Sarah Depold
30. Januar 2017
(Aktualisiert: 26. Februar 2024)

Handyverbot an der Schule - für Eltern!

Trotz meiner Ambitionen, meine Smartphonenutzung ein wenig zurückzuschrauben, nutze ich mein Handy oft, um Mails zu lesen, schnell zu beantworten oder durch Twitter zu scrollen. Was beantwortet ist, wartet abends nicht in meinem Posteingang - sehr erholend.

Wenn die Kinder abgeholt sind, reduziere ich das, doch für ein schnelles Foto, das Steuern der Sonos-Boxen und auch mal Social Media zwischendurch ist mein Handy immer griffbereit. In der Schule gibt es ein Handyverbot, das sogar auf die Eltern ausgeweitet ist. Es regt mich auf!

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Handyverbot für Schüler - nachvollziehbar?

Einerseits kann ich es nachvollziehen: die Grundschüler sollen keine piepsenden Geräte in den Unterricht bringen, die sie evtl. noch aktiv bedienen und so abgelenkt sind. Durchaus verständlich, immerhin sollen sie auch keine andere Bücher lesen lesen, während die Lehrer die Vermittlung von Unterrichtsstoff anstreben.

Selbst ein Verbot auf dem Schulhof kann ich nachvollziehen. Dort soll die Erholung und das Austoben im Vordergrund stehen. Mein 6-Jähriger braucht das. Hätte er ein Handy oder eine Spielkonsole dabei, würde er wohl meist am Rand sitzen und zocken.

Aus meiner Sicht absolut verständlich - wir spielen alle gerne. In diesem Rahmen kann ich ein Verbot für Schüler jedoch noch einseitig verstehen. Bewegung, Interaktion mit anderen, soziale Kontakte sind wichtiger. Doch, man könnte doch auch aufklären!

Sobald mein Sohn alleine zur Schule geht und nach Hause kommt, wird er ein Handy bekommen! Ich möchte, dass er uns jederzeit erreichen kann. Passieren kann immer etwas, doch ich möchte sicherstellen, dass er auch dort ankam. So handhabe ich das auch mit meinem Mann. Damit er nicht immer Bescheid geben muss, wenn es später wird, schaue ich auf dem iPhone nach.

In der App "Meine Freunde suchen" sehe ich genau, wo er gerade ist. Das werden wir später auch für unsere Kinder einrichten. Zudem wäre es doch ganz praktisch, dass der Sohn mich anrufen kann, wenn er eben nicht mehr in den Hort geht, mich aber über Stundenausfall informieren möchte. Willkommen in der digitalen Welt.

Bei uns gab es 1993 zwar noch keine Handys, doch ich hatte eine furchtbar schicke Uhr von Nintendo, auf der ich Super Mario spielen konnte. Das tat ich auch im Unterricht. Ich weiß nicht ob das, oder das Schwatzen mit dem Nachbarn der Grund war, dass unsere Köpfe unsanft vom Lehrer zusammengestoßen wurden. Doch die Erinnerung sitzt noch heute. Das gibt es heute zum Glück nicht mehr. Heute wird freundlich geredet (Klassenlehrerin) und forsch gefordert (Betreuungsperson auf dem Schulhof).

Handyverbot für Eltern an der Schule?
Handyverbot für Eltern an der Schule?

Handyverbot für Eltern auf dem Schulgelände

Bitte packen Sie das Handy weg!

Ich fühlte mich erst gar nicht angesprochen. Warum sollte MIR jemand mein Handy verbieten? Ich bin 29 Jahre alt und kann glücklicherweise über mich selbst bestimmen. Als ich nicht reagierte, kam die Frau auf mich zu und bat mich sehr bestimmt, mein Handy wegzulegen. Ich teilte ihr mit, dass das Quatsch und Mist ist - natürlich stand mein Sohn neben mir - tat es aber. Natürlich fragte ich nach dem Grund für das Handyverbot für Eltern.

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Wir wollen nicht so viele Medien hier haben. Zudem hatten so viele Eltern das Handy beim Abholen ihrer Kinder in der Hand und achteten nicht auf sie. Was Sie zuhause machen, ist Ihnen überlassen.

Am Eingang hängt übrigens ein Schild, dass ein Handyverbot für Schüler auszeichnet, doch für Eltern ist das nicht im Text beschrieben. Gelten die überall sichtbaren Verbotsschilder (durchgestrichenes Handy) etwa für Eltern? Pah, voll old school!

