Ich zeige, wie man Kinderzeichnungen selber zum Buch bindet. Denn, was tut man mit den unzähligen Kinderzeichnungen und Basteleien der Kinder? Irgendwann ist der Ordner voll, alle hübschen Bilder sind aufgehängt.
Sprich: Es ist einfach kein Platz mehr für weitere 30 Regenbogenbilder der Kinder. Also hilf nur eins: Kinderzeichnungen sortieren, zu Büchern binden, aufhängen, digitalisieren und wegschmeißen. Das befreit wirklich und letztlich macht das alle glücklich!
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Ich mache es regelmäßig: Im Kinderzimmer ausmisten. Inzwischen tun das auch mein zwei größeren Kinder (6 & 11) selbstständig. Kinderzeichnungen ausmisten gehört dazu - darüber muss man nicht traurig sein.
Die schönsten Kindergartenzeichnungen behält man zu Hause - an der Wand, im Bilderrahmen oder an der Galerie. Der Rest wird digitalisiert oder eben weggeschmissen. Ganz ehrlich? Es bringt doch niemandem etwas, dasselbe Motiv in zwanzigfacher Ausführung aufzuheben. So kann man Ordnung in das Chaos bringen und Kinderzeichnungen organisieren.
Ganz wichtig: Nachdem Struktur geschaffen wurde, solltet ihr gemeinsam einen Ort für fertige Kinderkunstwerke suchen. Damit wissen alle, wo die Bilder zukünftig aufbewahrt werden. Ordnung kann so nachhaltig einziehen.
Mit nun drei Kindern haben sich die Kinderzeichnungen in vielen Ordnern angesammelt. Die habe ich nun organisiert, sortiert, aufgehängt digitalisiert oder weggeschmissen. Ja, es ist eine subjektive Entscheidung, was "schön" ist. Grämen braucht man sich nicht, im Zweifel einfach das Bild aufheben oder digitalisieren.
Ganz, ganz lange nehme ich mir vor, endlich einen Großteil der Kinderzeichnungen aus dem Ordner und allen Ablageorten zu holen und ein Buch aus den Kinderzeichnungen zu binden. Das geht mit der japanischen Bindung super einfach!
Also habe ich das ausprobiert und bin dem Ergebnis wirklich zufrieden. Man braucht nur eine feste Schnur und einen Stanzer.
Notfalls geht auch ein Locher, nur werden damit die Ergebnisse nicht ganz so genau, wie man in meinem Video zum Buch selber binden sieht.
Materialien für die japanische Bindung:
Mit der japanischen Bindung kannst du dein Kinderbuch aus Kinderzeichnungen ganz einfach selber machen!
Gesamtzeit: 30 Minuten
Etwa 5x so lang wie die lange Seite sollte die Schnur sein.
Zieh die Schnur durch das zweite Loch von oben. Lasse 10 cm übrig. Dieses Ende ziehst du durch die Hälfte des Stapels. Anschließend legst du das Schnur-Ende in die Mitte.
Mit einem Holzstab (alternativ: dicker Faden mit Nadel) kannst du die feste Schnur einfach durch die Löcher ziehen.
Damit die Kinderzeichnungen zusammengebunden werden, ziehst du die Schnurr erneut von unten nach oben durch das 2. Loch.
Nun ziehst du den Faden ins 3. Loch von oben nach unten.
Achtung: Die Seiten dürfen beim Festziehen nicht einreißen.
Damit wird das Buch mit der japanische Bindung stabilisiert. Inzwischen rutscht nichts mehr!
Wieder den Faden von unten nach oben durchziehen.
Vom vierten Loch ziehst du den Bindfaden nun Richtung kurze Blattseite nach unten.
Erneut holst du die Schnur von unten nach oben ins vierte Loch.
So machst du auch bei den anderen Löchern weiter. Fahre fort beim 3. Loch und dem zweiten Loch.
Wie auch unten legst du beim 1. Loch die Schnur über die kurze Seite und steckst die Schnur zurück in dasselbe Loch bis du wieder beim 2. Loch ankommst.
