Sarah Depold
27. November 2015
(Aktualisiert: 18. Juli 2022)

Mein Baby spuckt nach dem Stillen

In der Ernährung und beim Stillen waren meine Söhne als Babys sehr unterschiedlich. Sohn 1.0 hatte Startschwierigkeiten, fand die Brust nur schwer und konnte vorübergehend nur mit Stillhütchen* ernährt werden.

Er hatte sehr mit Bauchkoliken zu tun und schrie viel. Beim zweiten Sohn und meiner Tochter klappte das Stillen auf Anhieb, sie schienen kein vermehrtes Bauchweh zu haben. Nur eine Sache war neu: die Babys spuckten nach jeder Mahlzeit. "Speikinder sind Gedeihkinder" sagt man. Stimmt das?

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Viel Milch vorhanden - häufiger stillen

Obwohl es mein zweites Kind war und ich den Spruch schon kannte, machte ich mir natürlich Sorgen. Wie kann ich denn Spucken von Erbrechen unterscheiden? Obwohl ich mir sicher war, blieb immer der Gedanke: was, wenn es doch etwas Schlimmes ist? Man liest ja so viel im Internet (das zwar oft hilft, manchmal aber noch mehr verunsichert).

So fragte ich nicht nur meine Hebamme, die mich im Wochenbett betreute, sondern auch die Kinderärztin, die mir nicht nur vom bekannten Spruch sondern auch ihrer Enkelin berichtete, die auch ein Spuckbaby ist. Sie riet: unbedingt weiter stillen!

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Wie ist die Konsistenz?

Ich wurde nach dem Aussehen und Geruch befragt. Es sah aus und roch wie geronnene Milch: ein Zeichen für normales Spucken. Erbrechen würde eher mit Übelkeit einhergehen und das Erbrochenen auch nicht einfach aus dem Baby rauslaufen, wie es beim Spucken der Fall ist.

Ich stillte meinen Sohn häufig, stets nach Bedarf, sodass er immer nur kleine Mengen zu sich nehmen konnte. Auch aufrecht stillen soll gegen das Spucken helfen. Bei uns hat das jedoch nicht funktioniert. Obwohl ich nichts weiter zur Milchbildung unternahm, außer häufiges Anlegen, hatte ich reichlich Milch. Das Spucken wurde erst mit sechs Monaten besser.

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Mein Baby spuckt viel - was hilft?

Was tun, wenn das Baby viel spuckt?

Zuerst mussten wir unseren Molltontuch-Bestand auffüllen. Wir waren entsetzt, wie viel Geld wir für Spucktücher ausgeben sollten, die nur den Zweck hatten, Flüssigkeiten aufzufangen.

Wir entdeckten bei IKEA sehr billige Geschirrtücher, die wir fortan überall aufbewahrten: auf der Couch, in den Betten, auf der Spieldecke, im Kinderwagen, auf der Schulter. Das sieht natürlich nicht so schön aus wie auf den hübschen Instagram-Bildern, auf denen Babys auf dem Lammfell glücklich glucksen, doch war das der billige Retter in der Not. Wir kauften ca. 40 Stück (Hildegun, 40 Cent / Tuch).

Wer größere Spucktücher bevorzugt, kann einfache weiße Spucktücher* kaufen. Ein paar hübsche Spucktücher* haben wir dennoch besorgt.

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Hauptsache, viele Spucktücher!

Wer ein Spuckkind hat, dem ist egal, wie die Tücher aussehen. Wann spuckte er? Besonders häufig nach dem Stillen, manchmal sogar unverhofft. Daher auch überall die Tücher zum Schutz der Betten und Sofas. Unsere Waschmaschine lief sehr oft. Ein Wäschetrockner wirkt wahre Wunder.

Die Tücher legten wir auch irgendwann nicht mehr zusammen, sondern zogen die frischen nur noch aus dem Trockner und packten die schmutzigen in die Waschmaschine. Man findet praktische Lösungen, wenn man muss. Es heißt nicht umsonst: Not macht erfinderisch.

Bayb spuckt: abwarten!

Da muss man durch. Uns halfen keine Zaubermittel und Tipps, nur das regelmäßige Wäschewaschen. Mein Baby 2.0 war trotz des Spuckens mit den Gewichtswerten immer auf der mittleren Perzentilen, entwickelte sich also wunderbar. Die Kinderärztin sah während der Untersuchungen keinen erforderlichen Eingriff.

Bei meiner Tochter war das ein paar Jahre später ebenfalls so. Hier machte man sich auch keine Gedanken mehr wegen des Gewichts. Meine Kinder sind alle schlank und gediehen dennoch prächtig. Die Worte meiner ersten Hebamme - zufüttern, wenn mein Baby nicht zunimmt - sowie andere Stillprobleme hatte ich beim zweiten und dritten Kind nicht mehr.

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4 comments on “Mein Baby spuckt nach dem Stillen”

  1. Mein Sohn war auch ein Spuckkind. Nach jedem Stillen, manchmal schwallartig im hohen Bogen. Nachts nur selten, dafür tagsüber eigentlich immer – warum, keine Ahnung. Ich hab zig Sachen versucht, geholfen hat nichts. Stillposition. Stillpause. Stilldauer. Stillhäufigkeit. Stillmenge. Nichts hat geholfen. Nichts. Ich war immer am Waschen (erste Handlung am Morgen nach dem Aufstehen), hatte unzählige Spucktücher überall in der Wohnung griffbereit verteilt. Unterwegs zu stillen hab ich mich lange nicht getraut, irgendwann war es mir egal. Ich packte einfach auch für mich eine extra Garnitur Klamotten in die Wickeltasche.

    Gut war der Austausch mit anderen Müttern. Ich merkte schnell, ich war da so gar nicht alleine. Bei manchen war es schlimmer, bei anderen weniger. Aber ich merkte eben: Ich bin nicht allein. Das tat gut.

    Nach sechs Monaten wurde es besser, als er mit neun Monaten anfing zu essen noch besser. Heute (fast 2 Jahre alt) erinnern nur noch Unmengen Spucktücher im Schrank an die Zeit. Im Mai kommt unser zweites Kind. Ich bin gespannt, wie Stillen dann wird. Sicher ganz anders und hoffentlich ohne Spucken.

    1. Hi Gesa,
      ich mag den Austausch mit anderen sehr. Obwohl ich wusste, dass Spucken normal ist, fragte och doch die Kinderärztin. Man ist doch in gewisser Weise verunsichert.
      Ich drücke dir die Daumen, dass dein zweites Kind nicht spuckt. Und falls doch: wischen, wischen, wischen und waschen. Kennste ja. 🙂
      Danke für deinen Erfahrungsbericht!
      Liebe Grüße
      Sarah

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