Gipsfiguren gießen ist DER Tipp für eine kreative Kinderbeschäftigung, die fast nichts kostet. Noch besser: Man kann dafür einfach eine alte Adventskalender-Form verwenden. Alle Jahre wieder.
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Man kennt es: Die Kinder wollen basteln, haben super viel Lust und sitzen dann oft nur ein paar Minuten. Daher mag ich 5-Minuten-Bastelideen wie Linsenbilder und Ballonrassel. Gipsfiguren basteln gehören auch zu den Sachen, die man schnell mit Kindern herstellen und bemalen kann. Das klappt sehr gut über zwei Tage verteilt.
Als Kind habe ich Figuren direkt im Adventskalender gegossen. Das Schöne ist: Den Kalender bekommt man für weniger als 1 €. Dahinter verstecken sich zauberhafte Weihnachtsmotive, die sich gegossen in Gips super als Weihnachtsgeschenk eignen.
Wir haben genau für diesen Zweck zwei Adventskalender-Formen aufgehoben. Gips gibt es bereits für ein paar Euro zu kaufen. Eine alte Schüssel oder Dose und etwas zum Verrühren reicht für das kleine Bastelprojekt aus. Wer zufällig Gipsbecher und Spachtel zu Hause hat, ist optimal ausgestattet.
Wer keinen Kalender zur Hand hat oder keinen Adventskalender mit Schokolade kaufen mag, kann auch auf Gips-Sets für Kinder zurückgreifen.
Diese Piratenform begleitet uns schon einige Jahre und hält sehr gut. Die Kinder lieben sie, weil sie große Figuren zaubert. Als weihnachtliche Motive bieten sich hier natürlich Lebkuchenfiguren und Gebäck an. Oder man greift zu neutralen Themen wie Tieren.
Weiterhin kann man auch ganze Figuren zum Spielen in Gips gießen, um sie anschließend zu bemalen. Das klappt wirklich fantastisch mit den Silikon-Gipsformen, die wir ebenfalls schon viele Jahre verwenden.
Dafür kann der Gips ruhig etwas flüssiger sein, damit die Figuren schön ausgefüllt sind. Meine Kinder haben ihre Dinos vom Dinosauriergeburtstag noch immer.
Es ist so einfach, dass man eigentlich keine Anleitung zum Gips anrühren braucht. Um eine schöne Masse zu bekommen, füllte ich etwas Gips in den Gipsbecher und gab erst danach Wasser hinzu. Andere empfehlen, es genau andersherum zu machen: Erst Wasser und dann den Gips einrieseln und "sumpfen" lassen. Probiert einfach aus, was besser klappt.
Ich habe das nach Gefühl gemacht: Der Gips soll zähflüssig sein, damit ich ihn gut in der schmalen Adventskalender-Form verstreichen kann. Dennoch kann man es auch mit etwas flüssigerem Gips versuchen.
Wie man sieht, ist mein Gips wirklich zähflüssig. Dadurch kann ich genau bestimmen, wohin er fließt (bzw. nicht mehr fließt!). Das Anrühren der Gipsmasse dauert nur ein paar Minuten.
Wichtig ist nur, die richtige Zusammensetzung zu finden. Das ist sicher je nach Anwendungszweck verschieden (Formen, große Holkörper, Wandausbesserungen usw.). Kinder können beim Rühren helfen, man muss nur schnell arbeiten.
Um hier ein wenig Aufregung zu verhindern, füllte ich die Gipsformen bereits einen Tag zuvor. Selbstverständlich können die Kinder auch hierbei helfen, nur muss das ebenfalls zügig geschehen.
Zudem sparen wir uns ein wenig Aufregung beim Warten auf das Trocknen der kleinen Gipsfiguren. Um auf der sicheren Seite zu sein, ließen wir die Gipsfiguren im Adventskalender einen Tag trocknen. Dank Spachtel konnte ich die Rückseiten sogar ganz gut gerade streichen.