Aufklärung statt Verbote: Medienerziehung an der Schule

Auf Twitter äußerte ich mich vor ein paar Wochen zu diesem Thema und bekam tatsächlich ungläubige Antworten. Eine Frau schrieb mir, dass sie es gut fände. Sie dachte, ich wäre Schülerin. Als Alu (Große Köpfe), dann argumentierte, ich sei eine mündige Erwachsene, nahm sie es zurück. Dennoch sollte es bessere Möglichkeiten als ein Verbot geben.

Es könnte so einfach sein: Medienerziehung an der Schule! Eine Schule, die sich selbst aufgrund des Computerraumes lobt, ist gegen neue Medien? Man könnte doch Schüler aufklären.

  • Wofür kann man Smartphone verwenden?
  • Was ist erlaubt, was nicht?
  • Welche Art von Bildern darf man machen?
  • Welche darf man auch an Freunde verschicken?
  • Was ist privat und gehört nicht dazu?
  • Privatsphäre wahren!
  • Wie gehe ich mit dem Handy um?
  • Für welchen Zweck darf ich es benutzen?

Vermutlich haben alle Eltern an unserer Schule ein bzw. mehrere Smartphones. Auch die größeren Geschwister haben vielleicht eins. Was liegt da näher, als das zu thematisieren, statt strikte Verbote auszusprechen? Verbote haben nirgends etwas gebracht. Was bringt es, die Handynutzung in der Schule zu untersagen, wenn Eltern vor dem Gebäude sofort wieder das Handy zücken? Die Eltern kann man nicht erziehen, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Die Kinder sehen, dass die Eltern es (vielleicht) viel nutzen und werden das Verhalten möglicherweise übernehmen. Doch in das Verhalten der Eltern einzugreifen, finde ich an dieser Stelle fehl am Platz.

Schlimmer finde ich es eher, wenn ich LehrerInnen sehe, die vor dem Schulgebäude rauchen. Beide Dinge mögen für manche ähnlich klingen: Einschränkungen für die Betroffenen, doch ich finde, hier zählt der Vorbildcharakter der Lehrer. Kinder sollten nicht sehen, dass ihre Lehrer sich eine Zigarette anzünden! Zum Thema Rauchen schrieb ich auch vor einiger Zeit und startete die Blogparade Hört auf, in Kindernähe zu rauchen!

Smartphone als Teil des Alltags

Natürlich möchte ich nicht permanent am Smartphone hängen, wenn die Kinder da sind. Sogar Sohn 2.0 sagt mir mittlerweile, dass ich es weglegen soll. Das sagt er nicht, weil ich es dauernd in der Hand habe, sondern weil er in diesem Moment meine ungeteilte Aufmerksamkeit haben möchte. Denn in der Regel gehört das Smartphone zu unserem Familienleben dazu.

Es ist Teil meiner Arbeit, sammelt Erinnerungen, hält Kontakt mit den Großeltern, zeigt Hundevideos. Und manchmal darf auch mein großer Sohn darauf spielen und der Kleine ein Hundevideo ansehen. Ein striktes Verbot - selbst für die kurze Zeit des Abholens - muss nicht sein. Ich möchte erreichbar sein und beantworte auch gerne noch eine Nachricht, sofern mein Sohn mit dem Anziehen beschäftigt ist. Wenn er mag, hat er sofort meine Aufmerksamkeit. Für uns gehört es dazu.

Wie seht ihr das? Sollte es ein Handyverbot für Eltern in der Schule geben? Oder ist das alles voll legitim? Wie sehr darf sich die Schule in der Verhalten der Eltern einmischen?

Und doch...

Ich sollte das Handy öfter wegpacken

Es ist raus - ich spiele zu oft auf dem Smartphone rum, während ich eigentlich mit den Kindern beschäftigt bin. Zu oft sage ich: "Warte mal kurz.". Viel zu oft. Das soll sich ändern, doch der Gedanke bleibt: wie hole ich die zu lesenden Tweets, Posts und Blogartikel nach, die es zu kommentieren gilt? In der Mittagspause muss ich doch selbst etwas schreiben bzw. arbeiten, da darf keine Zeit vertrödelt werden. Doch wie viel Smartphone ist zu viel?

Auf jeden Fall sollten meine Kinder die ungeteilte Aufmerksamkeit haben. Das umzusetzen ist für mich sehr schwer. Vielleicht kann ich in den Spielpausen kurz ans Telefon gehen, sodass ich Beschäftigung und Arbeit minutenweise unterbreche und klar voneinander trenne. So bin ich nicht die Smartphone-Mama, die ständig abgelenkt ist, bekomme aber auch so Input, auf den ich tagsüber nicht verzichten will.

