Meine Tochter ist in nur vier Wochen glücklich eingewöhnt worden. Es gab keine Tränen des Abschieds, da die Kita-Eingewöhnung nach dem Berliner Modell erfolgte: Stück für Stück wird Vertrauen von Kind und Erziehern aufgebaut. Bei Püppiline klappte das zu unserer vollsten Zufriedenheit und sogar noch besser als bei den Jungs.
Wie auch meine Söhne bei den Tagesmüttern und den Kitas, die sie besuchten, wurde meine Tochter nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell eingewöhnt.
"Dort gilt: erst wenn die Erzieherin ein Kind in einer Notsituation erfolgreich trösten kann, ist das Kind zufriedenstellend eingewöhnt." Quelle: Wikipedia, Offene Arbeit
Um das zu erreichen, geht man zuerst gemeinsam mit dem Kind in die Kita und bleibt nur kurze Zeit zusammen dort. Man verabschiedet sich in der ersten Zeit noch nicht, um nur positive Momente in der Kita zu schaffen. Die Verabschiedung kommt erst später.
Da mein Mann Elternzeit hatte, als ich schon wieder arbeiten war und das wuselige Kita-Leben mag, übernahm er die Kita-Eingewöhnung unserer Tochter. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn an mir hätte sie sicher mehr gegangen. Ich schätze, dass die Eingewöhnung langsamer funktioniert hätte. Mit mir verbrachte sie immerhin die letzten 12 Monate und wurde dabei sehr viel gestillt.
Der wichtigste Punkt war jedoch: mein Mann hat richtig Spaß daran, in der Mitte von vielen Kindern zu sitzen, ihnen vorzulesen und zuzuschauen. Einige Kinder sind zudem Geschwister von den Kindern, die mit unserem Mittleren und Großen Sohn eingewöhnt wurden. Dementsprechend kennen wir sie vom Spielplatz, Sportverein & Co.
Gestillt wird sie noch immer: bevor sie zur Kita geht und auf ihren Wunsch hin, wenn wir wieder zu Hause sind. Es war nie ein Problem, dass sie nicht mehr so oft gestillt wird. Beim Kita-Frühstück ist sie noch satt von der Morgenmilch und am späten Nachmittag holt sie sich ihre Portion. Zwischendurch bin ich nicht da und daher fragt sie nicht danach. Gut - sie kann das noch nicht ausdrücken, jedoch ist sie nicht schlecht drauf oder weinerlich.
Püppiline freute sich vermutlich sehr: endlich richtig gutes Essen! Sie langt ordentlich zu bei Suppe und Pancakes mit Leberwurst. Dass sie schlecht essen würde, vermutete ich allerdings. In der Kita klappt das jedoch sehr gut, immerhin essen viele andere Kinder ebenfalls. In der Kita-Gruppe funktioniert das super.
Nur selbst aus einem Becher trinken kann sie noch nicht. Das wurde auch nicht erwartet. Für den Übergang haben wir den Magic Cup (Werbelink) mitgegeben. Damit kann sie allein trinken, ohne sich vollzukleckern.
Nur eine Sache kam schwerwiegend hinzu: sie war so müde, dass sie es manchmal nicht bis zum Mittagessen der anderen Kinder aushielt. Das Essen war somit noch nicht fertig. Die Übergangslösung ist, dass wir Babygläschen mit zur Kita geben. Damit bekommt sie etwas Warmes in den Bauch und kann früher einschlafen.
Bei uns schlief sie bisher nur an der Brust ein. Ein echtes Stillkind eben! Das ist bis heute so, wenn wir sie nicht gerade im Tragetuch tragen oder durch die Gegend fahren. In der Kita ist alles anders. Das kann man sich auch merken: die Kita ist ein vollkommen anderer Ort, wo es andere Regeln gibt. Kita gewöhnen sich sich schnell an den neuen Rhythmus.
Tatsächlich war der Mittagsschlaf für Püppiline ebenfalls kein Problem. Erst, als die Kinder anfingen, sich gegenseitig wachzumachen, ging die Bezugserzieherin dazu über, mit ihr im Kinderwagen durch die Gegend zu fahren. Dort schlief sie verlässlich ein und hatte anschließend gute Laune. Das ist vermutlich nicht in jeder Kita möglich, doch wird es auch dort gute Lösungen finden, damit die neuen Kita-Kinder zu ihrem Schlaf kommen.
Am ersten Tag war Püppiline knapp eine Stunde in der Kita. Diese erforschte sie sofort. Damit nicht der ganze Trubel losgeht, waren nur zwei Erzieherinnen und zwei andere Kinder im Raum - neben ihrem Papa natürlich. Sie spielte mit Lego Duplo und wurde von den anderen Kindern sofort aufgenommen. Als mehr Kinder dazu kamen, krabbelte sie schnell auf Papas Schoß, ihrem sicheren Hafen.
