Der große Sohn ist eigentlich ein sehr netter Junge. Abgesehen von kleinen, unabwendbaren Trotzanfällen klappt das mit dem lieb sein ganz gut. Unabhängig davon kollidiert seine Schüchternheit mit der Nettigkeit.
Vor ein paar Monaten hatten wir die Phase, dass er nicht mal in der Kita Guten Morgen sagen wollte. Er versteckte sich lieber hinter mir und wandte den Kopf ab. Ich war schon leicht gestresst, weil ich von dem 4-Jährigen erwartete, der Höflichkeit wegen, Hallo zu sagen. Irgendwann klappte dies auch einwandfrei.
Seit Montag geht das Schweigen schon wieder los. Kein Guten Morgen, kein Hallo. Er geht gerne zur Kita, das sollte nicht das Problem sein. So bat ich ihn weiterhin "Aber heute sagst du Guten Morgen!". Mir war das bisher immer peinlich, wenn mein Sohn kein Grußwort für die Erzieher übrig hatte.
Also dachte ich darüber nach, warum er plötzlich wieder so still ist. Morgens muss ich ihn wecken, er ist ein wenig verschnupft (krank? müde?). Er zieht sich dann meist alleine an und hat auch gute Laune auf dem Weg zur Kita. Er freut sich immer auf die Kita und seine Freunde dort, es gibt keine Kinder, die ihm nicht gefallen. Auch die Erzieher sind immer nett. In der Kita angekommen, darf er klingeln, wir begrüßen die Erzieher und gehen zur Umkleide. Beim Überschreiten der Schwelle wandelt er sich sofort und wird anhänglich (müde? krank?). Nach dem Anziehen der Hausschuhe soll ich ihm immer vorlesen, welches Gericht es zum Mittag gibt. Dann erfolgt die Abschiedsumarmung, die sonst kurz und glücklich abläuft. Seit ein paar Tagen ist der Sohn dabei aber sehr anhänglich, will mich nicht gehen lassen und sieht gar nicht glücklich aus. Baby 2.0 stört uns dabei hingegen nicht, den Kinderwagen parke ich immer auf dem Hof.
Was mir noch auffällt: Wenn zu viel Trubel beim Abgeben ist, fühlt er sich nicht sehr wohl. Die Erzieher kommen dann kaum persönlich auf ihn zu, um ihn abzuholen. Dazu muss gesagt werden, dass es lediglich eine Bringzeit von 30 min gibt. Kommen wir zu spät, müssten wir eine halbe Stunde warten und würden das Frühstück verpassen. Früher als Punkt 8 Uhr machen sie ungerne auf und verweisen eingehend auf die Öffnungszeit um 8 Uhr (was ich schon sehr spät finde). Das heißt, wir sind morgens auch immer ein wenig im Stress (uns im Bad fertig machen, anziehen, Baby stillen, wickeln, losgehen etc.). Kein Wunder, dass sich das auch auf sein Gemüt umschlägt, oder nicht?
Ab morgen werde ich versuchen, ein wenig den Druck rauszunehmen. Ich werde nicht auf ihn einreden, er solle bitte Hallo sagen. Das führt vermutlich zu nichts. Einfach akzeptieren, dass er morgens ein wenig morgenmuffelig ist und seine Zeit zum Ankommen braucht. Vielleicht sollte ich auch nochmal die Erzieher bitten, dass sie ihn entgegen nehmen, sodass der Abschied für ihn nicht schwer wird. Hoffentlich wird er morgens wieder ein wenig offener (glücklicher?), wenn er wieder gesund ist.
Habt ihr noch Tipps, wie man diese Phasen meistern kann?
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Es wird stetig besser. Da ich immer freundlich Hallo, Tschüss sowie Bitte und Danke sage, vertraue ich darauf, dass sie das auch irgendwann macht.
Hammer! Etwas, wobei ich mal ganz locker bin. Vielen Dank 🙂
Also ist es wirklich ein Charakter-Ding! Hehe. Genau, ich glaube nicht dass der Sohn "das Problem" ist, sondern es bei mir liegt. Gut Ding will Weile haben? 🙂
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