Die Smartphone-Eltern - sie stehen dazu

In meiner letzten Umfrage zum Thema Smartphone-Nutzung während der Kinderbetreuung gaben nur wenige Eltern an, dass sie das Smartphone trotz Kindern verwenden. Mama notes ist die Mutter, die in ihr Handy starrt. Und das ist gut so, findet sie. Sie kann den Rummel nicht verstehen, den die Stadt Frankfurt verursacht: ein Handyverbot für Eltern. Ihr Smartphone hat sie bewusst immer dabei.

Frida ist sehr dankbar für das Smartphone als Retter in der Not. Sie bekundet auf 2 Kind Chaos, dass ihr bspw. Twitter hilft, mit ihrer Müdigkeit und Genervtheit umzugehen, die sie durch Schwangerschaft und zusätzliche Kinderbetreuung ertragen muss. Als Überbrückung bis zum Feierabend und auch für YouTube-Video-Vorführungen ist das Smartphone im täglichen Einsatz. Anders geht es bei ihr im Moment nicht.

Andere Grundsätze verfolgt Robert von Walking Dad, der auch nach der Arbeit noch E-Mails empfängt, beantwortet und sogar Blogposts auf seinem Smartphone schreibt. Natürlich ohne nerviges Piepsen. Er schaut nach, wenn er Lust hat und hält sich gern auch unterwegs auf dem laufenden.

Bewusster Umgang mit dem Smartphone

Viele Bloggerinnen sind für einen gesunden Umgang mit dem Smartphone, während die Kinder spielen, stillen oder abgelenkt sind. Zu ihnen gehört Glucke und so. Ihr erschien es schon so manches Mal wie eine Sucht, sodass ihr Telefon nun teilweise zuhause bleibt. Sie möchte sich selbst disziplinieren. Jeder muss ihrer Meinung nach einen eigenen Maßstab finden.

Bella von familieberlin ist hingegen sehr strikt: Smartphone-Verbot gilt beim Essen und beim aktiven Spiel mit dem Kind. Ein Fernhalten der Kinder von der Technik ist nicht möglich, sie plädiert für den bewussten Umgang mit dem Handy, z. B. ist Fotografieren erlaubt.

Auch Sarah von Zwergenzimmerchen geht sachte mit dem Thema um. Das Handy bietet ihr Kontakt zur Außenwelt und wird nur genutzt, wenn das Baby beschäftigt ist oder schläft. Das schlechte Gewissen folgt dennoch, sodass ihr Smartphone häufiger weggelegt wird.

Lisa und Paul erläutern auf Sweetlilli Probleme, die mit der steigenden Nutzung von Smartphones, als Zeitung des 21. Jahrhunderts, entstehen können. Sie empfehlen den Gebrauch, wenn gleichfalls keine negativen Folgen (wie Depression, Neid (...)) zu erwarten sind.

Einen genervten Mann hat Marsha von Mutter & Söhnchen vorzuweisen. Deshalb gilt bei ihr am Wochenende Smartphone-Verbot. Wochentags ist ihr das Smartphone eine beliebte Abwechslung, auch während das Baby wach ist. So passierte es ihr auch schon, dass ihr Vierjähriger um ihre Aufmerksamkeit bat und sie weiterhin auf ihr Handy starrte. Das möchte sie gerne ändern.

Auch die Teilzeitmutter bekräftigt ihre Vorrednerinnen: Verzicht tut gut! Während ihrer Zeit ohne Smartphone lernte sie, dass es gut auszuhalten ist und dass ein Fehlen des Handys gar nicht so schlimm ist, wie gedacht. Nur die Fotofunktion würde sie vermissen.

Viola von Kinderkichern möchte ein Vorbild für ihre Kinder sein und das Smartphone nicht ständig unter der Nase haben. Sie holt es nur raus, wenn die Kinder abgelenkt sind, um E-Mails zu lesen oder Nachrichten zu schreiben. Ob sie ihren Smartphone-freien Tag umsetzen wird?

Gegenstimmen - weg mit dem Smartphone

Alexander, der auf Runzelfüßchen bloggt, löschte sein Facebook- und Twitterprofil. Sein Töchterchen fand Handys interessant. Als sie jedoch fast den Notruf auslöste, ruderten die Eltern zurück: Handyverbot. Nun verwendet er sein Smartphone lediglich für die wichtigsten Dinge, wie Fotografieren, Verbindungen der Öffis suchen und Bundesligaergebnisse checken. Die wenige freie Zeit möchte er lieber aktiv mit seiner Tochter verbringen.

