Vor ein paar Wochen sagte ich noch, dass ich mich auf den Umzug mit Kindern freue. Und ich meinte das so. Im Nachhinein war das ganz schöner Unsinn. Doch lieber so als andersrum. Hätte ich geahnt, was auf uns zukommt, wären wir dennoch umgezogen, aber wohlmöglich mit einem anderen Gefühl. Das Chaos behielt Oberhand.
Ich unterschätzte es, in ein Haus umzuziehen, in dem noch gebaut und geschraubt wird. Vor allem, wenn noch Krabbelkinder das Haus erobern, das noch keinen Treppenschutz hat. Wenn ein Kleinkind so gerne helfen möchte, aber das nicht so günstig für die Erwachsenen ist. Wenn ein Schulkind noch zwischen den Stühlen steht, weil er sich von der gewohnten Umgebung und der alten Schule trennen muss. Schwierig, alles schwierig.
Und mittendrin wir. Wir, die so viel allein machen wollten, um Geld zu sparen. Geld, das wir dringend für die Sondertilgung gebrauchen könnten. Doch alles läpperte sich. Mehrere Wasserschäden, ein Badezimmerboden, der komplett geöffnet werden sollten, drei verschiedene Klempner, Fliesenleger, Elektriker (die erst noch eine Horrorrechnung schicken werden) und die Nebenkosten für das Haus. Das alles ohne viel Eigenkapital.
In der Woche vor dem Umzug hatten wir weder eine funktionierende Badewanne, noch Heizung, Geschirrspüler, Waschmaschine etc.: die Frage blieb: wird alles funktionieren? Oder werden wir wieder einen Abwasser-Fuckup haben, der uns Wasser in die Wand spült?
Sascha erzählte sehr bildlich, wie schlimm es ist, wenn man Abwasser durch die Leisten in der Wand laufen sieht. Während er von Hauszusammenstürzen träumte, träumte ich nachts von Flöhen. Meine größte Angst war, dass wir sie mitschleppen. Tatsächlich fand ich noch lebende Exemplare. Ich hoffe, dass ich durch Waschen alles wegbekomme.
Kurz vor dem Umzug mit den drei Kindern wurden also die nötigsten Dinge erledigt. Wir arbeiteten beide schon wieder und spielten Vereinbarkeitsbingo. Vollzeitjob, drei Kinder und Haus passen nicht zusammen. Wir hatten starken zeitlichen Stress. Viele Termine mit Handwerkern (sofern sie denn kamen) mussten koordiniert werden. Und wieder bin ich dankbar einen so flexiblen Arbeitgeber zu haben, bei meinem Mann ebenfalls.
So sah das noch einen Tag vor dem Umzug im Schlafzimmer aus:
Wie ich am letzten Wochenende zu unserem Parkett schon schrieb: Wir zogen um, obwohl das Parkett noch nicht fertig war. Wegen der potenziellen Flöhe konnte das Sofa noch nicht rein, die Möbel stellten wir, so weit möglich, auf die Terrasse. Bei 30 Grad kein Problem. Doch in den letzten Tagen gab es Regen. Also hieß es vor der Arbeit in den Baumarkt fahren und gute Folie kaufen.
Es war mega stressig. Mein Mann arbeitet(e) von früh bis spät am Haus, ich passe auf Kinder auf, will eigentlich auch etwas machen. Z. B. drei Tonnen Wäsche waschen (Flohalarm!). Alles zerrte an den Nerven, beschönigen kann man hier nichts.
Wir mussten die Möbel vorerst in das Wohnzimmer bringen lassen, obwohl wir das Parkett noch erneuern wollten. Doch wohin mit den Möbeln? Es blieb uns nichts anderes übrig, als die Sachen am Parkett-verlege-Tag in den Garten zu stellen.
Wir hatten im Umbau große Hilfe von einem Freund (der meinem Mann passend ein Brecheisen zum Geburtstag schenkte). Ohne ihn wäre das so schnell und mit so viel Eigenleistung nicht möglich gewesen. Zum Bad schreibe ich nochmal separat einen Beitrag. Gruselig.
Auch meine Eltern kamen mehrmals nach dem Umzug mit den drei Kindern, sodass wir zwei volle Tage am Haus arbeiten konnten. Wie leicht man es unterschätzt, wie viel Arbeit ansteht. Die Kinder brauchten Aufmerksamkeit und zeigten dies deutlich.
Zwischendurch mussten wir neben der Sanierung / Renovierung unserer Küche weiter voranbringen: Fronten schleifen, streichen etc. (Beitrag folgt, wenn die Küche fertig ist. Ist sie noch immer nicht...). Wir haben uns ein Trello-Board (quasi eine Todo-Liste als Projekt) angelegt und arbeiteten Schritt für Schritt ab.
Im Nachhinein ist es Wahnsinn, was wir geschafft haben. Wenn man die Vorher-nachher-Bilder sieht, wird einem ganz mulmig im Bauch. In fünf Wochen haben wir ein Haus saniert und soweit eingerichtet, dass man einziehen kann.