Dort gehst du mit dem Faden wieder bis zur Mitte der Kinderzeichnungen und findest den Faden wieder, den du im zweiten Schritt dort abgelegt hast.
Vergnügt kannst du nun die beiden Enden miteinander fest am Innenrand des Buches verknoten.
Alles was übersteht schneidest du mit der Schere ab.
Glückwunsch, nun kannst du dein erstes Buch selber binden - aus wertvollen Kinderzeichnungen und Erinnerungen!
Die schönsten Kinderzeichnungen dürfen natürlich an die Wand. Unser Kühlschrank ist eingebaut, hat also keine berühmte Fläche für Magnete zu bieten. Also bleiben nur die Wände zur Präsentation der schönsten Bilder. Weitere Ideen um Bilder aufzuhängen, stelle ich hier vor.
Wir haben einige Basteleien und gemalte Kinderbilder direkt mit Klebestreifen an der Wand befestigt. Nur sieht das nicht wirklich hübsch aus. So kommen die Werke der kleinen KünstlerInnen nicht zur Geltung. Außerdem hinterlassen die Klebestreifen oft kleine Flecken auf der alten Tapete.
Ganz ehrlich? Es sieht unordentlich aus, das Auge kann nicht ruhen, wenn die Bilder scheinbar wahllos an die Wand gebracht werden. So stören mich die Kinderzeichnungen an der Wand im Flur schon eine Weile:
Eine bessere Idee zum Aufhängen der Kinderbilder sind die selbstklebenden Inforahmen*. Dort können die Zeichnungen dank Magnetverschluss immer wieder ausgetauscht werden, ohne dass Rückstände an der Wand bleiben.
*Einige Bilder hängen auch im Rahmen an der Wand. So können sie ausgetauscht werden. Allerdings ist das Gefrickel zum Öffnen der Rückseite oft so umständlich, dass jahrelang dieselben Kinderzeichnungen im Rahmen hängen.
Das Problem haben wir auch mit unserer Foto-Galerie mit Kinderbildern. Erst nach drei Jahren schafften wir es, ein Foto unseres dritten Kindes dort aufzuhängen... Ups!
Wechselrahmen bieten die schnelle Möglichkeit, Kinderbilder an der Wand auszutauschen.
Was ich mir dafür unbedingt zulegen will - und um endlich mal die in die Jahre gekommenen Bilderrahmen auszutauschen - sind Wechselrahmen bzw. Klapprahmen.* Zum Austauschen der Bilder werden einfach die Seitenteile geöffnet - klick-klack - und einfach ausgetauscht ist das Bild.
Bevor man eilig die doppelten Bilder in die Papiertonne schmeißt, kann man an die vielen Ideen für Kinderbilder denken, die es stattdessen gibt.
Aussortierte Kinderzeichnungen eignen sich wunderbar als Geschenkpapier! Damit macht man auch Freunden und Familie eine Freude.
Collagen daraus basteln! Mit vielen Teilen der Bilder können wiederum neue Poster und Plakate geschaffen werden. Dazu kann man einfach die Bilder einer bestimmten Farbfamilie raussuchen und Muster und gemalte Elemente ausschneiden und neu aufkleben. So wird aus vielen kleinen Schätzen eine wunderbare Sammlung aus vielen Malstunden.
Einkaufslisten / Todolisten schreiben. Eine Idee für alle Eltern, die noch offline unterwegs sind: mit Listen! Vielleicht zaubert das ja das eine oder andere Lächeln ins Gesicht, wenn es auf dem hübschen Regenbogen des Kindes gemalt ist? So wird das Bild noch praktisch wiederverwertet.
Natürlichen können auch Bücher aus den Kinderbildern gebunden werden, die dann als Notizheft verwendet werden können.
Schatzkarten malen. Du könntest eine Schatzsuche veranstalten und auf die vorhandenen Kinderbilder einen Schatz mit Tipps einzeichnen. Vielleicht könnten die Tipps auch als Puzzle gestaltet werden, das erst zusammengesetzt werden muss?
