Sarah Depold
21. Dezember 2014
(Aktualisiert: 7. Oktober 2020)

Weihnachten - ein Fest der Geschenke und Probleme

Dieses Jahr haben wir endlich wieder einen Weihnachtsbaum, der größer als 30 cm ist und fein leuchtet. Darunter passen auch einige Geschenke - davon haben wir viele. Für mich bedeutet Weihnachten Stress. Nichts von beschaulicher Atmosphäre und Schnee. Im Auto sitzen, zur Familie fahren, Geschenke aufruppen und Baby beruhigen - muss das sein?

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Zu Weihnachten Probleme?

Stress unterm Weihnachtsbaum

Als wir noch zuhause wohnten, sind wir noch an Heiligabend zusammen beide Eltern besuchen gegangen. Das war schon stressig, sodass wir uns in den Folgejahren darauf einigten, erst zu den Schwiegereltern zu gehen und am 1. Weihnachtsfeiertag meine Eltern besuchen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag folgte dann der Besuch der Schwiegergroßeltern in der Heimatstadt.

Letztes Jahr übernachteten wir noch in der Heimat, um den einstündigen Rückweg auf potenziell glatten Straßen zu meiden. So packten wir am Vormittag von Heiligabend Geschenke aus (weil groß und viel), ebenso am Nachmittag wie auch am ersten und zweiten Feiertag. Da wirste doch irre im Kopf. Wie soll ein Kind denn verstehen, dass auf einmal so viele Geschenke kommen und vor allem: wann soll man damit spielen?

Dieses Jahr habe ich auf die Fahrerei und das Hin und Her keinen Bock. Am liebsten würde ich mit Mann und Kindern zuhause in Ruhe die Geschenke auspacken und Plätzchen naschen. Das steht aber nicht zur Debatte, leider. Die Geschenkewelle rollt dennoch auf uns bzw. das Kind zu (natürlich auch selbstverschuldet).

Dieses Jahr wird anders gefeiert

Immerhin konnte ich mich vor den Übernachtungen drücken. Mit dem dann sechs Monate altem Baby habe ich erstens eine gute Ausrede und zweitens einen noch größeren Drang nach Ruhe. Ich will abends nicht mehr mit Menschen reden. Ich möchte meinen Baby-Feierabend genießen, ohne mich nach anderen richten zu müssen. Ja, auch an Heiligabend.

Beschlossen ist nun, dass wir erst zum Kaffee bei den Schwiegereltern auftauchen und vor dem Abendessen auf unseren Wunsch zurückfahren. Erstens traue ich den Straßen nicht, zweitens dem Baby, das oft im Auto quakt und drittens möchte ich eigentlich nur zuhause sein. Und ist das nun schlimm?

Am 1. Feiertag kommen meine Eltern mit meiner Oma im Schlepptau und dürfen sich zum Mittag und Kaffee von uns bewirten lassen. Das finde ich wiederum toll: ich bin im beschaulichen Zuhause, kann alles fein vorbereiten und habe keinen Stress (der Mann hilft immerhin beim Putzen und Vorbereiten).

Den 2. Feiertag haben wir uns bisher offen gelassen. Vielleicht sehen wir einen Kita-Freund oder bleiben vergnüglich bei Brettspielen und Kakao zuhause.

Man kann es nie allen recht machen

Und das ist der Punkt. Wir ernteten so viele Kommentare zu unserer diesjährigen Weihnachtsplanung. Von "Das haben wir immer so gemacht." bis "Schade, dass ihr nicht kommt." Ich glaube, da sollte ich drüber stehen. Eine Lösung wird sich immer finden, ob da nun alle zufrieden sind oder nicht, wird sich zeigen.

Ich wähle gerne den Weg, der zu uns am besten passt. Dass es für Baby 2.0 auch sehr stressig ist, wenn laute Stimmen durcheinander reden, sieht meist keiner. Wenn Baby gestresst ist, bin ich auch gestresst usw. Eigentlich will ich Weihnachten nur in Ruhe genießen, daher die Besuchszeitenkürzung. Und nun? Halb so schlimm, oder?

