Immer wieder zeigte mein Babysohn, dass er selbst essen will. Das fing schon mit ca. sechs Monaten an, woraufhin ich ihm die ersten Gemüse- und Obststücke in die Hand gab. Neben Kürbisbrei veranstalteten wir eine Form von BLW. Das Baby bedient sich selbst und steckt sich das Essen auch selbst in den Mund. Bisher weigerte ich mich jedoch, ihm den Löffel in die Hand zu geben, da ich stets das Ausmaß der Verwüstung fürchtete. Der Gedanke war nicht so abwegig, wie die ersten Versuche mit dem Löffel zeigten. Die Baby- & Kinderentwicklung Monat für Monat.
Da er seit kurzem auch auf Dinge zeigen kann, die er haben möchte, verstand ich nun, dass er selbst essen will, nicht nur mit den Fingern, auch mit dem Löffel. In meiner Vorstellung endete das filmgleich mit Gemüse an der Decke, auf meiner Kleidung, in der Küche, einfach überall. In der Praxis ist der Verschmutzungsgrad nicht unähnlich zu meinen schlimmsten Filmerinnerungen. Da auch der Mann der Meinung ist, es wäre langsam an der Zeit, dem Kind den Löffel in die Hand zu drücken, wagte ich den Versuch und... wurde angespuckt. Der Klassiker.
Bis er satt ist, klappt das selbstständige Essen jedoch ganz gut, immerhin hat er monatelang zugeschaut, wie wir ihn fütterten. Es fing schleichend an: immer wieder griff er zum Löffel und wollte ihn aus meiner Hand nehmen. Das durfte er dann auch (zum Glück haben wir in der Küche Fliesen). Mein Trick: dem Baby keinen Kürbis- oder Möhrenbrei für die ersten Essversuche überlassen, der ist nämlich farbecht. Ich kochte Kartoffel-Blumenkohl-Gemüse, das ich mittlerweile nur noch grob zerkleinere. Schmeckt uns beiden gut. Zuerst füttere ich ihn, bis er ein wenig gesättigt ist, dann fasst er mit an und will den Löffel selbst in die Gemüseschüssel stecken. Das gelingt ihm gut, auch das Führen des Bestecks zum Mund klappt super. Wann ist mein Baby nur so groß geworden? Vor einigen Wochen hatte er den Löffel nur in der Hand, um im Brei zu rühren und sich die Reste in den feinen Haarflaum zu schmieren, von Essen konnte da noch keine Rede sein. Wenn der Babysohn allerdings satt ist, lernt er sein Essen näher kennen. Er fühlt es, zerdrückt es und schmiert es auf den neuen Hochstuhl... Baby 2.0 befühlt Apfelmark (Apfelmus ohne Zucker).
Die Hand-Mund-Koordination hat also einen Riesensprung gemacht. Natürlich, schließlich kann er auch schon die feinsten Krümel aufheben, sich sogar Katzenklokugeln in den Mund stecken.
Nach dem Essen heißt es immer: den Bereich um den Hochstuhl im Radius von 2 Metern säubern. Er kippt die Schüssel um, spielt mit Löffel und Mund Katapult, wirft mit Absicht Brot vom Tisch und lässt auch gerne sein Wasser aus dem Mund laufen, weil es einfach lustig ist. Er pustet auch in seinen Becher, damit das Wasser schön blubbelt. Wie er uns zum Lachen bringt (obwohl wir das nicht sollten), weiß er schon mit seinen 11 Monaten. Er wartet unsere Reaktion ab. Gerissenes Kerlchen.
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Haha, die Milchschnute ist jetzt 8 Monate alt und wir machen auch eine Mischform aus Füttern und selbst essen. Sie malt inzwischen sehr schöne Frischkäse-Bilder auf den Tisch und dekoriert sich schon richtig schön mit Tomaten-Kernen im Gesicht. Löffel halten ist super und wenn da Mandelmus drauf ist, wird er auch schön abgeschleckt, aber den Abendbrei mit dem Löffel selbst in die Futterluke zu manövrieren ist noch nicht.
Kleiner Tipp von mir: Haltet euch nen Hund. Mein Fußboden sieht nach dem Essen sauberer aus als vorher 😁
Liebe Grüße und guten Appetit,
Sarah
Hi Sarah,
Frischkäse-Bilder? Klingt ja fetzig. 😀
Eine unserer Katzen leckt auch ganz fleißig an den Essensresten, ist aber sehr wählerisch. Ich muss da leider selbst putzen. ^^
Liebe Grüße
Sarah
Genau so. 😝
Mein Kleiner darf auch gerne die Brotstücke sammeln und das klappt super. Bisher zeigt er noch kein Interesse den Löffel in die Hand zu nehmen. Ich bin gespannt wann es soweit ist.
Oh und ja, bei uns sieht es auch so aus. 😉
Bin beruhigt, oder nicht? Das Saubermachen und Finden aller heruntergeschmissenen Brotteile dauert länger als die Mahlzeit. 😀
Absolut! Der Besen steht schon immer in der Essecke parat. 😉