Hefte und Bücher einschlagen. Warum nicht den Lieblingsplaner oder Bücher mit den erinnerungsträchtigen Kinderbildern einschlagen? So hat man die schönen Dinge immer nah dabei.
Meine liebste Aufbewahrungslösung für die schönsten Kinderzeichnungen ist allerdings das stabile Fotoseil, das seit kurzem bei uns im Einsatz ist. Das gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Wir haben uns für ein Stahlseil entschieden, das Langlebigkeit verspricht. Dazu wählten wir Holzklammern. Von diesem Anbieter gibt es jedoch auch bunte Klammern mit Smileys.
*Mit vier Nägeln ist das Fotoseil an der Wand befestigt. Anschließend können die Kinderbilder an der Fotoleine aufgehängt werden. Meine Tochter fand das lustig! Eine andere Idee ist, die Bilder nur an den Ecken an der Leine aufzuhängen, sodass hier eine noch buntere Galerie entsteht.
Mit dieser Marke bin ich super zufrieden:
Materialien bereitlegen: Hammer, Zollstock. Fotoleine, Nägel und Klammern
Höhe ausmessen: Soll die Fotoleine straff oder lose gespannt werden? Am besten du misst die Höhe der Enden aus und markierst, wo die Nägel in die Wand sollen. Bei mir ist die Leine eher straff gespannt.
Kinderzeichnungen am Fotoseil aufhängen: Das können sogar schon Kinder!
Bilder ausrichten: Im Vergleich zu vorher sehen dieselben Kinderbilder an der Wand nun viel ordentlicher aus. Wir lieben das sehr!
Für uns ist die Galerie nun der Weg zu mehr Ordnung und dem regelmäßigen Wechsel der Kinderzeichnungen an der Wand. Denn ganz ehrlich? Mein großer Sohn will seine Kita-Bilder dort auch nicht mehr sehen. Die Botschaft ist angekommen. 😉
Die einfachste Lösung zum Aufbewahren von Kinderzeichnungen ist neben Stehsammlern und Kisten im A4-Format der Aktenordner. Das habe ich bisher mit meinen drei Kindern so gehandhabt.
Ich habe stets darauf geachtet, dass sie Kinderbilder mit Namen und Datum versehen sind. So findet man alles wieder und kann diese entsprechend einheften oder ablegen.
Gemalte Bilder aussortieren - mal zusammen mit Kind, mal allein - und die schönen Zeichnungen durften gelocht werden oder in eine Folie gesteckt werden. Eine schöne Idee, die auch der Kinderbeschäftigung dient.
Die Idee mit der Aufbewahrung der Bilder im Ordner hat nur einen Haken: Der ist irgendwann voll. Früher oder später muss aussortiert werden, wenn man nicht sechs Ordner mit Kitabildern im Regal haben möchte.
Besondere Bilder, die nicht an der Wand hängen bewahren wir in einer großen A2 Sammelmappe* auf. Darin befinden sich alle Schätze unserer drei Kinder zusammen. Somit stellen wir sicher, dass wir wirklich nur die Kinderbilder aufheben, die uns oder ihnen am Herzen liegen.
Wird die Sammelmappe gerade nicht benötigt, liegt sie entweder auf dem Schrank im Kinderzimmer oder sie steht nehmen der Bastelkommode. Dadurch können die Kinder selbst dort Bilder anschauen, was zumindest unsere 3-Jährige gerne macht.
Einige ihrer großen Plakate aus der Kita kommen direkt in die Sammelmappe. Ein paar andere werden die Buchdeckel für die neuen Bücher aus Kinderzeichnungen mit Japanbindung.
Mit drei Kindern sind wir reichlich gesegnet. Nicht nur mit den Kindern selbst, sondern auch mit Kinderbildern. Die können wir nicht alle aufheben oder verwerten. Wenn man bedenkt, dass an einem Vormittag gut 20 Bilder beim Malen mit Wasserfarben entstehen können - pro Kind. Wir heben große Kunstwerke und Basteleien der Kinder daher auch digital auf.
