Es kann ein sehr anstrengendes Thema werden: wie kann ich meinem Kind die Zähne schrubben? In jedem Alter des Babys bzw. Kindes gibt es Hürden: zuerst das Baby dazu bringen, den Mund zu öffnen, dann verschieden Bockphasen überwinden und anschließend das Kind zu ermutigen, nicht nach zehn Sekunden aufzuhören. Anstrengend, aber nötig, dieses Zähneputzen.
Bei Baby 2.0 halten wir es wie beim ersten Sohn: Die Zähne werden sofort geputzt, wenn sie das Zahnfleisch durchbrochen haben. Immerhin sollen sie so schön weiß bleiben. Für den Anfang nutzen wir eine Lernzahnbürste, die Borsten aus Gummi hat. Da unser Baby jeden Tag Vigantol-Öl bekommt, folgt er meist, wenn wir sagen: "Mach mal ah!". Das ist beim Zähneputzen sehr praktisch. Zur Zeit kaut er natürlich noch viel auf der Bürste rum. Aber Übung macht auch hier den Meister, das Baby und die Eltern.
Wenn mein großer Sohn und ich unsere Morgenroutine (duschen / waschen / Zähne / anziehen) im Bad starten, gebe ich dem Kleinsten die Gummizahnbürste in die Hand. Noch freut er sich und kaut fleißig auf dem Griff. Anschließend säubere ich die vier Babyzähne selbst nach. Der nächste Schritt ist eine Fingerzahnbürste, die feine Borsten aus Gummi / Silikon hat. Zahnpasta nutzen wir für ihn noch nicht.
Da kleine Kinder noch nicht ausspucken können, wollten wir keine Flourid-haltige Zahnpasta verwenden. Unser ehemaliger Zahnarzt riet uns, dem Kleinkind das Kinder-Zahngel von Weleda zu geben. Darin ist kein Flourid enthalten, das nur auf den Zähnen, nicht aber im Magen landen soll. Der Sohn lernte von uns, wie man richtig putzt. Wie Nina auch, gehen wir nach der KAI-Methode vor: Kauflächen, außen, innen. Selbst kleine Kinder können das spielerisch sehr gut lernen und mithelfen. Zuerst schrubbte der Sohn, dann wir. Erfahrungsgemäß werden die hinteren Zähne eher schlecht sauber, wenn das Kind allein putzt.
Vor einigen Trotzfällen ist man auch bei der Zahnpflege nicht sicher. Kleinkinder haben ihren eigenen Kopf, den sie zu oft durchsetzen möchten. Zum Leidwesen der Eltern. Ein Fehler, den wir beim ersten Sohn machten: zu viel erklären. Er verstand unsere langen Tiraden nicht, bockte anschließend trotz Erläuterungen weiter. Wir beschränkten uns auf kurze, Kleinkind-gerechte Sätze und verbrachten an manchen Abenden lange Zeit im Bad. Zwingen geht nicht, ausfallen lassen auch nicht. Eltern brauchen Durchhaltevermögen!
Mit dem neuen Zahnarzt wurde uns auch eine neue Zahnpasta empfohlen: Elmex für Kinder. Als mein Sohn mit zwei Jahren ausspucken konnte, wechselten wir zu dieser Marke, die ihm auch gefällt. Eine weitere Zahnpasta probierten wir bisher nicht aus. Keinesfalls sollte sie nach Frucht / Süßem schmecken, das wäre ein Ausschlusskriterium. Wir sind mit Elmex zufrieden: weiß, kein künstlicher Geschmack.
Mein mittlerweile großer Sohn reinigt seine Zähne eigentlich ganz gerne, bzw. er akzeptiert, dass dies wichtig ist, um kaputte Zähne zu vermeiden. Aufklärung finde ich auch bei der Zahnpflege wichtig. Mein Sohn weiß, dass es Karies gibt, das seine Zähne angreifen kann, wenn er nicht ordentlich putzt. Die Serie Es war einmal... Das Leben half ihm dabei, dies zu verstehen. Karies besteht für ihn aus kleinen Männchen mit Bohrern, die in die unsauberen Zähne Löcher machen.
Morgens klappt es meist besser, da er dann konzentrierter ist. Abends ist er oft schon nach dem Abendessen müde und verliert die Lust an der so bekannten Routine. Wir einigten uns darauf, dass er mindestens die erste Runde selbst putzt und wir die zweite Runde übernehmen. Wenn ich den Sohn beobachte, fällt mir auf, dass immer noch nur vorne gut geputzt wird und die hinteren Zähne vergessen werden.
Mit vier Jahren bekam er eine elektrische Zahnbürste (mit Cars-Motiv!). Er freute sich tierisch, stellte dann fest, dass der eingebaute Timer ihm sehr lange vorkommt und wollte dann wieder zur Handzahnbürste wechseln. Solange er putzt, sind uns alle Mittel recht. Wir kauften also noch eine Zahnputzuhr, die ihm genau zeigt, wann er aufhören darf. Er konnte auch mit der Handzahnbürste nicht von der 3-Minuten-Pflicht flüchten. Das muss ihn überzeugt haben. Er nimmt nun wieder die elektrische Zahnbürste.
Wie geht ihr mit dem Zähneputzen um? Habt ihr besondere Rituale oder gar Probleme dabei? Dies ist ein Beitrag zu Ninas (Blogparade: #dailyroutine).
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Danke für diese Tipps =) Kommt für uns gerade sehr passend, weil unser Kleiner gerade ganz frisch seinen ersten Zahn bekommen hat =) Und wie du geschrieben hast, finde ich es auch wichtig, dass man sich mit dem Thema Zahnpflege sofort ab diesem Punkt auseinandersetzt =)
Hi Katharina,
schön, dass das gerade passt. Erfahrungsgemäß gibt es immer wieder Phasen, in denen man das am liebsten über den Haufen schmeißen würde. Aber wir müssen das ja auch machen. 😀
Viel Erfolg beim Zähneputzen!
Viele Grüße
Sarah
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