Anja erwähnt auf Kellerbande, dass sie in Anwesenheit der Kinder nur wenige Funktionen des Gerätes nutzt. Dazu gehören Fotos machen oder auch Videos schauen. Auf dem Spielplatz hat das Smartphone nichts zu suchen. Content für den Blog und Twitter schreibt sie stets in ihrer Freizeit.

Mamahochdrei betitelt sich selbst als "vermutlich süchtig", was sie selbst nervt. Das Gefühl, etwas in der Online-Welt zu verpassen, verfolgt sie. Ihre Lösung: in der Familienzeit muss das Smartphone weg.

Patricia sagt auf Mom's Blog, dass Eltern doch den Moment genießen sollen. Anstatt ein Video von einer Kinderaufführung zu drehen, sollen sie doch mit eigenen Augen sehen, was der Nachwuchs vorführt. Dennoch liebt sie das Smartphone. Mit der richtigen Portion Selbstdisziplin ist der Umgang für sie kein Problem. Pro- und Contra-Argumente listet sie auf. und begrüßt nachfolgend die Kampagne der Stadt Frankfurt, sagt dazu, dass jeder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen soll.

Renate bekundet auf Mamis Blog, das Smartphone in der Babyzeit viel verwendet zu haben. Im Krankenhaus war das Handy zudem ein guter Begleiter und half mit Fotos und Videos dabei, ihr Kind bei Laune zu halten. Mittlerweile wird es nur noch in die Hand genommen, wenn die Tochter schläft oder spielt. Hat sie eine Idee, notiert sie diese nur kurz und wendet sich der langen To-Do-Liste zu, wenn sie selbst frei hat.

Fazit - das Smartphone gehört dazu

Obwohl es auch ein paar Gegenstimmen gab, ist das Smartphone in unseren Reihen als unabkömmlich angekommen. Niemand möchte auf die Nettigkeiten verzichten, die das Gerät bietet: Fotografieren, Fahrverbindungen suchen, Social Networks, E-Mails und Blog lesen etc.

Was mir (auch unabhängig von der Blogparade) auffällt: Warum finden einige Leute es unhöflich, vor Freunden ihre Smartphones zu benutzen, holen diese hingegen während der Kinderbetreuung aus der Tasche? Was wir Eltern bisher oft gelernt haben ist, dass man es nicht richtig machen kann. Es gibt immer jemanden, der etwas auszusetzen hat, sei es Häufigkeit oder Dauer der Smartphonenutzung. Jupp.

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33 comments on “Handyverbot an der Schule - für Eltern!”

  1. Ich stimme dir vollkommen zu, dass Medienkompetenz einen immer wichtigeren Stellenwert auch schon im Kindesalter haben müssen und dass der Umgang damit auch in der Schule nicht totgeschwiegen werden sollte (und den Vorbildcharakter in Bezug auf das Rauchen sowieso). Allerdings finde ich es auch vollkommen legitim und nachvollziehbar, um eine Nichtnutzung des Smartphones auf dem Schulgelände zu bitten. Die Argumentation, sich doch während des Abgebens und Abholens des Kindes auf eben dieses zu konzentrieren, kann ich verstehen und unterschreiben. Zumindest für diese paar Minuten kann das Handy wirklich in der Tasche bleiben.

    Liebe Grüße,
    Jessi

    1. Hi Jessi,
      ja, ich verstehe die Idee dahinter. Das sollten Eltern allerdings selbst entscheiden und auf die Reihe bekommen.
      Erziehung und Vorbild liegt hier bei den Eltern. Verbote haben in der Erziehung noch nie etwas gebracht.
      Eher so, dass das gerade verlockend ist...
      Liebe Grüße
      Sarah

  2. Hallo Sarah,

    Auch Erwachsene müssen sich an bestimmte Regeln halten, wenn sie keine Strafe wollen. Das ist klar.

    Jedoch sollte ein Handyverbot dann klar ausgezeichnet sein ist.
    Außerdem würde ich an der Stelle eher mit Aufklärung arbeiten. Ansonsten stellen sich die Eltern vor das Schultor und nutzen dort ihre Handys und das, was die Schule eigentlich bezweckt, wird untergraben.
    Wobei ich nicht verstehe, was die eigentliche Intention ist. Eltern sind Erwachsene und sollte man den Kindern nicht vermitteln, dass man für sich selbst die Verantwortung übernehmen muss? Wir leben in einer digitalen Welt, nicht wenige Menschen benötigen das Handy für ihre Arbeit, warum wird ein generelles Verbot ausgesprochen. Das führt in einigen Fällen nur dazu, dass die Eltern so schnell wie möglich aus der Schule wollen. Noch gehetzter sind und sich gar nicht konzentrieren können, weil der nächste wichtige Kunde wartet.

