Sarah Depold
11. Januar 2017
(Aktualisiert: 25. Juni 2022)

Der 7. Monat der Schwangerschaft: Vorwehen & Magnesiummangel

Schon bei der letzten Untersuchung, dem zweiten großen Ultraschall, wurde ich ans Tokogram angeschlossen: die Wehen wurden aufgezeichnet. Auch bei der Untersuchung in der vergangenen Woche musste ich wieder an den Wehenschreiber. Persönlich finde ich es sehr unangenehm, ans Gerät gefesselt zu sein, zumal mein großer Sohn wegen Krankheit mit dabei war.

Keine Wehen zu sehen - zum Glück

Ich arbeite aktuell im Homeoffice und bin nur selten unterstützend im Laden. Dennoch habe ich wie in der Schwangerschaft mit Sohn 2.0 sehr früh Wehen. Beim Sohn kamen Stress und andere Wehwehchen dazu und ich landete im Beschäftigungsverbot. Das möchte ich jetzt vermeiden. Mein Arzt sagte erneut, dass Vorwehen nicht schlimm sind, sofern sie keine Auswirkung haben. Alarmiert schaute er erst, als ich ihm von den länger anhaltenden Schmerzen erzählte. Ein paar Tage zuvor hatte ich über eine halbe Stunde zuvor Unterleibsschmerzen. Der Arzt meinte, wenn die Schmerzen eine Stunde andauern, muss ich mich drum kümmern. Ob er Krankenhaus meinte? Ich soll mich dann ausruhen, was ich automatisch mache. Ich kann Pausen sehr gut einfordern und diese werden auch von meiner Familie akzeptiert. Mein Homeoffice habe ich zum Teil auf die Couch verlegt. Und ich wehe vor mich hin - sonst ohne Schmerzen, der Bauch wird dabei hart und die Luft bleibt weg. Ein gruseliges Gefühl.

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Tokogram auch in der 25. Woche - willkommen im 7. Monat.

Die Reaktionen auf mein gepostetes Instagrambild zeigen, dass andere erst viel später ans CTG / Tokogram angeschlossen werden. Bei meiner vorherigen Ärztin lag ich wegen der Frühwehen auch schon früh am Wehenschreiber. Sicher ist sicher.

Magnesium- und Eisenmangel

Schonen und Magnesium nehmen!

Er fragte, ob ich auch Wadenkrämpfe habe: ja! Sonst war der Befund gut, alles, wie es sein soll, darum soll ich nur Magnesium nehmen und mich schonen. Neben Eisen kommt nun auch noch das dazu. Für eine bessere Verträglichkeit nehme ich eine niedrig dosierte Form dreimal täglich. Dazu die Eisentablette zur Nacht - das kann die Verdauung sehr durcheinander bringen, vor allem, wenn man empfindlich ist. Ich fühle mich wie ein alter Mensch. Schwangerschaft soll doch Spaß machen, etwas Natürliches sein und nicht begleitet von Tabletten und Wehwehchen.

Ich könnte mich auch sehr magnesiumreich ernähren und fünf Bananen am Tag essen, schlug der Arzt vor. Das dürfte sehr schnell die erlaubte tägliche Zuckermenge sprengen, antwortete ich. Ja, ich weiß, es geht auch anders.

Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Kakao & Zartbitterschokolade gehören zu den magnesiumhaltigen Lebensmitteln.

Gut dass Zartbitterschokolade auf meinem täglichen Speiseplan steht. 😉 Anscheinend klappt das bei mir mit der Ernährung* dann doch nicht so gut. *Geschrieben mit billigen Weißmehlkeksen im Mund und Krümeln auf der Tastatur.

Kein Grund zur Sorge

Im Moment habe ich trotz der Symptome keinen Grund, mir Sorgen zu machen, obwohl die Folgen eines starken Magnesiummangels (u. a. Frühgeburt) schlimm sein können. Davon lasse ich mich jetzt nicht verunsichern und halte mich brav an die empfohlene Medikation. Die Wehen behandle ich einfach weiterhin als das was sie sind: eine Vorbereitung meines Körpers auf die Geburt. Mein erster Sohn kam (ohne frühe Vorwehen) bei 38+6, mein zweiter Sohn mit Vorwehen erst bei 39+4. Alles wird gut.

