Nun kam es doch anders als geplant: nachdem ich Sohn 2.0 nachts abgestillt habe, ermutigte mich mein Mann dazu, doch ganz aufzuhören. Denn so wirklich brauchte er die Milch nicht mehr, jedenfalls nicht, um satt zu werden. Er nutzte das Stillen lediglich, um seine Kuschelakkus aufzuladen. Aber das geht auch anders, beschlossen wir. Mein Mann sehr bestimmt, ich unsicher. Das Abstillen meines Kleinkinds klappte mit 22 Monaten erstaunlich gut.
Ich konnte es mir nicht vorstellen, wie es sein würde: Ich soll Sohn 2.0 gar nicht mehr stillen? Mein Plan war es doch, ihn so lange zu stillen, bis er das Zeichen zum Abstillen gibt. Das gab er bisher nicht. Das nächtliche Abstillen sorgte dafür, dass wir ich wieder schlafen kann. Mein Mann übernimmt nun die Nachtschichten alleine und kuschelt den kleinen Sohn wieder in den Schlaf, was auch meist gut funktioniert. Ich stillte ihn das letzte Mal am Muttertag. Morgens, als er in mein Bett kam und nach seiner Milch ("Mil?") fragte. Ich genoss es und wusste, dass es das letzte Mal sein würde. Ein Abschied.
Abends stellten wir das Einschlafstillen-Ritual auf Bücher anschauen um. Wir bringen die Kinder beide ins Bett, jeder schnappt sich eins und das Vorlesen startet. Was wir für unsere Söhne tun, damit sie sich wohlfühlen, liest du hier. Zuerst schien er es zu akzeptieren, dass ich nicht mehr möchte. So sagte ich ihm das auch und zeigte ihm zeitgleich, dass er immer Milch aus dem Kühlschrank haben darf. In der ersten Nacht trank er viel Kuhmilch. Der zweite Abend war schlimmer: er wurde noch wütender. Wir waren für ihn da, erklärten, trugen ihn in die Küche und zeigten, dass er andere Milch haben kann. Ich verbalisierte, dass die Milch in meiner Brust langsam alle ist. Das schien er irgendwann zu akzeptieren. Der Prozess ging zwar schneller voran, aber nicht ohne Tränen.
In der dritten Nacht wurde er nur noch einmal wach: mein Kind hat plötzlich ein gesundes Schlafverhalten entwickelt! Juchu! Doch das Schlafensritual zieht sich in die Länge. Wir schauten Bücher an, wir kuschelten, wir erklärten, dass jetzt nicht mehr gespielt wird, wir holten ihn vom Fenster weg, sammelten ihn aus dem Spielzimmer auf und kuschelten uns zu viert in Bett, wo der große Bruder schon längst schlief. Es war anstrengend, zumal er bei der kleinsten Bewegung aufschreckte und mich fürchterlich vermisste. Klar: ich hab ihm das Schönste genommen, das er abends erwartete: seine Milch. Das Kuscheln blieb, auch wenn ich darauf achtete, mich nicht in Seitenlage neben ihn zu legen - unsere Stillposition.
Zwei Wochen später, ich dachte, das Thema wäre erledigt, ist Sohn 2.0 tief traurig. Er weint und möchte stillen. Die Müdigkeit nagt an ihm. Mittlerweile gelingt es mir, tapfer und nachdrücklich nein zu sagen, aber die Alternativen liebevoll anzubieten. Ich muss durchhalten, damit wir diesen Kreislauf nicht von vorne durchschreiten müssen. Nach ein paar Tagen schlief er auch wieder in unserem Bett. Meist ist es jedoch so, dass der Mann mit den Kindern im Kinderzimmer schläft. Dort steht ebenfalls ein 3er Familienbett. Ich schlafe im Elternzimmer, wo mich oft der Große besuchen kommt und er in Ruhe schlafen kann. Die Nächte machen ihm auch zu schaffen, wenn der Kleine schreiend aufwacht. Ich kann es absolut nachvollziehen.
Für meinen Mann ist es nicht merklich besser geworden, sagt er. Er schläft schlecht und nur mit Unterbrechungen. Deshalb haben wir es vorübergehend aufgegeben, zusammen im Elternschlafzimmer zu schlafen, bis Sohn 2.0 weinend aufwacht und er dann erst rübergeht. So ist er gleich neben dem Sohn, deckt ihn zu, lässt sich ankuscheln und hofft, dass die Nächte besser werden. Ich schlafe wieder durch. Im Nachhinein war es eine gute Idee, abzustillen, auch wenn ich die Zeit sehr genossen habe.
Und noch ein Vorteil: 😉
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