    Ich bin gegen ein generelles Verbot, würde mich jedoch notgedrungen daran halten. Weil ich meinen Kindern natürlich auch vermitteln will, dass man Regeln einhalten muss.

    Viele Grüße
    Mama Maus

    1. Hallo Mama Maus,
      das ist natürlich ein guter Punkt: dem Kind unbedingt vermitteln, dass man sich an die Schulregeln halten muss. Das habe ich noch gar nicht bedacht, als ich ihm sagte, dass ich es Mist fände. Hups.

      Und das:
      "Eltern sind Erwachsene und sollte man den Kindern nicht vermitteln, dass man für sich selbst die Verantwortung übernehmen muss? "
      finde ich einen sehr guten Ansatz.

      Natürlich kann man die Problematik verschieden betrachten. Ich plädiere auch nicht dafür, die Handys im Dauereinsatz zu haben, während die Kinder abgeholt werden. Es geht um das Tabu, das Verbot an sich.

      Liebe Grüße
      Sarah

  3. Liebe Sarah, ich stimme dir voll und ganz zu! Auch auf unserer Schule herrscht ein Handy Verbot für Eltern und ich finde es einfach nur lächerlich.

    Auch diese Schule ist modern ausgestattet, mit Smartboards (Tafel mit Touchscreen sozusagen) Computerräumen & co.
    Hier finde ich, sollte definitiv die Aufklärung im Vordergrund stehen!
    Was auf unsere Kinder noch alles einprasseln wird Dank Smartphones usw. Bedarf Aufklärung!
    Wie heißt es doch so schön? Unwissenheit schützt nicht!

    Und by the way... Das Rauchen vorm Schulgelände finde ich auch ganz schlimm!!!

    LG Sandy

  4. Och sehe das ganz genauso. Aufklärung ist der Schlüssel und wir vergessen auch allzu oft, dass unsere Kinder in eine ganz andere Welt hineinkommen. Sie werden das Telefon viel selbstverständlicher benutzen und einen anderen Umgang damit haben. Ich muss sagen, ich finde das unmöglich und bin echt überrascht wie rückschrittlich die Leute oftmals sind.lg alu

    1. Hallo Alu,
      vielleicht liegt das auch zum Teil daran, dass die Entscheider viel älter sind als unsere Generation?
      Medienkompetenz ist nicht nur für Kinder wichtig. Auch für die Entscheider, Erzieher, Lehrer aber eben auch für Eltern.
      Liebe Grüße
      Sarah

  5. So ein Handy-Verbot finde ich traurig. Dass so etwas überhaupt nötig ist. Was spricht dagegen, das Handy beim Abholen des Kindes im Auto oder einfach in der Tasche zu lassen? Wie wichtig kann das Beantworten irgendeiner Nachricht sein, wenn ich diese Aufmerksamkeit meinem Kind zuteil werden lassen könnte?
    Es gibt eine Menge Regeln, genannt Gesetze, an die man sich zu halten hat, damit das Zusammenleben aller funktioniert. An Halteverbote im Straßenverkehr muss man sich ja auch halten - ebenso wie ans Handyverbot am Steuer (machen die wenigsten, weil sie sich vielleicht bevormundet fühlen und sich nicht einschränken lassen wollen? Aufklärung über Unfallpotential ist erfolgt - und bringt nichts!). Schade, dass erwachsene Menschen heute nicht mehr in der Lage sind, ihre Aufmerksamkeit dem wichtigsten Menschen zu widmen: dem, der ihnen gegenübersteht.

  6. Mich würde interessieren, was die Schule dazu sagt, wie es zu dem Verbot für Eltern kam. Ich möchte jetzt mal optimistisch davon ausgehen, dass eine Schulkonferenz so etwas nicht aus Prinzip und leichtfertig entscheidet, sondern dass die Situation und die Reaktion der Kinder darauf vllt viel eingreifender in den Schulalltag ist und negativere Folgen hat für das, was die Schule als Ziel verfolgt, als es jene vermuten, die ihren eigenen Nutzen als "kontrolliert" oder "mäßig" beschreiben und damit nur von sich ausgehen.

