Es scheint gar nicht so lange her, seit ich den Entwicklungsbericht über Sohn 2.0 schrieb, der zwei Jahre alt wurde. Die Zeit rast und mit ihr auch die Entwicklung des Sohnes. Mein Sohn ist ein aufgewecktes Kleinkind, das unglaublich viel quasselt, viel zu wenig schläft und sehr viel fragt: Warum?
Vor einem Jahr lernte mein Sohn gerade richtig sprechen. Mittlerweile redet er sich den Mund fusselig. Den ganzen Tag redet oder singt er. Er erzählt, was er in seinen geliebten Büchern sieht, was er unternehmen will und welche Fragen ihm durch den Kopf gehen.
Warum, warum, warum, Mama? - Lieblingsfragewort von Sohn 2.0
Bücher, malen und kneten sind seine liebsten Kinderbeschäftigungen. Bücher lesen wir jeden Tag vor - das gehört zu unserem Abendritual. Gemalt wird zudem fleißig, gerne in der Kita. Kneten muss jemand anderes mit ihm. Meine Kinder lieben Play-Doh, vor allem die Glitzerknete (Amazon-Werbelink), doch ich kann die Kinderknete absolut nicht riechen. Von der Konsistenz her ist die Knete toll.
Wasser liebt er, genau wie sein Bruder, sehr. Baden gehen, am Strand buddeln, Matschwasser machen, mit der Wasserbahn (Amazon-Werbelink) im Garten spielen: es gibt für ihn kaum etwas Schöneres. Lego bauen und mit Autos spielen sind auch hoch im Kurs. Er eifert im Moment sehr seinem 7-jährigen Bruder nach und mag vieles nachmachen.
Der 3-Jährige weiß genau, was er möchte. Sandalen mit Socken anziehen (gruselig!), die bestimmte Hose, die eine Windel, das Brot mit Erdbeermarmelade. Leider hält seine Meinung nur kurz an. Nachdem die Sachen geholt und das Brot geschmiert sind, ändern sich oft seine Wünsche und das Geschrei ist groß. Eltern kennen das: Kleinkindern kann man es manchmal nicht recht machen. Was hilft? Nachgeben. Er isst das erste Brot ja doch nicht. Ein langer Lernprozess für uns, der noch nicht abgeschlossen ist.
Toi, toi, toi, der kleine Sohn hält sich wacker. Bisher war er selten so krank, dass er das Bett hüten muss. Doch eine Schnupfnase hat er (gefühlt) immer. Mit einher geht leider oft eine Hörminderung, die erstmal nur beobachtet werden soll. Ich hoffe, dass er um Paukenröhrchen rum kommt. Das häufige "häää?" als Nachfrage vom Sohn ist manchmal schon erschreckend. Hört er schwer, weil er einen Infekt hat oder steckt mehr dahinter?
Thema trocken werden mit drei Jahren: Ich dachte, dass wir das locker schaffen, dass er keine Windeln mehr braucht. Immerhin sagte er vor ein paar Wochen, dass er lieber "Schlüppis" anziehen mag. Er ging an einem Tag sogar selbstständig auf den Topf. Dann wurde es ihm vermutlich zu lästig und er bestand auf seine Windel. Ich hoffe, dass er bald selbst einen erneuten Anlauf startet. Das muss von ihm aus kommen, sonst bringt das nichts. Töpfchentraining hat schon beim großen Sohn nicht so gut geklappt. Früher trocken wurde er nicht. Wir wussten es damals nicht besser.
Seit ein paar Wochen stottert er am Anfang des Satzes, sodass er manchmal mehrere Anläufe braucht, bis er zu Ende gesprochen hat. Huch, dachte ich, was ist das jetzt? Viele Mamas beruhigten mich: das ist eine normale Phase. Man solle dem Stottern keine Beachtung schenken und dem Kind gut zuhören, ohne zu ermahnen. Manchmal macht er das gar nicht, danach wieder verstärkt. Wir warten ab.
Was für ein Glück: er liebt seine kleine Baby-Schwester! Er küsst sie, streichelt sie, redet ihr gut zu, wenn sie weint. Mir sagt er, wann ich sie stillen soll und gibt gleichzeitig seinem Teddy die Brust und wickelt ihn. Er ist sehr zärtlich zu seiner Schwester, sodass wir nur sehr selten zur Vorsicht mahnen, falls er die kleine Hand zu sehr drückt oder sich in voller Liebe auf sie drauf legt. Ein Auge sollte man immer auf die beiden Kleinsten haben.
Zudem liebt er auch seinen großen Bruder. Er staunt, was er alles macht und freut sich riesig, wenn der Große ihn zum Mitspielen auffordert. Bisher dachte ich oft, dass sie ebenso viel streiten. Gleichzeitig gibt es Momente, in denen die beiden so toll und lange miteinander Spaß haben, dass der Streit vergessen ist. Dem Großen merkt man an, dass der 3-Jährige manchmal zu wuselig und laut für ihn ist. Seine Energie kann er noch nicht so gut lenken, schreit sie oft heraus. Da hilft nur: alle Kinder schnappen und nach draußen gehen. Es hat lange gedauert, bis wir das verstanden haben.
So oft schrieb ich, dass mein Baby nicht schläft, dass das Schlafverhalten des Sohnes katastrophal ist. Es wurde einfach nicht besser. In den letzten Wochen schlief er zwar dreimal durch (yay!), in der Regel kommt er jede Nacht weinend aus dem Kinderzimmer (Geschwisterbett) ins Familienbett gekrabbelt. Er schläft auch nicht durch, wenn er im Familienbett einschläft und weint. Daher verlagerten wir das Vorleseritual ins Kinderzimmer, wo beide Jungs einschlafen. Durchschlafen ist kein Muss, doch wäre es traumhaft, wenn er einfach leise zu uns kommen würde, ohne alle zu wecken. Reden hilft leider nicht, weder tagsüber noch nachts. Wir hoffen weiter, dass die Nächte ruhiger werden. Zum Glück schläft das Baby-Mädchen mit zwei Monaten noch so super.
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Nochmal alles Gute dem kleinen Mann. 🙂
Interessant diese Parallelen und dann wieder extremen Unterschiede zwischen Gleichaltrigen. Ich liebe solche Berichte!
Sonnige Grüße.
Alles Gute nachträglich dem kleinen Großen!! 🙂
Trockenwerden ist bei uns auch so lang ein nervenaufreibendes Thema gewesen und wir haben uns gedacht: wenn nicht jetzt im Sommer wann dann? Und dann haben wir die Windel einfach einige Tage weggelassen und jetzt ist er seit knapp 2 Wochen trocken. Er ist jetzt 3 1/2 und es schien der richtige Zeitpunkt gewesen zu sein.
Das mit dem nicht durchschlafen, klingt schlimm. Nao war ja als Baby so ein schlechter Schläfer und bis zum Alter von 1 1/2 war ich wie ein Zombi unterwegs aber seitdem toitoitoi schläft er super durch. Steht zwar morgens immer saufrüh auf aber Hauptsache er schläft nachts gut durch.
LG Anne
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