Horror! Gestern Nacht kam der große Sohn ins Schlafzimmer und sagte, er hätte gespuckt. Wahnsinn, wie trocken er das rüber bringt. Keine Träne läuft, keinen Trost will er. Immer wenn wir die Kotzeritis im Haus haben, ist der Mann gefragt...
Zugegeben, meine ersten Gedanken waren: Oh nein, hoffentlich stecken wir uns nicht an! Wie schütze ich mein Baby vor dem Magen-Darm-Infekt? Danach eilte ich in die Küche, um für Tee zu sorgen und von weitem meinem Sohn mein Mitgefühl mitzuteilen. Schwach, ich weiß, aber sicher für Baby 2.0?
Der Mann hat (wie immer) Pflegedienst für das spuckende Kind. Ich kümmere ich um die Versorgung in der Ferne. Der große Sohn bekam Zutrittsverbot für unser Schlafzimmer, ich holte panisch die Wäsche aus dem eigentlichen Gästeklo (und umgebauter Wäschekammer), um dieses auch notfalls nutzen zu können. Der Papa machte dem Sohn eine Schlafecke neben der Couch, auf der er dann schlief, um bei dem Kind zu sein. Ich stillte in dieser Nacht gefühlt jede Stunde (Baby hat doch nicht etwa auch etwas abbekommen?) und begrüßte am Morgen mein geschwächtes Kind. Die Kinderkrankenschwester beruhigte mich am Telefon und gab mir Tipps.
Wir wurden vom kindlichen Erbrechen wirklich überrascht. Dieses war wasserähnlich und wurde leider von Durchfall begleitet. Die Alarmglocken sollten an dieser Stelle erklingen:
Zum Glück dauerte unser Anfall nur ein paar Minuten. Das Kind konnte danach friedlich einschlafen. Bis zum nächsten Erbrechen. Es ist übrigens sehr schlimm Wechselwäsche und Handtücher zu besorgen, wenn man gerade mitten im Umzug steckt. (Erinnert euch: vor kurzem hatte der Sohn eine Mittelohrentzündung…) In der Kita scheint er alle Krankheiten mitzunehmen. Sein Gewicht war bereits reduziert, Alarm! Die Hautfalte am Bauch - deren Fehlen auf Austrocknung hinweist, war jedoch noch in Ordnung. Das heißt für uns: das Baby genau beobachten und stets alarmiert sein, wenn sich der Allgemeinzustand verschlechtert. Sollte dieser übers Wochenende abnehmen, gilt es, sofort ins Krankenhaus zu fahren. Die dortigen Ärzte und Schwestern greifen dann auf einen Tropf zurück, der dem Baby wichtige Nährstoffe zurückgibt und dem Kind hilft, sich bald wieder besser zu fühlen.
Als unser erster Sohn einen Magen-Darm-Infekt hatte, gingen wir sofort zur Kinderärztin, was bei Babys und kleinen Kindern oft eine gute Idee ist. Sie können feststellen, wie der Allgemeinzustand ist, ob das Kind die Krankheit gut wegsteckt. Sie empfahl eine Elektrolytlösung zum Ausgleich des Wasserhaushaltes sowie Heilnahrung. Heilnahrung? Noch nie gehört, ich dachte Möhrchenbrei stopft auch? Also ab in die Apotheke und teuren Kleister mit Bananengeschmack gekauft. Stinkt wie Tütensuppe, “schmeckt” wie Industrie. Beide Dinge plus Stillen haben mein Baby (Sohn 1.0) wieder fit gemacht. Stille ist eh eine sehr gute Idee: bei Magen-Darm soll Muttermilch mit den zauberhaften Enzymen den Kindern helfen, mit der Krankheit fertig zu werden. Unsere Kinderärztin in Berlin hatte noch weitere Tipps für uns.
Unser großer Sohn hat leicht erhöhte Temperatur und war den Tag über müde und machte sogar Mittagsschlaf. Ausruhen hilft ihm: Kassetten hören, iPad spielen, TipToi-Bücher ansehen etc. Im Hintergrund lief die Wäsche, der Mann muss seine Arbeit im Home Office wuppen. Und irgendwie schafft er es, trotz Seuche, produktiv zu sein. Wir boten ihm Essen an, zwangen ihn jedoch nicht, etwas zu sich zu nehmen.
Ich halte Baby 2.0 und mich fern von dem kranken Bruder. Wir nutzen verschiedene Wohnbereiche und Toiletten. Der Mann reinigt zwischendurch die Schüsseln, Eimer und Bäder mit Chlorreiniger und benebelt sich mit Desinfektionsmittel. Die Hoffnung bleibt, dass wir verschont bleiben. Das klingt doof, ist neben der Gesundung des Großen jedoch nicht zu vernachlässigen. Was bringt einem gesunden Kind zwei kranke Eltern und ein schreiender Bruder? Ein Kind mit Magen-Darm ist nämlich die Hölle auf Erden...
Seit 7 Stunden hat er nicht mehr gespuckt. Seit dem Morgen aß er zwei Mini-Brezeln und trank löffelweise Fenchel- und Pfefferminztee. Vielleicht war es nur ein kurzer Spu(c)k. Genug haben wir jedenfalls.
Was sind eure Tipps zur Linderung der Übelkeit? Was gebt ihr euren Kindern zu essen?