    (Tatsächlich kann ich die Rauch-Parallele nicht verstehen:
    "Was bringt es, die Handynutzung in der Schule zu untersagen, wenn Eltern vor dem Gebäude sofort wieder das Handy zücken?"
    > Was bringt Rauchen der LehrerInnen vor dem Schultor, wo SchülerInnen doch genau wissen (und riechen), welche LehrerIn raucht / wenn Eltern vor dem Gebäude sofort das Feuerzeug rausziehen. )

    1. Hallo Almut,
      vielleicht sollte ich da mal die Klassenlehrerin fragen.

      Das war so gemeint:
      Ein Handyverbot bringt gar nichts, weil das Verhalten des Einzelnen eben nicht beeinflusst wird.
      Gut: es gibt eine 5 min Abholpause für Handy. Auf dem Schulhof wird nicht geraucht.
      Aber es hat eben doch keine Vorbildfunktion, wenn Eltern / Lehrer direkt vor der Schule eine Zigarette anzünden und so gesehen werden.
      So ist es mit dem Handy auch: Gut, 5 min weglegen. Aber das Medienverhalten der Eltern (oder auch Kinder) kann man dadurch nicht beeinflussen.

      Liebe Grüße
      Sarah

  7. Liebe Sarah,

    ein Handyverbot für Eltern finde ich eigentlich auch blödsinnig.
    Eigentlich....wenn ich aber sehe, wie manche Kinder hier im Kindergarten abgeholt werden, Mütter, die kaum den Blick vom Handy in Richtung ihrer Kinder richten können, nicht grüßen können usw. und nur von Zeit zu Zeit "Befehle" wie "Mütze auf!" bellen, dann fände ich Medienerziehung für Eltern nicht schlecht. Ob ein Verbot das erreicht, wage ich zu bezweifeln, aber vielleicht wäre es ein Thema für einen Elternbrief oder Elternabend - als Gedankenanstoss.
    Einen schönen Start in die Woche!

    1. Liebe 2xMama,
      so sehe ich das auch: die Extremfälle tun mir wirklich leid. Kinder sollten nicht so abgefertigt werden!
      Vielleicht wäre eine Medienaufklärung in der Tat für Eltern auch interessant. Wie sich das Kind fühlt, wenn es abgeholt und nicht beachtet wird...
      Guter Einwand!
      Liebe Grüße
      Sarah

  8. Hallo Sarah,
    also ich sehe das ein bisschen anders als du.
    Ich denke, die Schule wird Erfahrungen gemacht haben, weswegen sie diese Entscheidung getroffen haben. So etwas beschließen sie bestimmt nicht leichtfertig und außerdem wird die Intention dahinter wahrscheinlich etwas mit dem Wohl der Kinder zu tun haben. Es mag sein, dass du dich mit deinem Handy 'benimmst', aber wenn andere Eltern das nicht machen kann ich schon verstehen, dass sie nicht mit jedem einzeln diskutieren wollen (die Zeit würde dann wieder bei der Zuwendung den Schülern gegenüber fehlen) sondern das einfach pauschal verbieten. Schade, dass hier ein Verbot nötig ist, aber einige Eltern werden das provoziert haben.
    Es kommt (bei uns) häufig vor, dass Eltern mit dem Handy beschäftigt sind und dann das unbeobachtete Kind mal eben irgendwen ärgert oder sonstwas Unerwünschtes macht. Wenn die Eltern das nicht sehen bzw nichts machen sind die Betreuer in einer doofen Situation, weil sie das Kind eventuell im Beisein der Erziehungsberechtigten maßregeln müssen (obwohl es dann eigentlich nicht mehr ihre Aufgabe ist).
    Außerdem: Jedes Kind ist anders, aber für meinen Sohn macht es schon einen Unterschied, ob ich mich ihm beim Anziehen voll und ganz zuwende oder nebenbei auf meinem Handy rumtippe. Manchmal erzählt er was, manchmal hat er keine Lust, manchmal erzähle ich ihm was und manchmal stelle ich ihm Fragen. Ich bin wirklich oft mit meinem Smartphone beschäftigt, aber die Minuten vor und nach einem langen Schultag gehören ihm, bevor dann zu Hause wieder die kleinen Geschwister dazwischenwuseln.
    Viele Grüße!
    Sarah

    1. Hi Sarah,
      danke für den Kommentar!
      Klar verstehe ich die Sicht. Doch denke ich, dass es eben kein pauschales Verbot geben sollte.
      Dass Kinder andere im Beisein der Eltern ärgern, kann immer passieren. Das sollte kein Grund sein.
      Ich bin bspw. durch meinen kleinen Sohn abgelenkt, der erst dort etwas trinken möchte, dann in eine andere Richtung zum Spielen rennt usw.
      Und ja: bitte volle Aufmerksamkeit auf die Kinder richten.
      Liebe Grüße
      Sarah