Mein Körper im 7. Schwangerschaftsmonat

Ansonsten fühle ich mich wie ein Walross, obwohl ich mein Schwangerschaftsbäuchlein mit meinem dritten Kind noch immer gut verstecken kann. In der 25. Schwangerschaftswoche fängt mein Bauch plötzlich an zu wachsen. Ich schnaufe nach der kleinsten Bewegung, die Nase ist schwangerschaftstypisch zu und ich bekomme vor allem nachts schwer Luft. Sobald ich ins Familienbett gehe - wo schon drei kleine und große Gestalten liegen - bin ich hellwach. Umso genervter, wenn noch jemand zu schnarchen anfängt oder mich aus Versehen schlägt.

#Familienbett: 3 Ohrfeigen von Sohn 2.0, 2 x den schnarchenden Mann gepiekst, auf Atem anderer gelauscht. Hier sind eben die besten Matten.

— Sarah Depold (@sarahdepold) January 9, 2017

Ich habe in der 25. Woche ca. sechs Kilo zugenommen, was ok ist und mein Arzt in Ordnung findet. Bei Sohn 1.0 war ich da "schon" bei 8 kg, was ich auch ok fand. Am Ende der ersten Schwangerschaft hatte ich 16 kg mehr. Zwischendurch meckerte die (nicht so tolle) Hebamme mit mir, dass ich nicht so viel zunehmen soll. Ich wog schließlich 79 kg, in meinen Augen nicht zu viel. Die Hebamme hatte ich leider auch für die Nachbetreuung. Stichwort: Wiegen vor und nach dem Stillen, Androhung von Zufütterung, wenn der Sohn nicht zunimmt usw. Es war nicht schön. Ein Wunder, dass es trotzdem alles so gut klappte.

Am Ende der zweiten Schwangerschaft wog ich 14 kg mehr. Andere Ärztin und Hebamme, ich fühlte mich gut betreut und keiner meckerte über mein Gewicht, was manche andere Frauen auch ohne Schwangerschaft mit sich führen. Wegen des Gewichts mache ich mir also auch keine Gedanken.

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Der nächste Termin

Ich fragte meinen Arzt, ob es reicht, wenn ich erst zum dritten großen Ultraschall zum nächsten Termin komme. Wegen der Beschwerden haben wir einen Zwischentermin nach drei Wochen eingeschoben. Ist vielleicht ganz gut so. Und vielleicht schafft es mein Mann ja beim dritten Ultraschall dabei zu sein. Bisher kam immer etwas dazwischen, eine der zahlreichen Krankheiten in diesem Winter z. B... Aber wichtiger ist, dass er bei der ambulanten Geburt dabei ist. Alles wird gut. <3

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15 comments on “Der 7. Monat der Schwangerschaft: Vorwehen & Magnesiummangel”

  1. Hey Sarah, sind die Wehen den Muttermundwirksam? Ich hatte beim Hübchen dasselbe Problem wie du und sorge mich auch jetzt schon, dass es wieder so wird. Bei mir hat sich damals tatsächlich der Gebärmutterhals verkürzt. Deswegen lag ich dann auch eine knappe Woche in der Klinik mit absoluter Ruhe und Magnesium Tokolyse. Danach Zuhause mit viel Liegen und Ruhen ging es dann dazu über, dass ich zwar noch Wehen hatte (wie bei dir: Bauch wird hart, tut aber nicht richtig weh), der Muttermund sich aber nicht öffnete. Der Gebärmutterhals blieb also ganz kurz, aber das war ja nicht schlimm, solange der Muttermund geschlossen war. Ab SSW36 bin ich dann auch wieder Schwimmen gegangen und hab ganz normal gelebt. Das Hübchen kam dann auch echt erst 5 Tage nach Termin, obwohl der Muttermund die letzten zwei Wochen der Schwangerschaft schon 2-4 cm geöffnet war! Vielleicht macht dir das etwas Mut: Es muss nicht immer total schlimm sein. Ich habe im Nachhinein von Frauen gehört, die ab der 2. Hälfte der Schwangerschaft einen fast verstrichenen GHH hatten und war auch nicht schlimm. Manche Körper arbeiten vielleicht einfach besser vor. Dafür wird dann die Geburt leichter. 😉 Lass es gut beobachten und ruhe dich gut aus, dann wird bestimmt alles gut! Liebe Grüße, ich denk an dich!

    1. Hallo Sophie,
      nein, alles geschlossen zum Glück. Ich wusste beim Schreiben nur nicht mehr, was es war: Gebärmutterhals oder Muttermund, daher vermied ich es zu schreiben. 😀
      Gut, dass du es nochmal so detailliert aufgeschrieben hast. Die Länge des Gebärmutterhalses weiß ich nicht. Ich vertraue einfach darauf, dass mein Arzt mir mitteilt, wenn etwas nicht stimmt.
      Tatsächlich war die zweite Geburt viel leichter. Der Körper war daran gewöhnt und machte schon mal eine Geburt durch. 🙂
      Wird schon werden, solange es bei einmaligen Schmerzen bleibt, wird alles ok sein.