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7 comments on “Weihnachten - ein Fest der Geschenke und Probleme”

  1. Hallo Sarah.
    Jahrelang hab ich mir dieses hin und Her auch angetan. Aber zum Glück gibt es in meiner Familie die Regel, dass Weihnachten beim jüngstem Kind gefeiert wird. Und das werden die nächsten Jahre dann erstmal wir sein. Meine Schwiegerfamilie konnte sich damit auch gut arangieren und jetzt wird es Heiligabend bei uns zwar etwas eng aber hoffentlich gemütlich. Und ich muss auch nur Getränke kaufen, Essen bringt jeder etwas mit!
    Ich wünsche euch trotzdem ein wunderschönes Weihnachten!
    LG

    1. Das ist auch eine tolle Lösung!
      Bei uns ist es so, dass vier Familien in der Heimatstadt wohnen - sie alle herzulocken wäre wohl komisch, oder? So haben nur wir den längeren Anfahrtsweg (was mich stört, aber wir sind immerhin weggezogen). Aus verschiedenen Blickwinkeln lässt sich die Situation auch unterschiedlich bewerten.
      Ich weiß nur, dass mich das zwar nervt, aber ich freue mich natürlich auch auf die Familie (falls das nicht rüber kam. :D).
      Mir hilft es schon, nicht durch zwei Übernachtungen und zwei Hinreisen gebunden zu sein. Entspannung in der Weihnachtszeit!

  2. Recht hast du, ich würde auch so feiern und Leute oder Familie treffen, wie es eben gerade reinpasst. Ich habe zwar früher auch nie viele Verwandten oder Familientreffen beiwohnen müssen, aber seit letztem Jahr mit Baby gestalten wir es auch nach unseren Vorstellungen. Wir haben heute zb schon die Schwieger und Urgroßeltern gesehen, Geschenke ausgetauscht gut gegessen. Alles ohne Christbaum, der stand noch im Keller 🙂 2 Spielzeuge wurden angeguckt, die restlichen 2 Packerl gibt es am 24.igsten. Ich möchte mein 1,5 jähriges Kind auch nicht damit überfordern, die kennen sich wirklich nicht aus, warum sie jetzt so viel auf einen Schlag bekommen. Wir dämmen aber die Schenkerei schon ein, von uns gibt es 1-2 Bücher. Mein Geschenkesäckchen schaue ich mir am 24igsten an, mein Mann hat heute auch schon reingeguckt *tztztzt*

    1. So ein frecher Mann! 😉
      Das klingt schön stressfrei - und darum sollte es in der Weihnachtszeit doch gehen. Ich wäre gespannt, ob ihr die Schenkerei auch in den kommenden Jahren dämmen könnt. Der große Sohn entwickelte bspw. eine Vorliebe für Cars und Planes. Die lieben Großeltern kauften dementsprechend Merchandising-Artikel. Sehr zu meinem Leidwesen.
      In der Schwiegerfamilie haben wir das Wichteln eingeführt: jeder zieht eine Person, die beschenkt wird. So entfallen die vielen Geschenke. Lediglich die Kinder bekommen "normal" viele Präsente.
      Ich wünsche euch eine stressfreie Zeit! 🙂

  3. Zwar habe ich diesen Beitrag erst jetzt gelesen, aber dennoch kommentiere ich mal. Ich finde ihn nämlich richtig gut und er tut mir gerade gut. Denn diese Planerei - wen wir wann wo treffen und wie das dann für alle passt nervt mich sehr. Wir nehmen uns dieses Jahr jedenfalls ernster in unseren Bedürfnissen als im letzten Jahr. Danke für den Artikel!

    1. Liebe Alice,
      danke für dein Kommentar. 🙂
      Auch nach so langer Zeit ist das ein aktuelles Thema bei uns. Mehr Ruhe und versuchen, den Stress rauszunehmen.
      Wir machen am 1. Feiertag Pause von der Feierei.
      Alles mit der Ruhe. 🙂

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