  9. Das stimmt- die Lehrer spielen den Moralapostel in puncto Smartphone und zünden sich ne Kippe an- furchtbar.
    Aber es gibt ja auch Eltern, die im Beisein ihrer Kinder rauchen- kann man auch nicht verbieten- leider.
    Eltern rauchend beim Kinderwagenschieben- alles schon gesehen...
    LG
    Fränzi27

  10. Das ist so lächerlich. Wobei am meisten ärgert mich dieses: "es ist so traurig, wenn Eltern nicht ihre volle Aufmerksamkeit beim Abholen auf das Kind richten".
    Eltern heute kapieren es einfach nicht, dass man zusammenhalten sollte. Weiß ich, ob die Mutter/der Vater der gerade aufs Handy guckt nicht vielleicht wirklich einen wichtigen Grund hat.
    Elternbashing ist so viel einfacher wie Verständnis füreinander zu haben.
    Dieses Übermütter Gefasel geht mir so gegen den Strich. Ich bin keine schlechte Mutter nur weil ich auf mein Handy gucke. Vielleicht bin ich dafür die Mutter die das Handy dann den Rest des Mittags bei Seite legt?
    Das interessiert dann aber niemanden, weil man es nicht sieht. Also, spielen wir alle weiter die tolle, immer aufmerksame Mutter und verbieten die Handys.

    1. Huhu Bella,
      genau DAS meine ich!
      "Weiß ich, ob die Mutter/der Vater der gerade aufs Handy guckt nicht vielleicht wirklich einen wichtigen Grund hat."
      Danke für's bessere Zusammenfassen!
      Danke, danke, danke!
      <3

  11. Schade, dass viele Eltern offenbar so abgelenkt sind von ihrem smartphone, dass die Schule zu solchen Mitteln greift.
    Findet die Schule nun, dass die Eltern ihren eigenen Kindern nicht genügend Aufmerksamkeit schenken - oder dass die telefonierenden Eltern ein schlechtes Vorbild für andere Schüler sind? Weißt Du das?
    Und noch ein ganz anderer Gedanke: Wenn wir wollen, dass sich unsere Kinder ernst genommen fühlen, müssen dann nicht auch für Eltern und Kinder die gleichen Regeln gelten? Also entweder es gibt auf dem Schulhof Handy - oder eben nicht. Ist das vielleicht der Grund für ein Verbot. Das könnte ich zumindest im Ansatz noch verstehen.
    In der Summe gebe ich Dir aber Recht. Medienerziehung kommt in der Schule leider viel zu kurz. In Computerkursen wird immernoch programmieren gelernt, statt der achtsame Umgang..... das ist der eigentliche Skandal.

    1. Hallo Katharina,
      es ging darum, dass die Eltern die Kinder nicht beachten.
      Klar kann das sein mit den Kindern & Eltern Handys. So habe ich das auch noch nicht betrachtet.

  12. "was Sie zuhause machen, ist Ihnen überlassen" sagt ja eigentlich alles. Dieses Verbot ist zu kurz gedacht. Die Eltern, bei denen es tatsächlich wichtig wäre, wird es sowieso nicht erreichen, eben weil sie spätestens draußen vor der Tür sofort das Handy zücken. Das ist eigentlich nur ein Ausgrenzen des Problem aus dem eigenen Sichtfeld. Würde die Schule tatsächlich eine Änderung anstreben, wären Schulungen und Aufklärung wie von dir oben beschrieben, der sinnvollere Weg.

  13. Ich würde mir das Handy definitiv nicht verbieten lassen. Ich hole es nicht raus, wenn mein Sohn den Unterricht verlassen hat- davor, während ich auf der kleinen Bank vor seinem Klassenzimmer auf ihn warte, allerdings schon. Das möchte ich dann bitteschön auch selbst entscheiden können.
    Mein großer Sohn geht ab September aufs Gymnasium- dann bekommt er sein erstes eigenes Handy. Ich genieße den direkten Austausch mit meinen beiden Töchtern (12 und 14), den deren Smartphones möglich machen. Nachmittags schnell noch zur Freundin? Mama soll dran denken, Bargeld zu besorgen, damit das Englisch-Arbeitsheft bezahlt werden kann? Dass sowas heute quasi direkt geklärt werden kann, finde ich prima. Dass das Handy in der Schule selbstverständlich nicht an ist- eh klar.
    Aber: bei einem regelrechten Handyverbot, dass besagt, dass die Kinder ihre Mobiltelefone gar nicht erst mitbringen dürfen, würde ich auf die Barrikaden gehen. Denn meine vier Kinder haben alle einen eher weiten Schulweg, den sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen- da sollen sie im Zweifelsfall die Chance haben, mit mir in Verbindung zu treten. Und das lasse ich mir genau so wenig verbieten wie mein eigenes Smartphone.

