Und sie ist wieder da: die Unsicherheit. Wie ernähre ich mein Baby richtig und gesund? Braucht Baby 2.0 noch Muttermilch oder würde es auch ohne auskommen? Den einzig richtigen Weg gibt es nicht, man kann aber vermutlich einiges falsch machen. Folgend notiere ich unseren Essenplan.
Meinen Sohn stille ich noch viel: im Schnitt alle 3,5 Stunden, auch nachts. Bisher machte mir das Stillen nichts aus, bzw. fand ich es so schön. Die Beißattacken werden jedoch mehr: immer wenn er fast schläft, klappen die Zähne zu und ich werde gebissen. Mein Trick: dies vorher merken und ihn mithilfe eines Fingers abdocken. Klappt aber nicht immer. Oft wird er dadurch wieder wach, schreit und möchte getragen werden. Nicht schön, wenn man den Feierabend herbeisehnt. Zur Zeit aber nicht zu ändern. Ich hoffe wirklich, dass die Beißphase vorüber geht, denn ich möchte weiterstillen.
Nach meinem fiktiven Beikostplan, den ich vor ein paar Monaten aufstellte darf mein Baby nun Brot essen und bis zu 250 g Brei verspeisen. Brot bekommt er nun tatsächlich zum Frühstück und Abendbrot - mit Butter. Marmelade (wie kam ich denn darauf?) gibt es nicht und auch Frischkäse habe ich aufgrund des Salzgehaltes noch nicht gegeben. Er liebt seine Baby-gerechten Roggenbrot-Stücke - ohne Hefe. Das Babygesicht glänzt nach jeden Essem auch zauberhaft fettig.
Dazu reiche ich oft Birnen- oder Apfelstücke, die er mit seinen vier Zähnen gut abkaut. Ernährungstechnisch dürfte das seinen Bedarf gut abdecken. Da er noch gestillt wird, mache ich mir da aber keine Gedanken.
Bisher schafft er noch nicht mal 200 g Gemüsebrei, von 250 g wie im Plan vorgesehen nicht zu reden. Fleisch gebe ich nur selten, da wir auch nur wenig essen. Beim Brei muss ich sehr aufpassen: Karotte führt bei ihm sehr schnell zu Verstopfung und Bauchweh. Gut gehen Kürbis, Pastinake, Blumenkohl und Brokkoli. Die Gemüsesorte schmecken ihm auch sehr.
Nachmittags gibt es Obst in Streifen. Apfel, Banane, und Birne sind die Favoriten. Auch auf Mandarinen kaut er rum - die matschen so schön. Zwischendurch wird gestillt. Wenn der Mann auf das Papa aufpasst, stillt Baby 2.0 viel weniger. Vermutlich möchte er nur Nähe haben und ich docke ihn zu früh an. Babys verstehen ist gar nicht so einfach.
Eigentlich möchte ich im ganzen ersten Jahr stillen. Sollte es jedoch zu weiteren Beißattacken des Babys kommen, muss ich einen Ausweg suchen. Und eigentlich wollte ich auch auf die Pre- und 1er-Milch verzichten (danke für den Tipp, welche Milch geeignet ist, Frl.Nullzwo! 2er-Milch bzw. Kindermilch ist eher nachteilig - Zucker und unnütze Zusatzstoffe). Rausgefunden habe ich: Kuhmilch wird im ersten Jahr (auch generell) stark diskutiert und vermeide ich. Also: weiterhin stillen und wenn das keinen Spaß mehr macht: Pre-Milch nehmen.
In meiner (verschwommenen) Erinnerung trank der erste Sohn gut und schnell Wasser aus einem normalen Becher. Eine Schnabeltasse wurde nicht benutzt, fanden wir Quatsch. Mittlerweile bin ich nicht so sicher, weshalb ich heute schon die Frage in die Twitter-Runde warf: Wie bekomme ich mein Baby dazu, Wasser aus dem Becher zu trinken?
Die Antwort: durchhalten und immer probieren. Saft möchte ich nicht reinmischen und Milch abpumpen, um den Geschmack zu verbessern, mag ich auch nicht. Es ist alles eine Phase. Hoffentlich auch die Beißphase.
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Gebissen werden ist wirklich fies... Da es scheinbar nur im Halbschlaf geschieht, sieht es auch nicht nach bewusster Handlung aus. Dagegen kann man wohl kaum etwas tun 🙁
Vielleicht kommt ihr alle besser zu Eurer eigenen Ruhe, wenn es zum Einschlafen 1 Flasche Pre vom Papa gibt?
(Wenn er denn die Flasche nimmt, denn das kann ja auch noch Probleme geben)
Den Becher findet das Junebug ja schon seit 6 Wochen soooo spannend, dass ich auf alle Getränke in meiner Hand aufpassen muss - da ist wohl auch jedes Kind anders!
Und 250g Brei oder andere Nahrung isst sie noch nichtmals an einem Tag!
Wir haben nochmal darüber gesprochen und festgelegt, dass ich einfach weniger stillen werde. Baby 2.0 stillt nicht immer um satt zu werden, sondern auch für die Nähe. Die kann er auch gerne so haben.
Gesagt, getan: mein Mann übernahm das Abendessen, ich legte Baby 2.0 noch kurz an, damit er sich satt trinken kann und den Rest machte der Mann: waschen und ins Bett bringen.
Das Baby schläft seit 15 min - ohne Probleme, ohne Einschlafstillen.
Mal sehen, wie lange.
