Die Kinder hatten sehr viel Spaß im Mini-Monkey Kletterwald. Nur ein paar Minuten unterhalb von Berlin befindet sich der kleine Kletterpark, der nur für Kinder gebaut wurde. Kinder ab 2 Jahren klettern hier verschiedene Parcours und auch 10-Jährige haben ebenfalls noch Freude auf den Klettergeräten.
Ein paar Minuten unterhalb von Berlin-Lichtenrade befindet sich die Gemeine Blankenfelde-Mahlow. Dort steht der Mini-Monkey Kletterwald - der explizit für Kinder gebaut wurde.
Es gibt leider nur wenige Parkplätze und auch keine Möglichkeit, mit Karte zu zahlen. So fuhr Sascha nochmal los um Geld zu holen, während ich mit den Kindern wartete. Sie waren schon ganz aufgeregt!
Nachdem das Bargeld da war, sollten wir pro Kind 11 € zahlen. Dank Gutschein aus dem Berlin Familienpass wurde es sogar noch ein paar Euro weniger. 11 € ist schon ein ordentlicher Preis für eine Stunde klettern.
Leider bekamen wir keine Einführung, obwohl wir gefragt wurden, ob wir das erste Mal da sind. Andere Eltern sagte uns kurze Zeit später, wo der Anfang des Parcours ist. Allerdings gibt es mehrere Möglichkeiten zu starten, sodass es leider keine vorgeschriebene Richtung gibt. In Der Corona-Pandemie finde ich das sehr ungünstig!
Der Parcours, der am Anfang aufgebaut ist, ist definitiv zu schwer für meine Kinder. Somit waren sie hier schon ein wenig enttäuscht, einer sogar so sehr, dass er wieder nach Hause wollte.
Man klettert ohne Sicherheitsseil. Auf dem Klettergelände gibt es keine Aufsichtspersonen, die noch Fragen beantworten oder Tipps geben können. Man ist zwischen anderen Familien allein.
Wir laufen auf dem Weg der Seilbahn zum hinteren Bereich, wie wir später merkten. Das war kurz sehr gefährlich, denn ersichtlich war das für uns nicht. Gut wäre ein eindeutiger Weg an den Seilbahn fahrenden Kindern vorbei.
Endlich kommen wir beim Parcours für Einsteiger an. Das steht nirgends, wurde uns aber ebenfalls von anderen Eltern verraten. Erst in diesem Moment wussten wir, wo der Anfang ist. Alles sehr verwirrend.
Die Jungs klettern gleich drauf los und haben Spaß. Der Beginn macht ihnen keine Problem. Auf jeder Strecke gibt es Seile zum Festhalten, darunter lauert das Grün, in das man lieber nicht fällt. Gefallen ist bei uns zum Glück niemand ernsthaft.
Es ist wirklich schön, dass der Mini-Monkey Kletterwald in Mahlow mitten in der Natur steht. Die Bäume schirmen die Sonne ab, sodass es den Kindern auch im Sommer Spaß machte.
An der Seilbahn gab es dann doch eine kleine Verletzung an der Hand. Hier fehlte, wie erwähnt, die Einführung durch eine Mitarbeiterin, welche die Kinder darauf hinweist, wie man an den Stationen arbeitet. Eine sehr schmerzliche Erfahrung.
Der 10-Jährige ist fit beim Klettern und hat auch bei größeren Hürden keine Probleme. Er ist in seinem Element. Doch schnell merkten wir, dass der Kletterwald nicht unbedingt für sehr kleine Kinder geeignet ist.
Immerhin wird auf deren Website damit geworben, dass Kinder ab 2 Jahren dort klettern können. Doch das erste große Loch lässt mich sehr daran zweifeln.
Dem 6-Jährigen mussten wir an dieser Stelle bereits helfen: Das Netz ist unten komplett zerrissen und gab stark nach. Die 3-Jährige mussten wir rüberheben. So sollte das nicht gedacht sein!
Ok, ich bin kein Profi im Kletter-Business. Doch wunderte ich mich an einigen Stellen, ob das so sicher genug für Kinder oder generell für Personen ist. Es gab einige Seile, die sich schon auflösten und sichtbar kaputt waren.
Ein weiteres Seil, das nicht mehr frisch wirkt, fanden wir gleich daneben. Ich denke, das sollte dringend ausgetauscht werden. Auch hier gab es keine Absperrung oder Hinweise oder eine andere Art der Kommunikation.