    1. Hallo Maja,
      Jawohl!
      So handhabe ich es auch. Warte ich auf ihn - in der Schule - nutze ich die Zeit zum Mails abarbeiten auf dem Handy. Zumindest die Erzieher des Hortes sagten nichts dazu. Das Handy verschwand in der Tasche, als der Unterricht vorbei war.
      Erreichbarkeit ist irre wichtig. Natürlich nicht im Unterricht.
      Viele Grüße
      Sarah

  14. Ich denke, dass Geräte wie Handy & Co. einfach schon ein so fester Bestandteil in unserem Leben sind, dass die Schulen so langsam nachziehen sollten und statt es zu verbieten, vielleicht den richtigen Umgang schulen sollten.
    Wir wohnen auf dem Land, sobald Zoey alt genug ist und zur Schule geht, ist ein Handy zwingend notwendig, einfach um jederzeit Mama,Papa oder Oma zu erreichen, falls was ist. Der Bus fährt nicht etc.
    Ich stimme dir auf jeden fall zu!

    Vielleicht magst du auch mal auf meinem Blog verliebtinzoey.de oder bei Instagram verliebtinzoey vorbeischauen?
    Ich fange gerade erst an mit dem bloggen und habe jetzt schon großen Spaß 🙂

  15. Ich finde es generell heftig, wie Eltern oft verurteilt werden für alles mögliche. Sitzt eine Mutter oder ein Vater an Spielplatz am Handy, kann es auch sein, dass sie oder er gerade den Alltag organisiert. Das als nötig empfundene Maß an Aufmerksamkeit unterscheidet sich außerdem natürlicherweise bei fast jedem Erwachsenen. Alleine meine Mutter und ich sind da schon verschieden. Sie steht immer daneben und befürchtet Schlimmes, wenn die Kinder klettern, ich lasse sie eher erstmal machen. Da gibt es keine allgemeingültigen Regeln!
    Grundsätzlich: Dass Eltern wissen, wann und wo und wie sie auf ihre eigenen Kinder aufpassen, kann man ihnen ja wohl noch zutrauen!

  16. Es ist wirklich schwierig, das Handy hautzutage einfach mal an die Seite zuelegen, denn ich muss gestehen, dass auch ich ständig mal drauf schaue, sei es ganz unbewusst. Natürlich müssen auch wir Erwachsenen uns an Regeln halten aber ich bin der Meinung, dass auch übertrieben werden kann.

    Leider werden Eltern wirklich sehr oft verurteilt, sobald sie mal das Handy in die Hand nehmen. Ich zum Beispiel bin selbstständig und kommuniziere oft über WA oder den FB-Messanger mit meinen Kunden. Wenn ich also mit meinen Kids auf dem Spielplatz bin und dann immer mal auf mein Handy schaue, dann hat das nichts damit zu tun, dass ich keine Lust habe, den Kleinen beim Spielen zuzuschauen, sondern einfach, dass ich auch noch die Arbeit neben den Kids habe.. Und das nervt mittlerweile schon, ständig wird man verurteilt...

  17. Ich sehe es auch so, wie hier oben schon beschrieben, es gibt ein Handy Verbot in der Schule/am Schulhof für Alle. Also Eltern und Kinder. Ich denke das Handyverbot auf der Intensivstation wird auch keiner anzweifeln. Ich war 23 (!!!!) als ich mein 1. Handy bekam und das war ein Nokia Prügel, damit hättest Du Jemand erschlagen können 🙂 So gesehen nehme ich diese Verbote kommentarlos zur Kenntnis, denn als ich jung war, gab es das noch gar nicht (und ich wurde auch groß :))
    Wir sind also auch in keinster Weise auf all das vorbereitet worden und ich denke, dass diese Vorbereitung / Schulung einfach bald einmal notwendig wäre. Wenn ich täglich sehe, wie Volksschulkinder mit dem Smartphone in der Hand über die Straße gehen, den Blick auf das Gerät gerichtet, wird mir tlw. echt schlecht.

    1. Hi Lotta,
      das stimme ich dir inzwischen zu - wenn ich nicht gerade Wartezeiten überbrücke.
      Noch besser ist: Elternverbot auf dem Schulgelände.
      Dann gibt es auch keinen Stress mit Handys. 😉
      Liebe Grüße
      Sarah

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