Jetzt fehlt nur noch der dunkelbraune Anstrich und schon kann man die Formen im nächsten Adventskalender wiederverwenden. Was würden sich die Kinder über diese "Schokolade" freuen. 😉 Nein, sowas machen wir natürlich nicht!
Ganz vorsichtig durften meine Kinder die Gipsfiguren aus dem Adventskalender holen. Das klappt gut und die kleinen Förmchen sind so stabil, dass nichts zerbricht. Da die Form zudem sehr dünn ist, kann man die Basteleien bequem aus der Mulde drücken.
Nun heißt es nur noch: Die Spreu vom Weizen trennen und somit die hübschen Motive von Gipsresten befreien.
Mit nur wenigen Minuten Arbeit hat man an dieser Stelle bereits wunderschöne, minimalistische Weihnachtsdeko. Der Materialaufwand betrug nur 3 € für den Gips. Den Rest hatten wir schon zu Hause.
Auch die anderen Figuren sind hübsch anzusehen. Allerdings sieht man dort kleine Luftblasen.
Man kann den Gips von Anfang an etwas flüssiger anrühren, die Gipsform nach dem Füllen vorsichtig auf den Tisch klopfen oder auch mit einem Pinsel die Ränder der gefüllten Form nachfahren.
Je nach Größe der Form braucht Gips ca. ein bis zwei Tage zum trocknen. Die kleinen Gipsfiguren aus dem Adventskalender sind nach 24 Stunden sicher trocken.
Man kann den Gips mit weniger Wasser anrühren, dann dauert es länger, bis die Masse komplett aushärtet. Wenn viele Formen zu füllen sind, bietet es sich an, mehrere Gipsmischungen hintereinander anzurühren.
Meine Kinder freuten sich am meisten auf das Anmalen der Gipsfiguren! Dafür verwendeten wir Wasserfarben aus dem Farbkasten. Ansonsten bieten sich auch Acrylfarben an.
Werden die Figuren auch zum Spielen genutzt und damit öfter angefasst, bietet sich der zusätzliche Anstrich mit Glanzlack an. Damit werden die Figuren nicht nur glänzend hübsch, sondern auch speichelecht . Die Finger sollten damit schön sauber bleiben.
Ich durfte auch beim Bemalen mitmachen. Allerdings muss ich noch ein wenig üben. Das Gesicht des Weihnachtsmann sieht doch sehr komisch aus. 😀 Macht nichts, wir streuen Glitzer drauf!
Glitzer hat man irgendwie immer zu Hause - auch wenn ich das gar nicht will. Es passiert einfach. Mein Sohn kaufte uns das zum Basteln und für die Gipsfiguren bietet sich das wunderbar an. Zuerst male ich die Gipsform mit Wasserfarben an...
... und während die Farben noch nass sind, streue ich Glitzer drauf. Wenn man nicht wie wir ein halbes Fläschchen verwendet, bleibt alles super haften.
(Das ist auch der Grund, der gegen Glitzer spricht: Kinder im Haushalt. Immerhin wird unser Wohnzimmer nur für immer glitzern, ist ja auch schön.)
Tada: Der Weihnachtsbaum mit glitzerndem Kitsch ist fertig. Ich liebe das ja sehr und die Kinder sind ganz aufgekratzt.
Tipp: Staubsauger gleich neben dem Basteltisch parken. 😉
Nach dem Trocknen durften meine Kinder entscheiden, was sie mit ihren Weihnachtsfiguren aus Gips tun möchten.
Einige Figürchen verwenden wir als Deko für unseren Adventskranz, andere behalten meine Kinder zum Spielen und den Rest verschenken sie an die Omas und Opas. Hier wurden ganz komplizierte Listen erstellt, damit die Großeltern alle gleich hübsche Motive in ähnlicher Anzahl haben.
Man, werden die sich über ihre jeweils zehn Gipsfiguren freuen! 😀
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