Die 3-Jährige kletterte super mutig und freiwillig auf die höchsten Seile. Wir passten stets auf, dass jeder Schritt richtig platziert wurde.
Ein Brett (ich glaube, es ist das hinten im Bild) löste sich plötzlich, als mein Sohn darauf hochklettern wollte. Auch hier gab es eine unschöne Erfahrung. Das sollte in einem Kletterpark für Kinder auf keinen Fall passieren!
Wir achteten genau auf die Klettergeräte und ich sagte zu unseren und anderen Kindern, dass sie Abstand halten sollen. Mitten in der Corona-Pandemie - und es gab keine auffälligen Richtungsvorgaben oder sonstige Hinweise zum Abstandhalten auf dem Parcours.
Es war nicht möglich, Abstand zu halten. Anderen war dieses Thema leider nicht so wichtig wie uns, sodass wir hier auch gegenlenken mussten. Dabei ist der Mini-Monkey Kletterwald nicht so gut besucht, wie so manche Berliner Attraktion für Kinder.
Die Kinder machten das toll und überwiegend Spaß. Nur mein großer Sohn bemerkte die sichtbaren Sicherheitsmängel. So fuhr er laut eigener Aussage mit der Seilbahn in Büsche und auch beinahe in die Besucher, die ebenfalls auf dem Seilbahn-Weg liefen. Da half manchmal nur ein Schrei zur Vorwarnung.
Auch fand er wackelnde Bretter nicht so toll. Bretter, die naturgemäß nicht wackeln sollten. Hier wünsche ich mir dringend eine Ausbesserung!
Die Kleinste hatte den größten Spaß. Keine Angst vor defekten Geräten, dabei große Lust, sich auszuprobieren. Sie ist über ihren Schatten gesprungen und hat sich manches getraut, was der große Bruder nicht mochte.
Essen und Trinken darf man nicht mitbringen. Dafür gibt es einen Kiosk. Wir aßen Crêpes mit Käse und tranken Limo. Auch hier gilt: Barzahlung only. Das habe ich nicht auf der Preisliste der Website vorab sehen können!
Eigentlich eine tolle Sache: Ein Kletterpark nur für Kinder! Neben fehlender Einweisung störten mich die offensichtlichen Sicherheitsmängel sehr. Wackelnde Bretter, defekte Seile und eingeklemmte Finger und Stürze wegen der Materialien sollten einfach nicht vorkommen!
Generell finde ich die in die Jahre gekommene Anlage in Blankenfelde-Mahlow sehr nett. Allerdings ist eine großräumige Sanierung notwendig. Vom Park und den sanitären Anlagen. Dann kommen wir auch gerne wieder.
P. S. Mit meiner Meinung stehe ich nicht allein da, wie leider einige Google-Rezensionen zeigen. Das Ziel ist klar - ob die Empfehlungen auch umgesetzt werden?
Wer unbedingt klettern gehen möchte, sollte also noch bis zur Sanierung warten (die hoffentlich geplant ist?) oder nach Klaistow fahren. Im CLIMB UP! Klaistow gibt es zusätzlich zum großen Parcours einen Kids-Parcours für Kinder von 3 - 6 Jahren. Der ist super und empfehlenswert.
Im restlichen Parcours für Erwachsene dürfen Kinder ab 1,30 m zusammen mit einem Erwachsenen klettern. Das habe ich bereits mit Kind ausprobiert und kann auch das vollen Herzens empfehlen. Da gibt es auch eine kompetente Einführung in die Welt des Hochseilkletterns mit Sicherheitsleine.
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Wir waren zuletzt im Kletterpark Jungfernheide. Da gibt es auch einen Parcour für Kinder und dann die großen in 15 Meter Höhe. Der große Sohn ist auch schon die rote Strecke geklettert und will unbedingt nochmal hin und die schwarze versuchen. Hier ist man allerdings auch gesichert, also auf groß und kleinem Parcour mit Geschirr, Gurten und "Smarties".
Das in Klaistow muss ich mir mal näher anschauen. Aber auch der hier vorgestellte sieht interessant aus, schade um die Mängel. Das hat eigentlich ordentlich Potential.
Bei uns in der Nähe (Bayern) gibt es auch einen Kletterwald, dort darf niemand ohne Helm, Gurt und Einführung losklettern. Eigentlich ja toll, so eine ganze Strecke nur für kinder, aber bei den Mängeln hätte ich Angst, mein Kinder loszulassen. Und super mutig, die Kleine!