Vielleicht brauchen wir gar keine Pre-Nahrung.
Wer weiß, wer diese ominösen Breifutter-Werte erfunden hat. 250 g erscheint mir wirklich sehr viel!
Viele Grüße
Sarah
Dann hoffe ich sehr, dass DAS Euer Weg ist 🙂
Beißen ist schon ohne Zähne ziemlich doof. Alternativ zur PreFlasche könntest Du über den Tag eine Mahlzeit abpumpen und mit der Flasche füttern oder kommt Pumpen für Dich gar nicht in Frage?
Das hat sich bei uns speziell für die Nacht und die manchmal auch die Morgenmahlzeit aus Zeitgründen als praktisch erwiesen. (Der junge Herr ist ein Gourmet und braucht an der Brust Minimum eine Stunde bis er satt ist, eher eineinhalb bis zwei - das halte ich Nachts nicht wirklich durch).
LG
Anja
Hi Anja,
Pumpen möchte ich nicht (aus Faulheit, der Aufwand wäre zu hoch und extra eine Milchpumpe kaufen, mag ich auch nicht).
Nachts stört mich das Stillen gar nicht (bis auf Ausnahmebeißer). Wenn ich überlege, erst noch eine Flasche warm machen zu müssen, da geht stillen schneller (gerne auch mit einschlafen von mir...).
Dennoch vielen Dank für den Tipp!
🙂
Viele Grüße
Sarah
Marie hat mit nun fast genau 6 Monaten zum Glück noch keine Zähne, vor dem Gebissen werden graut es mir :/ Ich möchte auch noch weiter stillen, würde es nur gerne tagsüber reduzieren, so dass ich sie auch mal länger abgeben kann. Nach 6 Monaten brauche ich langsam dringend mal Zeit für mich und abpumpen war und ist keine Option.
250 g Brei finde ich auch sehr viel, ich würde mir da keine Gedanken machen. Marie isst im Moment so 140-150 g Gemüse-Kartoffelbrei und ist dann auch satt. Ich kann dadurch also einmal Stillen auslassen, was mir sagt, dass die Menge ihr im Moment absolut reicht. Es isst ja auch jeder Erwachsene andere Portionsgrößen 🙂
Hi Sarah,
wir haben gestern endlich den Versuch gestartet und heute habe ich es weitergeführt:
der Mann brachte den Sohn ins Bett - kein Einschlafstillen.
Heute stillte ich auch erst vor dem Frühstück und nach dem Mittagessen. Dann werde ich noch nach dem Abendbrot stillen und bin dann hoffentlich bei 3x am Tag.
Witzigerweise aß er heute 200 g Brei. 😀
Stimmt, man kann das nicht pauschalisieren! Es gibt auch sehr zarte Babys, die das gar nicht schaffen können.
Viele Grüße
Sarah
Hallo,
unser kleine isst gerne Obstbreie und die Joghurtbreie. Auf gemüse steht er halt nicht.
Ansonsten nascht er gerne auch Abends eine kleine Scheibekäse und freut sich.
Beim brot haben wir noch Angst, da ich nicht weiß was wichtig ist bzw. wo ich High-End-Baby-Brot kaufen kann bzw. lohnt es sich überhaupt?
Morgens darf er auch gerne an der Scheibe Toast mit lutschen, aber nur im nicht Marmelade-Bereich.
Ab wann kann er denn alles Essen?
Hi Alex,
ihr gebt Joghurt, Käse und Toastbrot und traut euch nicht, "normales" Brot zu kaufen? 😉
Toastbrot finde ich Gift, gibt es bei uns nur selten.
Er bekommt reines Roggenbrot ohne Hefe, mit Sauerteig.
Bei Käse etc. bin ich sehr vorsichtig. Das gibt es bei mir noch nicht.
Viele Grüße
Sarah
Hi Sarah,
Joghurt ist dieser Babyjoghurt ab 6 Monate von Alete.
Dumme Frage: Warum ist Toast = Gift? Ich esse es schon sehr sehr lang und lebe immer noch.
Bei Brot hieß es immer, dass der Sauerteig so schlimm sei. Aber gut wir können es ja probieren.
Viele Grüße
Alex
Huhu,
mich u. a. stören die Zusatzstoffe, die ein gutes Bäckerbrot (ich meine jetzt nicht die Billigketten, die sich als Bäcker bezeichnen), meines Erachtens nicht hat. Außerdem möchte ich meinem Baby kein Weizenbrot geben, da ich denke, das dunkles, fein gemahlenes Brot gesünder ist.
Sind da überhaupt Nährstoffe enthalten? Ich vermute, dass es nicht gerade gesund ist.
Ich esse es durchaus mal, aber den Kindern möchte ich gesündere Ernährung vorleben. 🙂
Das ist aber eine generelle Einstellungssache, genau wie mit der Kuhmilch. Soll jeder machen, wie er denkt.
Dass Sauerteig ungesund sein soll, habe ich noch nicht gehört. Ein Ernährungswissenschaftler kann dazu sicher mehr sagen.
Es gibt aber sicher andere Länder in denen Babys ungesündere Sachen bekommen als hier. In Italien bekommen die ganz kleinen Babys bspw. sehr viel Fleisch. Das finde ich auch nicht so gesund. ^^
Jeder muss seinen Weg finden. Und wenn ihr Toast geben mögt, dann tut das.
P.S. mein erster Sohn bekam auch Toastbrot. 😉
Viele Grüße
Sarah