Béa von tollabea.de warf auf Facebook die Frage auf, wie wir uns als Schwiegermütter sehen. Ob das gut wird? Werden wir uns einmischen? Wie stelle ich mir mein Schwiegermonster-Ich vor? Sie forderte auf, etwas zu ihrer Blogparade #Schwiegermonstame zu schreiben und bringt mich ins Grübeln. Denn ich habe zwei Söhne und werde voraussichtlich zwei Schwiegertöchter haben. Ob das gut geht?
Ich bin ein Mensch, der viel meckert. Das muss ich wohl in die Wiege gelegt oder vorgelebt bekommen haben, denn mein Vater ist auch so. Das soll keine Entschuldigung sein, ich versuche (meistens) an mir zu arbeiten. Doch der Umgang mit Menschen ist zuweilen schwierig, wenn man gerne meckert. Das mögen andere nämlich nicht so gerne (Bsp. Rauchen vor den Kindern, wofür ich die Blogparade #raucherkinder startete).
Prinzipiell möchte ich aber gemocht werden. Das hat nicht nur in Freundeskreis und Job Vorteile, sondern könnte auch nützlich sein, wenn ich mal Oma bin. Die Schwiegeroma hat es bekanntlich schwieriger, da die frischen Mamas (meist?) bei ihren Mamas zu Besuch sind oder sie um sich haben. Das muss so ein Gen-Ding sein. Denn obwohl ich meine Schwiegermama sehr mag, bin ich sehr selten bei ihr und oft bei meiner Mama. Ich muss es also hinbekommen, dass meine Söhne mich mit ihren Frauen und Kindern gerne besuchen kommen. Dafür müssen sie mich mögen. Also sollte ich doch schon jetzt daran arbeiten, dass ich keine Meckerliese bleibe und werde, stimmt's?
Und dann sind da noch die Sachen, die man sich ähnlich zu den Vorsätzen über die eigene Elternschaft vornimmt: Ich werde nie so werden wie meine Schwiegermama, weil XY (hier Grund einfügen). Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass wir beide tolle Eltern und Schwiegereltern haben, die sich nicht oder nur hilfsbereit einmischen. Das sind doch tolle Vorbilder!
Ich möchte nicht diejenige sein, die meinen Schwiegertöchtern Vorgaben oder gut gemeinte Tipps zur Babypflege und Haushalt gibt, wenn sie nicht danach fragen. Das könnte mir nämlich passieren. Ich habe einen stark ausgeprägten Optimierungssinn (daher bin ich wohl Suchmaschinenoptimiererin geworden). Ich möchte Dinge verbessern, warum nicht auch die Handlungen meiner Schwiegertöchter? Sehr dünnes Eis. Wenn ich auch nur daran denke, mich einzumischen, sollte ich mich an mich selbst erinnern, als ich in der Situation war und mal wieder keine Hilfe haben wollte. Wer möchte schon von zwanzig Jahre älteren Menschen gesagt bekommen, dass man etwas falsch macht? Lernte ich nicht auch eine neue Wickeltechnik, in die ich mir nicht reinreden lassen wollte? Wollte ich meiner Meinung nach veraltetes Wissen zum Thema Stillen & Ernährung aufnehmen? Nein! Ich wollte nichts davon hören, dass ich nicht so lange stillen soll, meinem Baby Süßigkeiten oder meinem Kind einen Arsch voll geben soll, wenn es nicht hört.
Liebes Zukunft-Schwiegermonster-Ich,
lass es sein! Lass deine Söhne und vor allem deine Schwiegertöchter Dinge selbst ausprobieren. Aus manchen Fehlern muss man lernen. Deine gut gemeinten Ratschläge müssen nicht zwangsweise so ankommen, also hüte deine Zunge und überlege, ob deine Tipps gerade gebraucht werden. Steh deinen Schwiegertöchtern einfach zur Seite, wenn sie deinen Rat benötigen. Und wenn wir mal ehrlich sind, geht die Liebe deiner Söhne nun Umwege über deine Schwiegertöchter. Also halte sie dir warm! Liebevoll und nicht meckernd.
Habt ihr Tipps, wie man das ständige Nörgeln abstellt? Oder gilt auch hier: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?
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Ups! Da sind wir uns wohl nicht unähnlich. Ich blogge auch darüber. Thihi 🙂
Es ist ein Segen und ein Fluch!
- würde Monk jetzt sagen.
Beim Segen bin ich mir nicht ganz so sicher.
[…] sein werden. Ich habe mal wieder von nichts mitgekriegt, aber der zauberhaft ehrliche Text von Sarah von mamskind hat mich […]
Aber ehe es soweit ist, dass du Schwiegermutter bist, erfolgt noch ein weiter Weg. Und der ist manchmal sehr steinig oder unterhaltsam. Ich bin gerade auf diesem Weg : Wenn mein Sohn wieder mit einer vielleicht potentiellen Schwiegertochter nach Hause kommt und er mich um meine Meinung bittet oder auch nicht, wenn wieder irgend ein weibliches Wesen morgens im heimischen Bad sich mit deiner Haarbürste ihre langen schwarzen Haare bürstet und diese natürlich auch noch den Abfluß verstopfen, dann denkst du dir...pff, das kann doch nicht wahr sein! Aber du darfst/sollst nichts sagen. Und wenn du dich gerade an ein neues Familienmitglied gewöhnt hast, sie schon im ganzen Familienclan eingeführt hast, samt Oma und Opa, dann muss du dich wieder an ein neues Gesicht gewöhnen.
Mittlerweile habe ich mir geschworen, dass ich mit keiner mehr irgendeine intensive Beziehung eingehe. Natürlich denken die Mädels jetzt, dass ich bestimmt der Schwiegerdrache bin/werde. Aber das ist mir gleich!
LG Niggelo
Hi Niggelo,
oh, das klingt aber hart. Aber es stimmt schon: bis zur Hochzeit kann einige Zeit vergehen.
Und so wird aus dem Schwiegerdrachen irgendwann der nette Schwan?
Ich nehme also mit: nur potenzielle Schwiegertöchter mit kurzen Haaren zulassen. 😉
Liebe Grüße
Sarah
Hallo Sarah, ich bin ja auch so ne Meckertante. Was meinst du warum ich mein Blog 'schimpfmalmama' genannt habe 🙂 Ich werde bestimmt auch so eine ganz schreckliche Meckerziege, die ihren Kindern in alles reinredet. Aber auch ich gelobe Besserung. Ein Rezept das abzulegen habe ich allerdings nicht. Falls du eines erhältst, lass es mich doch bitte wissen 😉
Hallo schimpfmalmama,
schlimm finde ich, dass man es selbst besser weiß und man trotzdem meckert.
Wenn ich einen Tipp habe, veröffentliche ich ihn. Wirklich.
Ich bezweifle nur, dass es den ultimativen Tipp gibt...
[…] Und auch auf zack war Sarah von MamasKind mit einer klaren „let it be“-Botschaft: https://bitte.kaufen/magazin/unser-kind/ich-die-meckernde-schwiegermutter/ […]
[…] und ging dann in eine Rede der Direktorin über. Diese war ganz nett, doch zusammen mit meiner Schwiegermama fand ich, dass diese ausbaufähig ist. Die Kinder hätten mehr im Mittelpunkt stehen und mehr […]
[…] und ging dann in eine Rede der Direktorin über. Diese war ganz nett, doch zusammen mit meiner Schwiegermama fand ich, dass diese ausbaufähig ist. Die Kinder hätten mehr im Mittelpunkt stehen und mehr […]