Gastautorin
19. Mai 2017
(Aktualisiert: 25. Juni 2022)

Gastbeitrag: Der Trend geht zum Fünftkind

Für mein Wochenbett erzählt Alu (Bloggerin auf Große Köpfe) von einer überraschenden Begegnung mit einem Bekannten, der nicht nur zwei Kinder hat, sondern bald fünf. Vielen Dank für den tollen Text!

Inhaltsverzeichnis

Du hast zwei Kinder?

Neulich traf ich einen Bekannten im Drogeriemarkt. Ich schob K3 im Kinderwagen durch die Gänge und freute mich sehr ihn mal wiederzusehen. An seinen Händen hatte er Zwillinge, sie tänzelten mit den Füßen als wir stehen blieben und uns unterhielten. „Ach“, sagte ich „Du hast zwei Kinder?“ Ich wollte schon angeben so von wegen „Ich hab aber drei Kinder nenenne“, aber ich kam gar nicht dazu, denn in dem Moment bog seine Frau um die Ecke die wiederum ein Kind an der Hand und eines im Kinderwagen hatte. „Ne, wir haben vier Kinder“, holte der Bekannte von mir aus und ich nickte anerkennend. Nach Begrüßungsformeln mit der Frau wurden mir alle Namen genannt und die Kinder hießen alle ähnlich und grinsten mich zuckersüß an. „Wir kriegen auch bald unser fünftes Kind“, holte nun der Bekannte aus und wirklich, ich konnte eine kleine Murmel bei seiner Frau erkennen die ich jedoch nach drei Schwangerschaften auch mit mir rumschleppe.

Der Trend geht zum Fünftkind - Fünf Kinder!
Der Trend geht zum Fünftkind - Fünf Kinder!

Fünf Kinder!

„Der Trend weißt du, geht nämlich bei uns in Weimar zum Fünftkind“, erzählte mein Bekannter und ich musste dann doch kurz schlucken. „Zum Fünftkind? Ähhh wow“, holte ich aus und sagte dann Dinge wie „Na da muss man ja auch den Platz für haben“ und „Finde ich ja super.“  Eigentlich dachte ich aber die ganze Zeit: „Was sind das für verrückte und mutige Menschen da vor mir und gehen sie noch einer normalen Tätigkeit nach? Wie schaffen die das?“

Wir tauschten noch ein paar Floskeln aus über Arbeitssituationen (Er arbeitet Vollzeit, sie ist in Elternzeit) jenen und diesen alten Bekannten und sie verabschiedeten sich voll bepackt (mit dem Einkauf) von mir um mit dem Auto zurück in ihre neue Heimatstadt zu fahren. Das Gespräch ließ mir keine Ruhe und ich erzählte Konsti davon. Irgendwie war ich sehr beeindruckt von dem Mut dieser Familie so schnell so viele Kinder zu bekommen, sich dafür zu entscheiden und dabei noch so verdammt cool zu wirken.

Familienplanung abgeschlossen

Konsti und ich sprachen dann sehr offen über unsere Familienplanung, denn das Thema Verhütung spielt nach dem dritten Kind nun ja auch wieder eine aktive Rolle. Wir stellten beide fest, dass wir definitiv fertig sind. Also wirklich sowas von fertig, fertiger geht quasi kaum. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass mich die Schwangerschaften körperlich echt fertig gemacht haben, sondern auch damit, dass ich mich als Frau jetzt an einem anderen Punkt in meinem Leben sehe. Ich möchte nochmal studieren, meine Idee von Berufsfindung leben und fühle mich mit 35 auch definitiv zu alt für noch ein weiteres Babyjahr.
Ich habe die dritte Schwangerschaft, die letzte Geburt und jeden Moment des Neugeborenen aufgesogen und in meinem Herzen tief verwebt.

Ich werde also diesen Trend einfach mal auslassen und den Mut und die Verrücktheit anderen tollen BloggerInnen (wie Frische Brise überlassen. Vielleicht willst du diesen Trend ja auch noch mitnehmen liebe Sarah, ich werde es gespannt verfolgen! Jetzt aber genießt Du hoffentlich erstmal Eure Zeit als Fünferpaket. Herzlichen Glückwunsch.

Alu

www.grossekoepfe.de

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3 comments on “Gastbeitrag: Der Trend geht zum Fünftkind”

  1. Wir kennen auch so eine Familie. Die wollten noch ein 4. und bekamen dann Zwillinge 😉 Mal abgesehen, dass ich kein Kind bekommen will, nur weil es Trend ist, sehe ich es wie die Gastautorin... wir sind nicht mehr die Jüngsten, das 3. Kind ist toll und die Geburt war die mit Abstand schönste, versöhnlichste und auch das Baby selbst so zufrieden wie die grossen Beiden zusammen nicht waren. Auch hätten wir schlicht keinen Platz und irgendwann wäre es auch finanziell nicht mehr stemmbar (ich frage mich, ob alle Eltern mit vielen Kindern die Rechnung machen, dass die auch irgendwann alle studieren wollen könnten, z.B. Man denkt sich ja, die sind klein, die kosten nichts, aber das ändert sich ja irgendwann, die werden alle gross und essen viel und man selber möchte dann ja, wenn die Kinder gross sind, vielleicht endlich mal wieder reisen und es schön haben und nicht das ganze Geld in die Ausbildung stecken müssen - klingt jetzt egoistisch, gilt es aber zu bedenken).
    Nun ja, das Herz sagt schon, dass da noch Platz wäre, der Bauch würde sich auch freuen, aber der Kopf weiss es halt besser...

  2. Meine Nachbarn haben 4 KInder - wow, eins im Minus! Und ich kenne eine Bloggerin, die hat ganze sechs Stück.
    Ich bin froh, dass ich mitsamt meinen beiden Jungs die einzelnen Geburten überlebt habe. Denn wenn ich was nicht kann, dann ist es schwanger sein und entbinden.
    Mit dem Rest hatte ich keine Probleme 😉
    Aber es ist doch schön, dass man das heutzutage auswählen kann, wie viele Kinder man bekommen will, oder? Frühere Generationen hatten diese Wahl nicht.
    LG
    Sabienes

  3. Respekt. Ich bin froh meine drei zu haben. Wenn wir fünf auf zehn Jahre jünger wären, käme auch noch K4 in Frage. Nur dass der Mann und ich BJ 1975 sind und die Kinder BJ 2010, 2014 und 2017.
    Reicht, fertig, Soll übererfüllt und glücklich, zufrieden, beengt und müde.

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