Am zweiten und dritten Tag ging es sofort in den vollbesetzten Raum, wo sie gleich spielte. Ihr großer Bruder war ebenfalls dort und ließ sich dann von Sascha vorlesen. Tatsächlich war er insgesamt anhänglicher als sie. Kein Wunder, für ihn ist es eine Attraktion, dass sein Papa in der Kita ist! Sie wurde zum ersten Mal gewickelt und ging dann mit Papa nach knapp einer Stunde nach Hause. Oje, sie wurde aus Versehen getreten, lässt sich aber schnell vom Papa trösten.
Am vierten und fünften Tag lief alles super. Sie aß zum ersten Mal Mittag und nahm zweimal Nachschlag! Nach dem Essen spielte sie mit dem Bruder, während den anderen Kindern vorgelesen wurde. Die Zeit in der Kita wird nun immer länger. Die Eingewöhnung klappt hervorragend!
An Tag 6 wird unsere Tochter direkt nach dem Frühstück gebracht. Wie jeden Tag wird sie von ihrer Bezugserzieherin gewickelt, was gut funktioniert.
An Tag 7 ging Sascha das erste Mal mit Verabschiedung für 30 min aus der Kita raus. Das waren 30 min in denen sie dort spielte. Das klappte problemlos, zum Glück! Danach strahlte sie sogar ihren Bruder an.
Erst eine halbe Stunde mit Papa spielen hieß es an Tag 8, nachdem dann 75 min Trennung vom Kind erfolgte. Wir haben, ich zitiere "eine tiefenentspannte Püppi". Der Papa durfte mit einem freudestrahlendem Kind nach Hause gehen.
Schon an Tag 9 wurde Sascha direkt nach dem Bringen wieder losgeschickt. Püppiline ist mit den anderen auf den Spielplatz gegangen und war somit 1 Stunde und 45 min ohne Papa. "Besser geht's nicht" sagte auch die Kita-Erzieherin.
Oje, eine Erkältung erwischte Püppiline an Tag 10 & 11. Wie seither brachte Sascha sie nach dem Kita-Frühstück und holte sie direkt nach dem Mittagessen ab. Sie ist ein wenig angeschlagen. Hallo Kita-Viren!
Zum Frühstück brachte der Papa sie dann schon an Tag 12, rein in den Morgentrubel! Sie bleibt bis mittags und ist somit schon einen halben Kita-Tag dort. Es gibt keine Probleme und auch keinen Abschiedsschmerz!
An Tag 13 war sie sogar in der Kita eingeschlafen, wachte aber wieder auf, als wir sie abholen sollten. Der Kita-Alltag schein sehr anstrengend zu sein.
Alarm, Alarm - mein Kind hat Magen-Darm! - Tag 14. Dann ist zum Glück Wochenende und sie kann sich auskurieren. Keiner steckte sich an. Toi, toi, toi. Wer weiß, vielleicht war es eine Erkältung in Verbindung mit Zahnen?
Sie schläft zum ersten Mal in der Kita und das für zwei Stunden. Sie wachte zwar zwischendurch auf, schlief aber wieder ein. Top! Besser geht es nicht.
Nur einmal mussten wir sie in der Woche früher abholen, weil sie vor Bauchschmerzen weinte, vermutete die Erzieherin. Tatsächlich, zu Hause mit einem unterwegs weinenden Kind angekommen war die Windel voll und das Baby glücklich. Was super war: die Erzieherin kam uns schon mit dem Kinderwagen entgegen. Nichtmal das Schieben half, es war also wirklich etwas im Argen!
Sie ist in Woche 4 der Kita-Eingewöhnung komplett angekommen. Wir holen sie noch immer auf Abruf ab - wenn sie wach wird. Somit ist sie nicht zu lange dort, sie hat immer gute Laune und macht schöne Erfahrungen in der Kita.
Das war alles so wunderbar, eine wirklich schöne Eingewöhnung für alle. Keiner war traurig, selbst ich freute mich, dass sie ein Kita-Kind wurde. Die Kita-Eingewöhnung lief sehr sacht ab und war perfekt auf unsere Tochter abgestimmt.
Das ist sie auch in der sechsten Woche noch. Mittlerweile ist klar, dass ihr der Trubel mittags zu viel ist. Die Kinder machen sich gegenseitig wach. Also wird Püppiline mittags wieder mit dem Kinderwagen geschoben bis sie schläft. Eine traumhafte Kita. <3
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