Es ist nicht alles perfekt, es gibt viele Ecke, in denen Möbel aufgebaut werden müssen und doch kann man es nun schon fast wohnlich nennen. Unser Traum vom Haus. <3
Vor vielen, vielen Wochen überlegten wir, wie wir den Kindern den Umzug erleichtern können. Immerhin werden wir nie mehr auf die alten Spielplätze gehen. Nicht mehr spontan Essen holen oder in den Zoo gehen. Alles ist weiter weg, wie ein kleiner Kulturschock. Vom Ku'damm an den Stadtrand.
Wir bestellten den Kindern ein paar größere Geschenke, damit sie sich gleich zu Hause fühlen. Der Große liebt Taschenbücher, hat bisher aber noch keine Bildreihe. Beide kaufte ich gebraucht.
Für den kleinen Sohn suchte ich Paw Patrol Figuren (Werbelink) aus. Die liebt er sehr und er freute sich so stark, dass es eine Wonne war, es mit anzuschauen. Doch auch ohne Geschenke hätten sie sich nach dem Umzug sofort wohlgefühlt. Die Natur um uns herum, der Garten, der Waldspielplatz: alles entschädigt den Wegzug von der bekannten Umgebung.
Um Freddy habe ich mir eher weniger Sorgen gemacht, eher um die Nagetiere um uns herum. Ich habe mich natürlich belesen, wie man es mit einer Katze beim Umzug am besten macht. Ich las von einer mehrwöchigen Eingewöhnungsphase, bevor man die Katze überhaupt rauslässt.
Das fand unser Kater eher nicht so prall und protestierte bereits am nächsten Tag. Also beauftragte ich unseren 8-Jährigen (Cool: Minecraft-Partymotto), mit Freddy den Garten zu erkunden. Anfang holten wir ihn noch zurück. Doch Freddy machte es ganz geschickt: Er lief ein paar Meter vor, erkundete alles in Ruhe und verschwand nicht sofort.
Erst merkte er sich genau sein neues Zuhause, bevor er in den nächsten Tagen länger verschwand. Einen Freigänger hält nichts im Haus. Als ich das auf Instagram schrieb, bekam ich gleich den erhobenen Zeigefinger zu spüren. Tja, was soll ich sagen: Das soll jeder machen, wie er oder sie mag. Das ist bei den Tieren wie bei den Menschen: jeder auf seine / ihre Weise.
Und noch so einen Umzug mit drei (kleinen) Kindern mache ich demnächst nicht. So.
Hauskauf in Berlin
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Bei uns war es ähnlich. Ich habe auch Wochen mit dem frisch geborenen Heldenkind im Haus gesessen und um uns herum wurde gewerkelt. Wir haben zwar das Haus nicht vollständig saniert, aber hier und da mussten Sachen passieren. Den Knaller hatten wir ja dann Ende letzten Jahres, wie du weißt. Ich fühle echt mit dir und Respekt, dass ihr da so rangegangen seid. Ich hätte mich das, glaube ich, nicht getraut. Zumal wir beide absolut keine Handwerker sind 🙂 Aber auch versuchen so viel wie möglich selber zu machen, damit es günstiger ist. Dadurch dauert bei uns vieles aber leider auch immer viel länger...
Ich sehe das gar nicht so, dass wir uns so viel getraut haben. 🙂 Na ja, obwohl. Zeitfresser + drei Kinder + keine Ahnung: da kommt schon einiges zusammen. 😀
Mit Frischgeborenen ist das aber nochmal eine andere Hausmarke!
Ich habe uns da in einigen Punkten wiedergefunden. Obwohl wir ja sehr viel haben machen lassen. Wände waren tapeziert und gestrichen, Böden verlegt und das Gröbste in den Bädern gemacht.
Dennoch müssen wir noch SO viel machen. Nach wie vor haben wir keine Küche. Es hängen immer noch nicht alle Lampen. Eine Toilette fehlt noch. Der Kaminofen ist noch nicht da, deshalb ist das Wohnzimmer noch nicht fertig. Überhaupt ist kein Zimmer richtig fertig. Der Garten sieht aus wie Kraut und Rüben. Usw.
Ja, so ist das wenn man zu zweit ist, zwei Kinder hat, Schwanger ist und niemanden hier kennt. Keine Verwandten da sind und man eh alles alleine machen möchte. 😉
Ich drücke euch sehr die Daumen, dass ihr vor weiteren Schäden geschützt seid und nichts weiter passieren wird. Dass ihr euch nach und nach in Ruhe einrichten könnt und die Kinder das weiterhin so gut wegstecken.
Sonnige Grüße.
An den Garten mag ich noch gar nicht denken... Obwohl wir immerhin einen neuen Rasenmäher haben, damit die Kinder besser spielen können. Hach ja, Baustellen.
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