Auf dem iPhone nutze ich die Synology Photos App, die direkt alle gespeicherten Fotos auf unserem NAS - also der externen Festplatte - sichert. Dadurch gehen die Fotos nicht verloren, sollte sich mein Telefon verabschieden. Die App gibt es auch für Android. Damit werden alle Fotos in extra Ordnern gespeichert und können schnell wiedergefunden werden.
Dafür muss dann ein NAS angeschafft werden. Eine Lösung, die ich für alle empfehle, die Daten vermissen würden, wenn die Festplatte zusammenbricht. Das habe ich alles schon erlebt.
Eine andere Möglichkeit ist es, den Cloud-Dienst zu nutzen. Bei Apple startet der bereits ab 99 Cent pro Monat, nachdem 5 GB Speicher aufgebraucht sind. Bei Android kann man u. a. mit Google zusammenarbeiten. Bei Google Drive sind 15 GB Speicher kostenlos.
Wenn man einen speziellen Speichertort (auf dem Computer / Smartphone) anlegen möchte, kann man die Kinderzeichnungen auch als PDF scannen. Anschließend können diese im bevorzugten Ordner abgelegt werden, sodass man diese einfach wiederfindet und anschauen kann.
Wir nutzen die kostenlose Version von SwiftScan dafür. (iOS | Android). Somit digitalisieren wir alle Basteleien, die wir wirklich nicht alle aufheben können und wollen regelmäßig und mit festem Speicherort.
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Auf die Idee Kinderzeichnungen zu digitalisieren, bin ich noch gar nicht gekommen. Auch das Buchbinden muss ich unbedingt mal ausprobieren.
Wir haben letztens Bilder, die im Lockdown gemalt wurden, an Verwandte geschickt.
Für die Aufbewahrung hab ich eine Art Displaykasten gebastelt, in der man die Bilder sammelt und das präsentierte Bild vorn austauschen kann. Die Anleitung hab ich auf Twitter gesehn.
Liebe Anett,
die Idee kenne ich noch nicht vor Kinderbilder, nur aus der Bibliothek für Zeitschriften.
Sehr, sehr cool!
Liebe Grüße
Sarah
Toller Beitrag, tolle Idee mit der japanischen Bindung!
... und der Beitrag hat mich daran erinnert, mich endlich mal um ein NAS für unsere Medien zu kümmern. Könntest du dazu vielleicht mal einen Beitrag machen? 🙂 Wenn ihr die Synology App nutzt, nutzt ihr wahrscheinlich auch einen der Synology Server? Das schreit ja fast nach einem Affiliate-Link 😉
Liebe Grüße!
Liebe Ciachen,
ich muss ganz ehrlich sagen: da muss ich mich reinfuchsen!
Wir speichern alles lokal auf dem NAS, deswegen haben wir uns dafür entschieden.
Das wird auch nochmal doppelt gespeichert - auf einem weiteren System.
Viel mehr kann ich dazu leider nicht beitragen. 😀
Nur dass ich es auf jeden Fall wieder so machen würde.
Time Machine macht dann (Mac) jeden Tag automatisch ein Backup, die Fotos vim iPhone immer dann, wenn ich es manuell anstoße.
Das NAS geht zu einer festen Uhrzeit an und dann wird alles gespeichert. 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Dasselbe wollte ich auch vorschlagen. Ein NAS-Beitrag wäre toll.
Vielen Dank für die Anregung mit dem Buchbinden!
Danke, liebe Katja!
[…] Glücksmomente habe ich dann auch wieder in der Blogosphäre für euch gesammelt: Kinderzeichnungen zum Buch selber binden – Frühlingsgirlande aus Krepppapier – Pferd aus […]
[…] besonderen Orte zum Aufhängen der Kinderkunst reichen nicht […]
[…] Tipp: Binde einzelne, ausgedruckte Rezepte doch einfach zu einem Buch mit der japanischen Buchbindetechnik. […]