      Danke dir. <3
      Viele Grüße
      Sarah

  2. Ach je. So viele Kleinigkeiten können auch an einem nagen. Vor allem wenn man dann schon ältere Kinder hat.

    Was zum Kuckuck war mit der Hebamme damals los? Furchtbar sowas!

    Ich hoffe du kannst die restliche Zeit mehr genießen.

    Sonnige Grüße.

    1. Huhu,
      tja, als Erstmutter war ich ziemlich verunsichert. Ich war froh, dass überhaupt jemand kam.
      Erst die Erfahrung zeigte, dass es eine sehr schlechte Betreuung war. Eine vom alten Schlag.
      Ich versuche es, danke. <3

  3. Hallo Sarah,

    Bei meiner vierten Schwangerschaft hatte ich auch sehr früh mit Übungswehen zu kämpfen. Einmal sogar so schmerzhaft, dass ich deshalb ins Krankenhaus fuhr. Zum Glück waren die Wehen nur für mich so stark spürbar, das Tocogramm zeichnete nichts auf. Solange diese Wehen keine Reaktion am Muttermund hervorrufen ist alles gut.

    Mittlerweile ist unser kleiner Schatz fast 8 Monate alt.
    Nach fast 4 Monaten "Wehen" hat er sich erst 8 Tage nach dem Termin auf den Weg gemacht. Allerdings dauerte die Geburt weniger als 1,5 Stunden. Vielleicht war das der Lohn der vielen Übungswehen.

    Ich wünsche dir noch viel Spaß mit dem Babybauch.

    Viele Grüße
    Mama Maus

    1. Huhu Mama Maus,
      danke für deinen Erfahrungsbericht. 🙂
      Auswirkungen waren nicht zu sehen, daher auch nur Schonung, wenn es zu häufig wird.
      Bei meinem zweites Sohn hatte ich das auch und kam fast bis zum errechneten ET.
      Daher mache ich mir auch keine Gedanken. 🙂
      Liebe Grüße
      Sarah

  4. Ich hatte bei beiden Schwangerschaften einen ziemlich schlechten Eisenwert. Allerdings ist mein Eisen immer ziemlich niedrig. Blöd war dann halt bei den Geburten durch den hohen Blutverlust, dass die Werte total im Keller waren. Ich bin aber auch so schlusig und kümmere mich so schlecht darum. Obwohl ich genau wusste, dass mir die Haare sicher wieder flöten gehen, habe ich es einfach nicht gerafft regelmäßig meinen Saft zu trinken usw... nun ja.
    Ich wurde erst ab dem 9. Monat an den Schreiber gelegt und ich habe die Zeit sehr geliebt. bei beiden. Weil ich gezwungener Maßen einfach mal ruhig liegen musste 😉

    1. Huhu,
      ich nehme das Zeug freiwillig, weil ich viel zu ängstlich vor den Konsequenzen bin. ^^
      Auch diese Müdigkeit, die schnell durch Eisenmangel auftritt, mag ich nicht haben. Die Haare fallen auch mit Eisen aus - Hormone.
      Dann bist du mit dem Mangel ganz gut ausgekommen. Das verträgt jeder sicher auch anders. 🙂

    2. Eisenmangel ist nicht zu unterschätzen. Wie du sagst, verträgt es sicher jeder unterschiedlich - gut ist es trotzdem nicht.
      Bei mir resultierten daraus in der zweiten Schwangerschaft mehr als 6 Wochen Krankenhaus, eine Einleitung und beinahe eine Bluttransfusion... deshalb war ich mit dem Eisen immer sehr penibel.

    3. Naja, wenn man grundsätzlich einen niedrigen Eisenwert hat, ist das sicher eine reine Gewohnheiitssache *lach* Aber ich hätte durchaus auch Gewissenhafter damit umgehen sollen ^^

  5. Ach, du jetzt auch? Es liest sich wie bei mir. Bei Lotte fingen die Übungswehen auch schon in der 22. Woche an.

    Wir schonen uns jetzt einfach und kneifen die Beine schön zusammen^^

    Alles Gute, Sarah

    1. Huhu,
      Team Vorwehen! Vorwehen habe ich auch seit ein paar Monaten. Solang alles sonst gut ist, lasse ich mich davon nicht schocken. 🙂
      Das wird schon mit uns! Bisschen müssen wir noch durchhalten. Ich will ja den Mutterschutz genießen! 😀
      Liebe Grüße
      Sarah

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