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Ich dachte, ich stehe alleine da. Eigentlich müsste ich dem Kind doch den Eimer halten und den Kopf tätscheln. Kann ich nicht, konnte ich noch nie. Zum Glück habe ich so einen tollen Mann, der das ohne Meckern übernimmt.
Ihr schein tolle Abwehrkräfte zu haben. 🙂
Uns hat es bisher jedes Jahr erwischt. Kann ich gerne drauf verzichten. D.h. doch aber auch: für den Rest des Jahres sind wir durch, oder? 😉
Hey Sarah,
Wir hatten letztes Jahr einen furchtbaren Magen Darm Infekt . Allesamt lagen wir flach , nein , fast alle, denn das Baby ( damals 6-7 Monate ) hat dem Infekt, die Stirn geboten und von alledem überhaupt nichts abbekommen. Der Große war auch sehr schnell fit , nur mein Mann und ich haben uns auf dem Sofa zusammen gekauert und stündlich den Überwachungsdienst gewechselt .
Ich habe mir eine Matratze ins Kinderzimmer gelegt , mit der Bitte an den Großen , zu Schreien , wenn seine kleine Schwester wieder eins der heiß begehrten Kleinteile in den Mund nimmt. So habe ich , zwischen den, vor Freude quietschenden Kindern gelegen.
Mein Fazit : Babys sind robuster als man denkt , vorallem wenn man stillt und auch die großen Kleinen kommen sehr schnell wieder auf die Beine . Mama und Papa sollten versuchen sich das nächste Mal besser mit ihren Infekten abzusprechen .
Ps: Auch der damalige Notdienstarzt teilte uns mit, das eine gestilltes Baby, wenig von so einer Geschichte abbekomt. Für den Notfallplan empfohlen hatte er : Karottebrei ( stopft schön) Banane und Magerquark mit Zwieback . Viel trinken ( Tee mit Traubenzucker )
Gute Besserung an den tapferen Krieger !
Hi Katja,
danke für die Tipps!
Obwohl man Milch meiden soll, wegen des Fetts.
Bisher blieben wir verschont - nicht schön, wenn die Eltern ausfallen.
Dann ist es echt schön, wenn das große Kind schon einiges versteht.
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah,
ich fühle mit Euch! Ich finde Magen-Darm-Virus ist das allerschlimmste, was man haben kann, weil man sich einfach so elend fühlt! Super, dass ihr - ohne euch anzustecken - durchgekommen seid!
Bei uns hatte mein Neffe mal den schlimmsten Virus in die Familie gebracht, nachdem er die Rota-Viren Impfung bekommen hat. Der Kinderarzt bestreitet zwar, dass es irgendwelche Zusammenhänge geben kann, aber es war wirklich so: Der Neffe hatte Durchfall, sonst ging es ihm super. Der Reihe nach hat es ALLE umgelegt, die ihn wickeln mussten (wir haben meine Schwester und Schwager natürlich unterstützt, als es die ausfielen). Insgesamt haben sich über mehrere Tage 6 Erwachsene angesteckt und mein Neffe spielte quitschvergnügt zwischen den ganzen wandelnden Leichen 🙂
Ich will nichts gegen die Rota-Viren Impfung sagen, denn sicher ist der Zusammenhang ja nicht und selbst wenn, scheinbar total unwahrscheinlich, dass man sich durch die Impfung eines Kindes ansteckt.
Naja, vorsorglich haben die Eltern jedenfalls meinen zweiten Neffen nach dessen Rota-Viren Impfung mit Handschuhen gewickelt und es ist dieses Mal nichts passiert 😉
Liebe Grüße,
Uta
Hi Uta,
meine Kinderärztin meinte zum Thema Ansteckung beim Wickeln mit dem Rotavirus, dass es eher unwahrscheinlich ist. Geschwächte Personen (Alte, Personen nach Chemo etc.) sind wohl eher gefährdet. Sie riet dazu, besonders gut die Hände zu waschen.
Meine Freundin berichtete hingegen, dass sie sich nach der Rotaviren-Impfung ihrer Tochter angesteckt hätten. Eltern und Schwiegereltern. Doofe Erkrankung, die kein Mensch braucht.
Dennoch würde ich immer wieder impfen. Alles, was die Ärztin und die Stiko empfehlen. Wir vertragen den Infekt sicherlich besser als ein kleines 3-Monate-altes Baby mit Rotaviren.
Ich finde es übrigens sehr tapfer, dass ihr deiner Schwester geholfen habt! Sobald ich das Wort Magen-Darm-Infekt nur höre, bin ich verschwunden und feige...
Liebe Grüße
Sarah
Na jaaa, Milch sollte man meiden aber keine Muttermilch, sie war das einzige was meine Tochter immer vertragen hat. Säuglinge müssen ja ihre Milch auch weiterhin bekommen im Gegensatz zur Pulvermilch ist die Muttermilch verträgliche auf das Baby abgestimmt. Was die Vermeidung von Körperkontakt mit dem erkrankten Kindern angeht, mhh also jedes Kind sollte von seiner Mutter beistand bekommen. Keine Schwangere wird durch eine Magen Darm Grippe ihr Baby verlieren und ein Säugling hat den praktischen Nestschutz diese Antikörper von der Mutter mit gegeben Unabhängig ob gestillt oder nicht schützen erst mal das zarte Wesen. Man kann mit guter Hygiene alles vermeiden. Liebe würde ich meinen anderen Kind nie verweigern.
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