche läuft!
Oh, wie spannend bei euch!
Sei nicht wehmütig, du wirst sehen, dass dein Kind sehr schnell neue Dinge lernt und dich damit noch überraschen wird. Das wird ganz toll, wirklich!
Man gewöhnt sich sehr schnell wieder an die kurzen Phasen ohne Kind. Wirklich. 🙂
Ich finde es spannend, dass der große Bruder so einbezogen wird. Das war bei uns nicht der Fall. Bei uns war es eher schwierig, dass der Große den Papa bei der Eingewöhnung der Kleinen zwangsläufig manchmal gesehen hat, im Garten und beim Abschied und Wiederkommen. Aber er war ja auch noch wesentlich jünger als Dein Großer.
Ein großes Problem bei meinen beiden Kindern war auch die vormittägliche Müdigkeit, die zu Knatschigkeit und Anhänglichkeit führte. Bis zum Mittagessen durchzuhalten ist in dem Alter echt anstrengend.
Viel Erfolg weiterhin!
Ja, das glaube ich, dass es schwer ist mit jüngeren Kindern bzw. einem "jungen älteren Geschwisterkind". Mit einem 5-Jährigen kann man super reden.
Die Müdigkeit wurde tatsächlich immer weniger. Noch bei der Tagesmama (mit 11 Monaten) war das sehr schwer, direkt nach dem Abholen schlief er ein (gegen 11 Uhr). Jetzt mit fast 14 Monaten in der Kita ist das schon besser. Er hält bis zum Mittag durch und schläft dann im Buggy ein. Buggy ist eh die beste Einschlafmethode bei uns.
Danke für's Daumendrücken!
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